steinkreuz hammelburg
standort
steinkreuze hammelburg

Hammelburg, Lkr. Bad Kissingen A: Nordseite kath. Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer vermauert

Maße: Höhe 1,16 m, Br. 0,70, T. 0,04 (sichtbar) das Steinkreuz lat. Form aus rötlichem Sandstein zeigt links im Schaft zwei parallel vertikal verlaufende Rillen, sowie unten quer Einkerbungen, die in Lit. J. Reinhardt als Wetzrillen gedeutet werden, aber auch Beschädigungen sein könnten (Verf.); angeblich sollen an diesem Kreuz die Stadtwächter von Hammelburg die Waffen gewetzt haben, um ihre Wachsamkeit zu erhöhen; das Denkmal wurde 1957/58 bei Schachtarbeiten in der Kirchenmauer im Zuge der damaligen Kirchenerweiterung entdeckt (K. Stöckner)

Quellangaben: Lit.: 1. Jürgen Reinhardt, Steinkreuze und Kreuzstein der Rhön, 1999, S. 198, Karl Stöckner, Die Flurdenkmale im Lkr. Bad Kissingen, 1979, S. 158, Nr. 38 m. Abb.

Hammelburg B: kath. Stadtpfarrkirche, Kirchhof, drei kleine gedrungene Steinkreuze mit Inschriftstafel: ‘HASS ERZEUGT / TOD + / LIEBE ABER BRINGT / LEBEN’, das mittlere Kreuz zeigt die eingetiefte Jahreszahl ‘1939’

Quellangaben: Lit.: (Hinweistafel vor Ort)

steinkreuz hammelburg andere seite
standort ev. kirchgemeinde hammelburg

Hammelburg C: im Grundstück ev. - luth. Pfarramt Kirchgemeinde St. Michael, Berliner Str. 2 (ehem. ev. Kirche) ‘Judenkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 1,02 m, Br. 0,60 (besch.) T. 0,18, das durch Abschlag eines Armes verstümmelte Steinkreuz aus rotem Sandstein zeigt auf einer Seite die verwitterte Darstellung einer Sichel oder Heppe (Lit. J. Reinhardt) das Denkmal dürfte sich in unmittelbarer Nähe seines ursprünglichen Standortes befinden, denn hier am östl. Stadtrand gabelten sich die Wege nach Fuchsstadt und Westheim, imgrunde der typische Standort eines Sühnemals (Verf.) der Volksmund spricht vom Judenkreuz

Quellangaben: Lit.: 1. J. Reinhardt s.o. S. 197, K. Stöckner, S. 146, Nr. 17 m. Abb., Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Hammelburg: grob gehauenes Sandsteinkreuz mit abgebrochenem Querarm, wohl spätmittelalterlich, Nr. D-6-72-127-16, 2. ...lkkissingen.rhoen-saale. net: Denkmalschutz Lkr. Bad Kissingen, Steinkreuz, wohl spätmittelalterlich, Berliner Str. 2, im Garten

brata sta hinweistafel in situ andere seite
standort stadtmuseum herrenmühle

Hammelburg D: Stadtmuseum Herrenmühle, Turnhouter Str. 15 (B 27), Eingangsbereich im Hof neben Objekt E, ‘Brätä Stä’ (vorher Schloss Saaleck)

Obertägige Maße: Höhe 1,85 m, Br. 0,90-0,50 verj., T. 0,30-0,20 verj.

Die schwere Wette
In der Diebacher Wirtschaft saßen Burschen aus Untereschenbach und Diebach in fröhlicher Gesellschaft beisammen. Mit dem Genuß von Alkohol stiegen auch der Mut und das Maß der Prahlerei. Jeder von ihnen spürte seine Kraft wachsen und brüstete sich, der Stärkste in der Runde zu sein.
Um den Beweis zu bringen, wettete einer der Burschen, er würde den schweren Stein vor dem Wirtshaus bis nach Untereschenbach ans Wirtshaus tragen. Sofort gingen sie an das Austragen der Wette. Der Diebacher Athlet nahm den riesigen Stein auf den Rücken und die übrigen Burschen begleiteten ihn, wobei sie den Stein beiderseits hielten, damit er nicht abrutschen könne. Er brachte den Stein ohne abzusetzen bis zum Schottenweg, kurz vor Untereschenbach. Hier stolperte er, stürzte nach vorne und der mächtige Stein erschlug ihn. Man begrub ihn an Ort und Stelle und setzte zum ewigen Gedenken den schweren Stein auf Grab. Dort sieht er noch heute. (aus Hammelburger Heimatblätter 1955/2) (Textquelle: ...museumsinsel-hammelburg.de-das-museum-aussenbereich)

hinweistafel in situ
warza sta andere seite

Hammelburg E: neben Objekt D, ‘Warzä Stä’

