standort schlittenweg-kreuzsteinweg

Gschwend, Ostalbkreis, ca. 500 m nördl. des letzten Anwesens an der Straße, die vom östl. Ortsausgang nach Rotenhar nach Norden (Richtung Freibad) führt, nördl. der Flur Mühläckerle, unmittelbar östl. der Kreuzung Kreuzsteinweg-Schlittenweg (ausgesch. Wanderkarte)

steinkreuz gschwend andere seite detail hinweistafel in situ
standort krzg schlittenweg-kreuzsteinweg

Obertägige Maße: Höhe 0,95 m, Br. 0,75, T. 0,22, das mehrere reparierte Bruchstellen und Schrammen aufweisende Steinkreuz aus Stubensandstein mit markant breitem Kopf, eine asymmetrische Steinmetzarbeit (nach links verschoben, von daher unterschiedliche Armlängen) zeigt auf der Ansichtsseite im Kreuzungsfeld eine linear eingetiefte abwärts gerichtete Pflugschar, sowie darüber ein gleicharmiges Kreuz (Verf.) auch die Rückseite soll eine Pflugschar zeigen, darunter ein Plugsech (B. Losch)

nach der volkstümlichen Überlieferung wurde das Kreuz zur Sühne für einen Totschlag wegen eines Brotlaibes aufgestellt, wobei jedoch unterschiedliche Versionen wiedergegeben werden ...der Totschläger müsse solange als Geist umgehen bis er erlöst würde (Konferenzaufsatz Gschwend, 1902, bei LV) ...etwa 1850 in der Zeit einer Hungersnot forderte ein Mann von einem anderen Mann die Hälfte eines mitgeführten Brotes, worauf sich beide um das Brot erschlugen (Schulaufsatz von Gertrud Klingler, 1934, bei Emil Kost: Handschriftl. Notizen) ...im Dreißigj. Krieg brachten sich zwei Soldaten im Streit um ein Brot gegenseitig um, man fand sie über einem Kreuz liegend, zum Andenken errichtete man nun ein Kreuz aus Stein, seitdem heißt der Wald ‘Kreuzstein’, manche Leute sagen auch weil sich dort zwei Wege kreuzen heißt der Wald Kreuzstein (Schulaufsatz von Herbert Holder, 1934, bei LV) 

amtliche Flurnamen lauten: ‘Am Kreuzstein’ und in der Nähe ‘Hungersträßle’

Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, Gschwend I, S. 127 m. Abb. 209, S. 27

standort

Gschwend, OT Frickenhofen, Ostalbkreis, nördl. Ortsrand, rechts neben der Scheune am Ende der Schmiedstraße auf markantem Hügel unter alten Eichen ( rechts des Weges in Richtung Metzlenshalde bei einer Weggabel, nordwestlich, B. Losch)

detail hinweistafel in situ
steinkreuz frickenhofen
andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,85 m, Br. 0,63, T. 0,22, das Steinkreuz aus Stubensandstein mit hohem Kopf zeigt evtl. auf der Rückseite zwei linear eingetiefte vertikale Linien, vermutlich Darstellung einer Hieb- oder Stichwaffe (Verf.) die Volksüberlieferung berichtet vom Tod zweier Männer in der Zeit des Dreißigj. Krieges im Streite um ein Brot (s. Gschwend - eine sog. Wandersage der Region, Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, s.o., Gschwend II, S. 128 m. Abb. 210, S. 27

standort ortsausgang

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Alfdorf, OT Stixenhof, Rems-Murr-Kreis, am alten Wegstück beim Westausgang des Weilers

steinkreuz stixenhof andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,78 m, Br. 0,80, T. 0,24, Steinkreuz aus Stubensandstein mit gerundeten Enden, einige partielle Ausbrüche (Verf.) beidseitig auf den Balken Relief eines Tatzenkreuzes (Balken nach außen verbreitert), die Tatzen sind durch einen Ring verbunden, der kreisförmig die Kreuzmitte umschließt; in der Mitte dieser Kreuzscheibe ist eine kleine Vertiefung; auf dem Kopfbalken des Kreuzreliefs ist in ein Konturen eingerilltes, hakenförmiges Zeichen zu sehen, ähnlich einer Sense; die Kombination mit dem Ring ist hier formal relativ verselbständigt und in der beidseitigen Gestaltung eher ornamental als von zusätzlich gewollter Aussage (Text nach Prof. Dr. F. K. Azzola, Trebur)

nach volkstümlicher Überlieferung sollen sich zwei mit Prügeln totgeschlagen haben und sollen zur Strafe dort umgehen (Konferenzaufsatz Gschwend 1902, bei LV) ... zwei Handwerksburschen, die im Dreißigj. Krieg auf dem Hof ein Brot gestohlen hatten, brachten sich hier im Streit um das Brot um (Emil Kost, Steinkreuz-Nachlaß, Sammelmappe bis ca. 1953)

Quellangabe: Lit.: 1. B. Losch, s.o., S. 38 m. Abb. 50, S. 7, daraus obige Ang.

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