Parkstein, OT Hammerles, Lkr. Neustadt a. d. Waldnaab, südwestl. vom Ort, südseitig am alten Weg über den Schafkopf nach Schwarzenbach, Waldabteilung ‘Kreuzstein’ (Weg ca. 700 m folgen, der kurz nach dem südl. Ortsausgang am Waldrand genau nach Westen bergauf führt), Steinkreuz (derzeit kein aktuelles Foto verfügbar)

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Steinkreuz in der Waldabteilung ‘Kreuzstein’, westl. von Hammerles am alten Weg über den Schafkopf (460 m) nach Schwarzenbach b. Pressath, linkerhand. Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,80, T. 0,25, Granit. Kreuzform gut erhalten, bis zu den Armen in den Boden eingesunken. Auf der zum Weg gekehrten Seite ist die Jahreszahl ‘1649’ eingeritzt, vermutlich nicht original. Sagen nicht bekannt. (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

R. H. Schmeissner reicht in der Rubrik 3.8. ‘Volksglaube und Steinkreuzbrauch’, ab Seite 328 (Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977) einige wertvolle Informationen, welche speziell das Steinkreuz bei Hammerles einbeziehen - Das Opfern auf Steinkreuzen und das Schmücken dieser Denkmäler:

Bevorzugterweise geschieht dies an beweglichen Festen (Ostern und Pfingsten), wobei die Beobachtung gemacht wurde, daß auf dem Lande mancherorts zwischen ‘Marterl’ und Steinkreuz nicht unterschieden wurde und an beiden, im Grunde so verschiedenen Denkmälern, Blumensträußchen und andere Weihegaben niedergelegt werden. Das Schmücken von Steinkreuzen konnte beispielsweise in Fuhrn (Schwandorf) nachgewiesen werden, sowie an mehreren Kreuzen in den Landkreisen Neumarkt, Neustadt und Tirschenreuth. Zumeist werden die Blumen vor die Schauseite des Kreuzes gelegt, in einigen Fällen aber auch auf das Kopfstück oder auf beide Kreuzarme. Oftmals sind es auch Beeren oder Tannenzweige, die auf das Kreuz gelegt werden, evt. als Dank für reiche Ernte oder dergl. (Lit. L. Wittmann). Vereinzelt konnte auch beobachtet werden, daß auf unseren Steinkreuzen Pfennigstücke ‘geopfert’ werden. Dieser Brauch ist z. B. bekannt vom Steinkreuz im Staatsforst ‘Alter Herrgott’ (TIR 1), ebenso vom völlig entlegenen Kreuz TIR 19 im Grenzwald gegen Böhmen. Auch auf weiteren Kreuzen fand ich in den Jahren 1971-76 zuweilen kleine Münzen vor wie Hammerles (NEW 32), Letzau (NEW 43), Spielberg (NEW 66), Elendhof (SAD 6), Straß (SAD 42) und Leonberg (TIR 34). Wer die Pfennige hinlegte und wer sie wieder wegnahm, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 192 / 325-326, Nr. NEW 32 Hammerles, daraus: 2. Michel Hardt, Die Flurdenkmäler des Landkreises Neustadt a. Waldnaab und des Stadtkreises Weiden, in: ‘Das Steinkreuz’ - Mitteilungsblätter der Deutschen Steinkreuzforschung (DSF) 24, 1956, H. 1/2

Weiherhammer, OT Kaltenbrunn, Lkr. Neustadt a. d. Waldnaab, nördl. des Ortes, innerhalb des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr (nicht öffentlich zugänglich), an der Altstraße nach Hütten, Kreuzung ‘Erzweg’ - ‘Hüttener Weg’, an der Gemarkungsgrenze zu Grafenwöhr, Steinkreuz (derzeit kein aktuelles Foto verfügbar)

die Altstraße von Kaltenbrunn nach Hütten wird etwa am nördl. Ortsrand von der heutigen ‘Von-Steuben-Straße’ gekreuzt (Siedlung, westl. der Grafenwöhrer Straße), wobei die Altstraße in diesem Bereich ausgegangen ist, jedoch wieder im Bereich der B 299 erkennbar wird und weiter nach Norden auf das Gelände des Truppenplatzes zieht; ab der ‘Von-Steuben-Straße’ sind es ca. 1,5 km bis zum Standort an der alten Wegekreuzung; in Hütten handelt es sich um den ‘Kaltenbrunner Weg’, der südwestl. aus dem Ort auf den Truppenplatz führt (Verf.)

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Steinkreuz an der Altstraße von Kaltenbrunn nach Hütten, wo der alte ‘Erzweg’ den ‘Hüttener Weg’ kreuzt; im Staatswald Truppenübungsplatz Grafenwöhr auf Plan-Nr. 4462 am Fuß des östl. gelegenen Loos-Berges (460 m). Maße: Höhe 1,50 m, Br. 0,70, T. 0,20, Granit (Ang. nach M. Hardt). Gewöhnliche Kreuzform, ohne Zeichen. Sagen: a. Eine Magd fiel, als sie gerade Gras holte, mit ihrer Kürbe (Tragkorb) hinterrücks zu Boden. Als sie wieder aufstehen wollte, erdrosselte sie sich dabei durch ihre Tragriemen. b. ‘Schwedenkreuz’, Hier sollen Schweden vom 30 jährigen Krieg begraben worden sein (Massengrab). (NEW 36 ist als solches in nahezu allen einschlägigen Landkarten verzeichnet; Bez.: ‘Stein-Kreuz’. (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 194, Nr. NEW 36 Kaltenbrunn, daraus: 2. Michel Hardt, Die Flurdenkmäler des Landkreises Neustadt a. Waldnaab und des Stadtkreises Weiden, in: ‘Das Steinkreuz’ - Mitteilungsblätter der Deutschen Steinkreuzforschung (DSF) 14, 1956, H. 1/2, 3. Amtsblatt des Landkreises Neustadt a. W. 4

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