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Wendelstein, OT Großschwarzenlohe, Lkr. Roth, A: südwestl. Ortsrand, im Bereich Anwesen 'Schaftnacher Weg Nr. 7', ca. 150 m westl. der 'Rother Straße (bei 3 Kreuzen Kriegsgefallene und einem Bildstock), Steinkreuz, Benennung: 'Helmkreuz'

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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt)

'Das Sühnekreuz befindet sich am westlichen Ortsrand von Großschwarzenlohe. Es steht dort in einer kleinen Grünanlage vor dem Anwesen Schaftnacher Weg 7. Es ist ein kleines, gering verwittertes Steinkreuz in lateinischer Form. Das Kreuz besteht aus Sandstein und wurde bei einer unsachgemäßen Restaurierung scharriert und erheblich verkleinert. Es hat heute (2020) die Abmessungen 70 × 49 × 28 cm. 1933/34 lauteten die Größenangaben, Höhe 70 cm und Breite 60 cm. Auf einem Foto von 1933 war noch ein eingeritztes Kreuz und auf einem weiteren Foto von 1977 nur ein abgeschlagener Arm erkennbar. Das Kreuz wurde von seinem ursprünglichen Standort versetzt. Am heutigen Standort ist eine Tafel mit der Aufschrift „Sühnekreuz aus dem Jahre 1511“ aufgestellt. Das Kreuz steht dort in Gesellschaft zu einem Kriegerdenkmal und einem Bildstock. Seinen volkstümlichen Namen Helmkreuz hat es von einem Conz Helm. Laut urkundlichen Nachrichten wurde hier von den Brüdern Hans und Jörg Zwickel von der Sorg an Conz Helm von Schwand ein Mord begangen. Die beiden Täter verglichen sich am 12. Dezember 1511 mit dem Markgrafen und dem Sohn des Ermordeten und mussten ein Sühnekreuz aufstellen. Eine weitere Sage berichtet, dass am alten Standort ein Sinti und Roma begraben sein soll. Es wird von Zeitzeugen berichtet, dass der Stein umgefallen war und während Brückenbauarbeiten am Lohbach 1907 unter der Regie des damaligen Bürgermeisters Müller wieder aufgerichtet wurde. Unter dem Stein fand man das Skelett eines großen Mannes mit einem Messer in der Brust. Die Gebeine wurden zwecks Bestimmung des Alters zur Universität Erlangen geschickt und danach wieder hier begraben. Das Messer nahmen die Arbeiter mit und gilt als verschollen (wikipedia.org-wiki-Helmkreuz-in-Großschwarzenlohe m. Foto v. 4.5.2020 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Roth: Helmkreuz in Großschwarzenlohe, Steinkreuz, Vorder- und Rückseite scharriert, vom ursprünglichen Standort versetzt und unsachgemäß restauriert, Sandstein, 70:49:28, 1511 m. Foto v. 5.10.2012 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0

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Großschwarzenlohe B: südwestl. Ortsrand, ostseitig der 'Rother Straße', ca. 80 m nach dem Abzweig 'Schaftnacher Weg' bzw. südl. des Anwesens 'Rother Straße Nr. 1 B, im dichten Niederholz, Steinkreuz (Nachbildung), Benennung: 'Kemmeterkreuz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt) 

'Das Steinkreuz steht am südlichen Ortsausgang von Großschwarzenlohe, östlich der Rother Straße an einer Hangböschung. Sein Name bezieht sich auf einem gewissen Konz Kemmeter aus Leerstetten, dem Stifter des Kreuzes. Bei dem Kleindenkmal handelt es sich um eine neuzeitliche Nachbildung des abgängigen Kemmeterkreuzes. Das schlichte Steinkreuz besteht aus rotem Sandstein und hat die Abmessungen 120 × 81 × 30 cm. Es hat eine glatte Oberfläche und ist kaum verwittert. Während der Vegetationsphase ist es kaum sichtbar, da der Standort nahezu vollständig zugewachsen ist. Das abgängige Original stammt wohl von 1535, das Replikat aus den 1960er Jahren. Auf einer Zeichnung des Lokalhistorikers Rudi Buchner aus der Zeit von 1958 bis 1963, stand das Kreuz noch westlich an der Straße. Der Kopfteil des alten Kreuzes war damals abgeschlagen, und in der Mitte war ein Kreuz eingekerbt. Mutmaßlich wurde das abgängige Kreuz durch einen Landwirt beschädigt und entfernt. Das heutige Ersatzkreuz wurde vom Büchenbacher Maurermeister Mathold gefertigt. Bei der Aufstellung gab es jedoch Kritik, da es weder in der Form noch der Größe dem ursprünglichen Kreuz entsprach. Nach mündlicher Überlieferung wurde an dieser Stelle ein Konz Kemmeter von Leerstetten durch Niklas Stö(h)r, ebenfalls von Leerstetten, getötet – oder möglicherweise auch umgekehrt. Der Mörder kam in das Gefängnis nach Schwabach. Nach der Sühneverhandlung und einem Vergleich zwischen dem Mörder und den Angehörigen des Ermordeten, musste der Täter am Tatort ein Sühnekreuz errichten. Außerdem musste er Urfehde (Racheverzicht) schwören' (wikipedia.org-wiki-Kemmeterkreuz-in-Großschwarzenlohe, Quellen: Hillegeist, Hartwig: Bodendenkmäler im Wendelsteiner Raum, in Schriftenreihe des Archivkreises, Wendelstein, Nr. 10/2011, S. 34/35. Humpenöder, Gabriele: Steinkreuze im Landkreis Schwabach/Roth, 1977, S. 30)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Roth: Kemmeterkreuz in Großschwarzenlohe, Neuzeitliches Replikat eines abgängigen Steinkreuzes, Sandstein, 120:81:30, 1970er m. Foto v. 25.5.2020 (Kopie), Urheber: 'Lexl Con' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

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