steinkreuz hemmingen standort kapelle hemmingen
detail inschrift

Hemmingen, OT Hemmingen-Westerfeld, Region Hannover, Ortskern an der Westseite der Kapelle neben dem Eingang

A: Obertägige Maße: Höhe 1,13 m, Br. 0,40, T. 0,28, das stelenartig wirkende Steinkreuz aus Sandstein besitzt einen nach unten keilförmig verbreiterten Schaft und markant kurze Kreuzarme; auf der Vorderseite ein lat. Balkenkreuz, dessen rundliche Armenden in die Kreuzarme übergehen; linke Schmalseite des Schaftes s.r. folgende Buchstaben und Jahreszahl eingemeißelt: ‘HE.Mi / 171(4?)’; vor 1945 stand das Denkmal lange Zeit an der           Südostecke der Kapelle als Prellstein; der ursprünglicher Standort ist unbekannt (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzstzeine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 91-92 u. 1978d, S. 225

kreuzstein hemmingen standort kapelle hemmingen andere seite

B: ‘Ritterstein’, Maße ab Betonfundam. Höhe 1,08 m, Br. 0,80 T. 0,17, der arg abgewitterte Kreuzstein aus Sandstein, dessen Herkunft unbekannt ist,  befand sich von 1898 bis 1976 als Trittplatte am Eingang des nahe gelegenen Wohnhauses des Landwirtes Fritz Lambrecht, dem der Erhalt des Denkmales im Zuge einer Hofsanierung zu verdanken ist; beidseitig des basislosen und oben beschädigten Kreuzsteines ist im Flachrelief ein längsorientiertes Wiederkreuz herausgearbeitet, an dessen Schaftfuß sich je rechts und links ein kleines gleicharmiges Balkenkreuz befindet; im Kreuzungsfeld ein durchgehendes Loch, darunter nur auf einer Seite eine nicht sicher deutbare eingerillte Darstellung, etwa einer Stichwaffe; seit 1976 spricht der Volksmund vom ‘Ritterstein’ (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann s.o. S. 91 u. 1978d, S. 225 u. 1985b, S. 119

kreuzstein harkenbleck standort treff am siebstein andere seite

Hemmingen, C: OT Harkenbleck, Region Hannover, im Ort an der ‘Treff am Siebstein’ gen. Mehrzweckhalle, ‘Siebstein oder Siebmacherstein’

Obertägige Maße: Höhe 1,05 m, Br. o. 0, 53 u. 0,65, T. 0,25

wappen harkenbleck

der Kreuzstein aus Kalkstein mit rundem Oberteil besitzt einen recht roh zugehauenen Schaft, der sich in Breite und Tiefe nach unten verbreitert; Vorder- u. Rückseite zeigen die gleiche Darstellung; auf vertiefter Kreisfläche erhaben ein Balkenkreuz herausgearbeitet, das unten die Kreisfläche um ca. 12 cm verlässt; das Denkmal wurde im Jahre 1911 als Grabenüberbrückung westl. des Ortes im Bereich der heutigen B 3 aufgefunden und, laut Schulchronik, auf einem festen Sockel, mannshoch, am nördl. Dorfausgang nach Wilkenburg aufgestellt; 1972 verbrachte man es an den heutigen Standort; nach der Sage befand sich die Magd des Gemeindevorstehers in dunkler Nacht auf dem Heimweg von Hiddestorf nach Harkenbleck, als ein vermummter Siebmacher sie zu erschrecken versuchte - mutig entgegnete sie:

‘Bist du von´n Herrgott, so late mick gahn biste aber von´n Duibel, denn slae ich dick dot’ - mit einem mitgeführten Knüppel erschlug sie den Siebmacher; die Ortschaft Harkenbleck wurde erstmals 1178 in einer Urkunde des Klosters Lamspringe als Herkenblite erwähnt; weitere Namen waren Herkenblede und 1236 Erkenblede; in einer Gemeinderatssitzung vom 16. März 1961 ist der Wunsch verwirklicht worden, den Kreuzstein in das Wappen des Ortes aufzunehmen

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann s.o. S.111, daraus: 2. R. Brandt, Der Großraum Hannover, Hannover 1979, S. 144, 3. A. Hoffmann, Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 20, 4. F. H. Hesse, Führer durch Hannover Stadt und Land, o.J., S. 200, 5. R. Tostmann, 750 Jahre Harkenbleck, Selbstverlag o.J.,  Internet: 1. ...stadthemmingen.de-Schulchronik Harkenbleck 

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