Obertägige Maße: Höhe 0,42 m, Br. 0,87, T. 0,48,

Der Tränenstein - Untereschenbach
Am sog. „rasigen Weg" der Gemeinde Untereschenbach liegt ein schöner, glattgeschliffener Feldstein, genannt „der Tränenstein". Ihn kannte früher jedes Kind und betrachtete ihn mit scheuer Ehrfurcht. Er hatte eine ovale, tiefe Aushöhlung in der Mitte und darin bleibt immer Wasser stehen, selbst wenn in der ganzen Umgebung einmal die Fluren völlig ausgetrocknet sind, wenigstens bleibt ganz unten soviel Naß, daß ein Vogel davon trinken könnte. Das Wasser in dem Tranenstein aber besitzt nach dem Glauben der Dorfleute eine besondere Heilkraft. Hat jemand Warzen oder Geschwüre an den Fingern, so muß sie nur ganz „unbeschrien" in diesem Wunderwasser baden; in kurzer Zeit sind sie wieder heil. Noch größere Wunder aber wirkt der Stein bei Schulkindern. Wenn eines nicht recht mitkommt, sich plagt und doch nichts begreift, so sagen die Leute zu ihm: „Du mußt einmal in den Tränenstein schauen!" Die Redensart kommt von einer Sage: Eine arme, aber rechtschaffene Witwe hatte ein Büblein, das war ihre ganze Hoffnung; doch war es sehr dumm und einfältig. In ihrem Herzensleid ging die arme Frau aufs Feld und ließ sich, den Arm auf jenen Stein gestützt, am Wegrand nieder und flehte in heißem Gebet um Erleuchtung für ihren Sohn. Dabei ließ sie ihren Tränen freien Lauf; die bittren Zähren höhlten den Stein und blieben in einer Pfütze, sich immer tiefer fressend, darin stehen. Andern Tages sah das Büblein den Stein, guckte in die salzige Tränenflut, tauchte wie von ungefähr den Finger darein und strich damit über die Stirne. Da vollzog sich das Wunder! Emsig fing der Knabe an, seiner Mutter zu helfen, gab vernünftige Antworten und wurde auch geschickt in der Schule. Das Gebet der Mutter war erhört worden und der Stein soll noch heute seine Wunderkraft besitzen.
Nach Kleinschroth. (aus "Hammelburger Heimatblätter 1953/4") (Textquelle: ...museumsinsel-hammelburg.de-das-museum-aussenbereich)

beide Steine befanden sich vorher im Schlosshof Burg Saaleck (...traumpfade-der-welt.de)

Quellangaben: 1. Förderkreis Stadtmuseum und Denkmalpflege Hammelburg e.V. / ...museumsinsel-hammelburg.de-das-museum-aussenbereich (Textkopien)

kopie lit. k. stoeckner 1979 kopie lit. k. stoeckner 1979

Hammelburg, OT Untererthal, Lkr. Bad Kissingen, A: (verschollen) am Weg vorbei am Friedhof in die Flur Hahnengraben

Maße: Höhe 1,05 m, (Br. 0,0,42) T. 0,22, einarmiges Steinkreuz aus rotem Sandstein, nach dem Volksmund kamen zwei Knechte auf dem benachbarten Flachsacker derart in Streit, dass sie sich mit ihren Pflugscharen erschlugen

Untererthal B: Maße: (verschollen) Höhe 0,79 m, Br. 0,52, T. 0,22, einst in der Flur Vorderer Steinbruch, keine mündl. Überlieferung; im Grundbuch heißt es: ‘ein Acker unter dem Trieb stößt wider den Kreuzstein’

Quellangaben: Lit.: 1. K. Stöckner, S. 325, Nr. 1/2 m. Abb. (Kopien)

c.2013 / 17  www.kreuzstein.eu