standort

Waldkappel, OT Harmuthsachsen, Werra-Meißner-Kreis, Nordausgang des Ortes, am Abzweig nach Wollstein, unterhalb B 7

kreuzstein harmuthsachsen andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,58, T. 0,20, der oben gerundete gut erhaltene Kreuzstein aus Sandstein zeigt auf der Vorderseite im Relief (2 cm) ein lat. Balkenkreuz (14 cm), das aus der Basis wächst und am Kopf mit der Rundung des Steines abschließt; auf der Rückseite im Relief die hervorgearbeiteten Darstellungen eines Pflugsech (messerartiges Teil des Pfluges) und einer Hirtenschippe oder auch Schäferhaken; das Denkmal soll die Stelle markieren, wo sich einst ein Schäfer und ein Bauer im Streite erschlugen; vermutlich durch Standortveränderungen (Bau der B 7) nicht mehr an ursprünglicher Stelle (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 93, daraus: 2. A. Häger, Steinerne Zeugen der Vorzeit, o.J., 3. I. Wilhelm-F. Follmann, Kurhess. Wanderbuch, Kassel 1973, S. 255, 433, 4. W. Kehm, Steinkreuze und Kreuzsteine im Gau Kurhessen, unveröfftl. Manuskript, AGD Archiv, 5. W. Lange, Über Steinkreuze, 1909, Nr. 2 u. 3

kreuzstein waldkappel seitenansicht
standort triefender stein

Waldkappel, Werra-Meißner-Kreis, ca. 3 km nordöstl. des Ortes am Hangweg zwischen Eichholzkopf und Pfonholz zur Höhe 411 hin

Obertägige Maße: Höhe 0,50 m, Br. u. 0,54, T. 0,27, der sich nach oben verjüngende Sandsteinblock zeigt auf der Ansichtsseite zwei linear eingetiefte Kreuze unterschiedlicher Größe, sowie ein Kreuz auf der südwestl. Schmalseite; über den zwei Kreuzen evtl. unleserliche Initialen (Verf.) nach Mitteilung von Dr. K. Kollmann, Stadtarchiv Eschwege, steht das Denkmal in unmittelbarer Nähe, mehrere Meter oberhalb des sog. ‘triefenden Stein’, eine auffällige Quelle, die im späten Mittelalter mehrfach als Grenzpunkt genannt wird; von daher wird ein Zusammenhang mit dem Kreuzstein vermutet, doch ist keine Überlieferung bekannt, die zur Setzung des Steines führte; hinsichtlich der Standortgegebenheiten könnte sich hier vielleicht auch ein Unglück mit Todesfolge ereignet haben, denn der Hangweg führt in diesem Bereich hart am Rand des steil abfallenden Grabens vorbei; gut denkbar, dass hier ein Fuhrwerk (Holztransport) vom Wege abkam (Verf.)

 

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 93 (Mitt. von K. Boßdorf), 2. Karlfritz Saalfeld, Kleindenkmäler im Werra-Meißner-Kreis, Witzenhausen Selbstverlag 1995, S. 257, 3. Dr. K. Kollmann-G. Brandau, Das Werraland, 1976, S. 14

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