standort

Hannoversch Münden, OT Hemeln, Lkr. Göttingen, ostseitig an Straße nach Bursfelde, am Abzweig zur Bramburg

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Obertägige Maße: Höhe 0,55 m, Br. 0,80, T. 0,18, der Kreuzstein aus Sandstein zeigt beidseitig die gleiche Darstellung, auf gerahmter, vertiefter Fläche ein im kräftigen Relief herausgearbeitetes breitbalkiges Kreuz, mit nach außen verbreiterten Balken; neben einigen Abschlägen ist auf dem Scheitel ein Abwetzmal deutbar, s. Einf. (Verf.)

das Denkmal wurde im Jahre 1938 wenige hundert Meter südl. im Bereich der Landstraße aufgefunden und am heutigen Platze aufgestellt; in einer 1984 erstellten Flurkarte von Heinz Potthast werden in der Umgebung Flurnamen wie ‘Kreuzstein, Kreuzsteingraben’ und ‘Steinernes Kreuz’ genannt, möglicherweise Hinweise auf den obigen oder auf einen weiteren, heute verschollenen Kreuzstein; nach Lit. J. Jünemann wird in der Beschreibung der Calenbergischen Forsten von 1587 sowie auch in einem ‘Loos-Zettel über die Lamprechten von Stockhausen zugehörige Länderey vor der Bramburg’ von 1480 von einem ‘Hohen Kreuz’ im Bereich der Bramburg gesprochen; 1587: ‘vom Bredental nach der Bramburgk und den Weg uf nach dem Hohen Creutz’, 1480: ‘brede benedden dem Hohen Crütze by dem water ...’

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 232, daraus: 2. J. Jünemann, Kreuzdenkmale im südlichen Niedersachsen im Spiegel archivalischer Forschung, in: Niedersachsen, 84. Jg., Heft 4, Wunstorf, 1984, S. 206-208, 3. H. Potthast, Flurnamen Hemeln-Bursfelde, 1984, S. 58, 97, 4. W. Lotze, Geschichte der Stadt Münden nebst Umgegend, Münden 1878b, S. 329, 5. H. W. Mithoff, Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen, 2. Bd., Fürstenthümer Göttingen und Grubenhagen, Hannover 1873, S. 15, 6. J. Schüler, Der Caldener Kreuzstein und ähnliche Steinmale in der Heimatlandschaft, in: Heimatjahrbuch Kr. Hofgeismar, 1955, S. 21-23

verschollene Objekte: 1. Bursfelde, auf einer Karte von 1571 ist am Dhielebach ggü. dem ‘Zollstock’ ein Steinmal an einer Stelle vermerkt: ‘alwo ein Schiffer todtgeschlagen ...’ (Quelle: 1. Lit. J. Jünemann, 1984, S. 207, 2. Lit. M.-B. s.o. S. 231: ungedruckte Karte im Niedersächs. Hauptstaatsarch. Hannover, 22K-13m Bursfelde) 2. Bursfelde, wo der Thiebach (Dhiebach) von der Straße von Bursfelde nach Oedelsheim überquert wird, ist auf einer Karte vom August 1873 ein Steinkreuz eingezeichnet mit der Bezeichnung ‘Schneiderstein’ (Quelle: 1. Lit. M.-B. s.o. S. 231: ungedruckte Karte der Gemarkung Bursfelde, Amt Münden im Kreis Göttingen, Kartenblatt Nr. 6, Kupon Nr. 1, August 1873)

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