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Remshalden, OT Grunbach, Lkr. Rems-Murr-Kreis, im Ort, bündig vermauert in der Einfassungsmauer des Kirchplatzes der ev. Dionysiuskirche, 'Kirchplatz Nr. 15', je drei Kreuze links und rechts des Aufganges, 6 Steinkreuze (nur Abb. der Kreuze I-III)

kopie b. losch 1981  (I)
kopie b. losch 1981 (II-III)

Maße: s. Ang. B. Losch 1981

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7122 Winnenden R 30750 H 09160. In der Einfassungsmauer des Kirchplatzes, je drei Kreuze links (I-III) und rechts (IV-VI) der Aufgangsstaffel. Die Kreuze sollen im 17. Jahrhundert beim Bau der Mauer eingesetzt worden sein. (Numerierung von links nach rechts). Beschreibung: Sandstein. Kreuze I-III links der Staffel: Bei Kreuz I ist der rechte Arm teilweise abgebrochen; es zeigt ganzseitig vereinzelt Bearbeitungsspuren. Die Kreuze II und III stehen dicht bei einander und sind, wie (I), zu ebener Erde eingelassen. (II) weist am Querbalken stärkere Beschädigungen auf; (III) zeigt Bearbeitungsspuren, und zwar senkrecht auf dem Querbalken, waagrecht auf dem Längsbalken. Kreuze IV-VI rechts der Staffel: Bei Kreuz IV sind die Konturen durch die Einmauerung verwischt; es ist ca. 30 cm über dem Boden eingelassen. Kreuz V ist ebenerdig eingemauert, (VI) wiederum 30 cm über dem Boden. Maße: (I) Höhe 1,08 m, Br. 0,51, T.? (II) 0,95 m, 0,80 (III) 1,0 m, 0,84 (IV) 0,75 m, 0,60 (V) 1,20 m, 0,68, (VI) 0,65, 0,55, Form: (I) zeigt hohen Kopf und kurzen Querbalken; der Kopf ist nach rechts gegen den Schaft versetzt. (II) hat einen durchgehend leicht breiter werdenden Längsbalken (Schaftende 29 cm) und einen relativ kurzen Kopf; die Winkel sind, abgesehen von rechts oben, gerundet. Der Querbalken erscheint dadurch verschmälert und nach außen breiter werdend. (III) weist ebenfalls einen kurzen Kopfbalken auf, der etwas breiter ist als der Querbalken und gegen den Schaft nach links verschoben. (IV) ist in den Proportionen ausgeglichen. (V) hat einen breiten, stark betonten Längsbalken; der Kopf ist lang, der Querbalken relativ kurz. (VI) ist verhältnismäßig klein und gleichmäßig; nur der Kopfbalken ist etwas höher.

Inschrift: Einige kleine Zeichen und Buchstaben sowie Zahlen wurden bei der Erneuerung der Mauer 1956 auf der Rückseite von (II) entdeckt, im Kopf eine kleine Jahreszahl, die sich wie 1211 liest, die aber vermutlich als 1511 gedeutet werden müßte. Zeichen: (I) Rebmesser in leichtem Relief, auf der Kreuzmitte liegend, nach links gerichtet. (II) und (III) Rebmesser in Konturen eingerillt, aufrecht stehend, rechts bzw. links gerichtet (V) liegendes Rebmesser im Relief auf der Kreuzmitte, links gerichtet; nur noch die Schneide ist erhalten. (VI) aufrecht stehendes Rebmesser in Konturen, links zeigend, in der Kreuzmitte; vermutlich nachträglich punktiert angedeutetes kleines Rebmesser, nach links liegend, auf dem rechten Arm. Datierung: (I)-(IV) ca. 16. Jh., (V) 17. Jh., (VI) 16. Jh. Aus der Einfügung in die alte Kirchhofsmauer wird geschlossen, daß die Kreuze ursprünglich Grabkreuze waren. Volkstümliche Überlieferung: Man spricht allgemein von 'Sühnekreuzen' und weist auf den Zusammenhang mit Totschlags-Taten hin'  (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 41-42, Remshalden, Ortsteil Grunbach m. Abb. 54=I / 62=II-III (Kopien), S. 7-8, daraus: 2. Uli Kutter, Sühnekreuze - steinerne Zeugen blutigen Geschehens - Ein mittelalterlicher Rechtsbrauch und seine Spuren zwischen Rems und Fils I, II, in: Alt-Württemberg 10, 1964, Nr. 3, 4, 3. Adolf Schahl, Die Kunstdenkmale des Rems-Murr-Kreises (Typoskript - Veröffentl. war 1981 vorgesehen)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Dionysiuskirche (Grunbach)-Steinkreuze in der Kirchmauer (Kopie): Urheber: 'Wildfeuer' (Eig. Werk), Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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