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Maße: Höhe 1,80 m, Br. 1,32, T. 0,13, die rechteckige Sandsteinplatte, ein Epitaph, zeigt eingerillt links einen knienden Adoranten, wohl die zu Tode gekommene Person, rechts ein langschaftiges got. nasenbesetztes Kreuz; im unteren Drittel ist die Platte ersetzt, randumlaufend eine got. Majuskelinschrift, aus der die Ermordung Johannes von Alsleben an einem Montag vor Pfingsten, 13. Jh. hervorgeht (Verf.) |
Quellangaben: Lit.: 1. Hinweistafel vor Ort, Internet: 1. ...flickr.com-photos |
Halberstadt, OT Langenstein, ca. 1,6 km südöstl. des Ortes auf dem Tönnigesberg (Tönnigsberg, östl. Ausläufer Hoppelberg) 150 m östl. des Wegekreuzes auf der Höhe ‘Tönnigsbergweg’ (Kammweg, Wasserbehälter) - ‘alte Heerstraße Blankenburg / Halberstadt’ 25 m nördl. des Tönnigsbergweges (erreichb. über markanten Feldweg am östl. Ende einer Streuobstwiese an der Quedlinburger Straße) |
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Obertägige Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,50, T. 0,33, der sandsteinerne stelenartige Erinnerungsstein mit reparierter Bruchstelle zeigt neben zahlreichen von Besuchern eingebrachten Kritzeleien auf der Ostseite ‘tön. +’ sowie darunter ‘A. n. 1537.’ die andere Seite ein großes ‘B’, das jedoch in der Lit. W. Saal, 1987 nicht erwähnt wird und evtl. mit der nahen Gemarkungsgrenze zu Börnecke in Bezug steht (Verf.) das Denkmal war Jahrzehnte in zwei Teile zerbrochen, wobei sich das Unterteil noch fest im Boden befand und wurde auf Initiative des Museums Halberst. im Spätsommer 1983 repariert; nach der Sage gerieten hier zwei Schäfer wegen der vermeintlichen Weidevorrechte derartig in Streit, dass einer namens ‘Tönnigs’ erschlagen wurde; sein Name übertrug sich auf den Höhenzug, der in jener Zeit von Heideflächen überzogen war; der Täter musste zur Sühne den Stein setzen lassen; am Tönnigsberg wurden später die Opfer der Börnecker Pestepidemie von 1681-82 begraben; der Stein mit Nord-Süd ausgerichteten Schmalseiten scheint auf den ersten Blick weglos im Wald zu stehen, doch bei genauerer Untersuchung der Gegebenheiten steht er unmittelbar an einer noch heute erkennbaren älteren Wegführung und böte in der genannten Aufstellungssituation frequentierenden Passanten den Blick auf beide Hauptseiten (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 9 m. Abb. 3, daraus: 2. O. Doering, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- u. Kunstdenkmäler des Kreises Halberstadt, Halle 1902, 3. R. Krieg, Die Steinkreuze am und im Harz, 1922, S. 38-39, 4. K. Th. Weigel, Von Steinkreuzen und Sühnesteinen im Harz, 1931, 5. W. Saal, 1954; Volker Warnecke: Wanderung von Halberstadt zum Bahnhof Börnecke, Zwischen Harz und Bruch - Heimatzeitschrift für Halberstadt und Umgebung, 3. Reihe Heft 9 Juli 1997, Geschichtsverein für Halberstadt und das nördliche Harzvorland e.V., S. 10 und 11; Ortschronik Börnecke, Internet: 1. ...wikipedia.org- wiki-Boernecke |
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verschollene Objekte: 1. Halberstadt, an der nordöstl. Stadtgrenze an der Chaussee nach Magdeburg (B 81) stand nördl. im Abzweig nach Groß Quenstedt eine ca. 1 m hohe Sandsteinsäule, die im Volksmund ‘der lange Matts’ (Matz) genannt wurde; die Entfernung soll um 1975 geschehen sein, wobei der Grund dafür unbekannt ist; der Sage nach errichtete man bei Halberst. für den ‘langen Matthias’, ein Aufrührer, und drei seiner Spießgesellen nach ihrer Enthauptung vier Denksteine als Warnungszeichen, aber bereits um 1950 nur noch obiger Stein vorhanden (Quelle: W. Saal, s.o. S. 10, daraus: 2. Berg, 1935) 2. Harsleben, aus dem Jahre 1463 ist als Flurbezeichnung ‘vor dem dore iegen den seven krucen by den wyngarden’ überliefert; um welche Art von Kreuzen vor dem Tore bei den Weingärten es sich handelte ist unbekannt (Quelle: W. Saal, s.o. S. 10, daraus: 2. Doering, 1902) 3. Mahndorf (Halberst.) Lit. Doering, 1902 erwähnt ein Sandsteinkreuz am Wellbach bei Mahndorf, das 1953 u. 1960 nicht mehr gefunden wurde (Quelle: W. Saal, s.o. S. 10, daraus: 2. Doering, 1902) 4. Wegeleben, am Wege von Wegeleben nach Halberstadt, an der sog. Heerstraße, befand sich bis zur Separation ein Denkstein zur Erinnerung an den Bürgermeister Curd Gieseler und Jacob Jötensleben aus Wegeleben, die hier am 7. Januar 1583 von Räubern überfallen und ermordet wurden (Quelle: W. Saal, S. 10, daraus: 2. G. Schmidt, Bau- u. Kunstdenkmäler Kreis Oschersleben, Halle 1891) |
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