steinkreuz grossbruechter andere seite
standort

Helbedündorf, OT Großbrüchter, Kyffhäuserkreis, A: ca. 60 m nördl. der Ernst-Thälmann-Straße (L 1032) westseitig an der Talstraße 

Obertägige Maße: Höhe 1,35 m, Br. 0,70, T. 0,25, das Steinkreuz lat. Form aus Kalkstein mit gerundeten Enden zeigt auf der Ansichtsseite etwa im Kreuzungsfeld eine runde Vertiefung, die durch ein Geschoss verursacht wurde; die andere Seite mit erheblichen Ausbrüchen im oberen Bereich soll eine eingerillte zweizeilige derzeit nicht mehr lesbare Inschrift gezeigt haben; Flurname lautet ‘Beim Kreuz’, 1671 ‘bey dem Creutze’ (Mitt. A. Lauterbach, Großbrüchter)

das Kreuz, wie auch Objekt B, sollen angeblich Andachtsstätten der zwischen den Klöstern Volkenroda und Dietenborn verkehrenden Mönche gewesen sein und sind im Dreißigj. Krieg gesetzt worden, um den Ort vor Plünderung zu schützen (Mitt. A. Lauterbach)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 110-111, Nr. 256 m. Abb. 258, daraus: 2. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960a, S. 39, Nr. 97

steinkreuz grossbruechter andere seite
standort alte molkerei

Großbrüchter, B: Grünanlage im Winkel  ‘Geschwister-Scholl-Straße-Unterdorf’, vor der alten Molkerei Großbrüchter

Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, (Br. 0,50) T. 0,18, das arg verstümmelte Steinkreuz lat. Form aus Karbonsandstein stand vorher seit 1968, bis mindestens 1984, am südl. Ortsausgang nach Kleinbrüchter, ca. 3 m östl. der Straße gegenüber der Zufahrt ‘Unterdorf’, zuvor ca. 25 m südl. dieses Standortes, wobei die Umsetzung von A. Lauterbach, Großbrüchter, ausgeführt wurde, da standortbedingt gefährdet; das Kreuz lag früher halb eingesunken in der Furt des dortigen Unterdorfer Grabens und wurde oft durch Fahrzeuge angefahren; Überlieferung s.o. 

Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner s.o. S. 111, Nr. 257 m. Abb. 259, daraus: 2. H. Köber, 1960a, S. 39, Nr. 96

steinkreuz grossbruechter andere seite
standort

Großbrüchter, C: gegenüber ‘Unterdorf Nr. 6’ am ehem. Verlauf des Unterdorfer Grabens

Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,88, T. 0,14, das Steinkreuz aus Kalkstein kann als sog. Tatzenkreuz eingeordnet werden, wobei Kopf und Arme eingerundete Kanten besitzen; das Denkmal wurde als Fragment 1924 bei Sanierungsarbeiten am Unterdorfer Graben mitten im Wasserlauf in ca. 0,5 m Tiefe aufgefunden, unmittelbarer Bereich des derzeitigen Platzes und zunächst in die südl. Grabenmauer eingefügt; auf Veranlassung von A. Lauterbach, Großbrüchter, wurde das Fragment, etwa Kopf und ein Arm, 1978 im Zuge der Verfüllung des Grabens entfernt und durch den Schlotheimer Steinmetzmeister L. Hechner mit Betonmasse ergänzt, s. hellere Verfärbung Foto o.l.; die Neuaufstellung erfolgte dann am 18. Mai 1983 durch L. Hechler, Schlotheim und V. Lauterbach, Großbrüchter

nach dem Sterberegister (Pfarrarchiv Großbrüchter) ertranken nahe der Fundstelle 1694 ein vierjähriger Junge und 1747 ein siebenjähriges Mädchen, doch kann ein Zusammenhang mit dem Kreuz nicht nachgewiesen werden

Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner s.o. S. 111-112, Nr. 258 m. Abb. 260, daraus: 2. H. Köber, 1960a, S. 39, Nr. 98, 3. A. Lauterbach, Die Kirchengeschichte von Großbrüchter bis zum Ende des 17. Jh., Flarchheim 1930, S. 376-377

steinkreuz kleinbruechter andere seite
standort anger

Helbedündorf, OT Kleinbrüchter, Kyffhäuserkreis, südwestl. im Ort, Grünanlage am Anger

Obertägige Maße: Höhe 1,05 m, Br. 0,65, T. 0,11, das Steinkreuz lat. Form aus Kalkstein mit reparierter Bruchstelle am Schaftansatz, die um 1950 am vorherigen Standort durch Anfahren verursacht wurde, soll angeblich ursprünglich auf dem Dorfanger gestanden haben; im 19. Jh. erfolgte eine  Auffstellung ganz in der Nähe am südwestl. Ortsrand, 3 m südl. der Straße nach Urbach bei der dortigen Wegabzweigung, bis mindestens 1984 (Lit. F. Störzner)

dieser Standort eines Sühnekreuzes spricht eher für die Ursprünglichkeit als jener auf dem Dorfanger, von daher kann vermutet werden, dass das Kreuz vor sehr langer Zeit auf den Dorfanger verbracht wurde (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner s.o. S. 113, Nr. 262 m. Abb. 274, daraus: 2. H. Köber, S. 39, Nr. 107

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