Hendungen, Lkr. Rhön-Grabfeld, westl. Ortsausgang nach Mellrichstadt (St 2275), am alten Wegekreuz (sog. ‘Auweg’), Steinkreuz u. Säulenbildstock |
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A: Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 1,20, T. 0,30 (Ang. Lit. G. Schätzlein, 1985), das tief im Boden stehende Steinkreuz aus Sandstein mit kaum mehr erkennbarer Kantenfasung zeigt einige vertikal verlaufende sog. Wetzrillen, die durch das Abziehen mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen entstanden sind (s. Einf.), entlang der Kreuzarme zwei waagerecht verlaufende Linien, evtl. fragmenthafte Reste einer nicht mehr erkennbaren Darstellung; auf dem Scheitel lochartige Vertiefung, die als Abriebsmal deutbar ist (Verf.) |
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nach Lit. G. Schätzlein zeige die Westseite (Rückseite) vom Kopf bis zum Schaft eine eingeritzte Pflugreute, wobei das untere Ende mit der Schneide nicht sichtbar untertägig liegt; nach der Sage pflügte ein Bauer seinen Stoppelacker mit einem jungen Paar Ochsen, die jedoch noch nicht an das Joch gewöhnt waren und deshalb ständig aus der Furche liefen; so befahl er seinem Sohn die Ochsen zu führen, doch half das auch nicht; voller Zorn schleuderte er seine Reute nach den Ochsen und traf damit versehentlich seinen Sohn an der Schläfe, der sofort tot zu Boden fiel; der schwer geschlagene Vater setzte zur Erinnerung das Steinkreuz (sog. Wandersage, Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Gerhard Schätzlein, Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, Mellrichstadt 1985, S. 188-189, Katalog-Nr. 5628.1 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Hinweise von Josef Metzger (+), Bad Kissingen, 3. G. Schätzlein, Steinkreuze im Lkr. Mellrichstadt, in: Rhönwacht 1974, 3 u. 4; 4. Jürgen Reinhardt, Steinkreuze und Kreuzsteine der Rhön, Fulda 1999, S. 169, Nr. 5628.1 m. Abb., Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Hendungen: Am Auweg; Straße nach Mellrichstadt, neben Bildstock von 1641, Pestkreuz / Stein, 17. Jh. Nr. D-6-73-130-46 |
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Hendungen B: neben A, ‘Mordbildstock’ (Lit. H. Mehl, 1969) Maße: Höhe ca. 2,0 m, der barocke Bildstock aus Sandstein, Rundsäule auf etwa quadratischen Sockelquader, zeigt in der ostseitigen Bildnische im Relief eine Kreuzigungsgruppe, darüber auf der Ädikula ein auf die Ellenbogen sich stützender, die Szene ‘überschauender’ Engel, sowie darunter ein zweiter mit volutenverzierten Flügeln ‘alles tragender’ Engel; andere Seite eine Pieta (Verf.) |
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G. Schätzlein, 1985, schreibt in seiner Einführung, Kapitel VII, S. 22, ‘Vom Steinkreuz zum Bildstock’ folgendes: ‘Es gibt im Landkreis eine kleine Anzahl von Bildstöcken, die die Funktion der Gedenkkreuze übernommen haben. Dr. Mehl führt aus unserem Landkreis folgende ‘Mordbildstöcke’ auf: 1. am Ortsausgang von Hendungen nach Mellrichstadt, neben Steinkreuz 5528.1, 2. das Hochkreuz zwischen Obereßfeld und Sternberg 5729.2, 3. den Bildstock bei Mellrichstadt am Malbach’ (Mahlbach) |
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nach der Liste der Baudenkmäler wird das Denkmal unter dem Jahr ‘1641’ angegeben, das Steinkreuz am Platze jedoch dürfte älter sein; von daher kommt für die Setzung dieses Bildstockes nur ein Geschehnis jenen Jahres in Frage bzw. gesetzt in jenem Jahr als nachmaliges Andachtsmal für die Örtlichkeit im Bezug auf das Steinkreuz (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. Einführung, Kap. VII, S. 22, Vom Steinkreuz zum Bildstock, aus: Lit. Dr. Heinrich Mehl, Bildstöcke im nördlichen Unterfranken. (Volkskundliche Untersuchung der Bildstöcke in den Landkreisen Hofheim, Bad Kissingen, Königshofen i.Gr.; Mellrichstadt und Bad Neustadt). Diss., Würzburg 1969., Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.B. in Hendungen: St. 2275; Straße nach Mellrichstadt, Bildstock, Mit Kreuzigungsgruppe und Pietà, 1641, Nr. D-6-73-130-45, daraus: Foto, Autor: Tilmann 2007 (bearbeitet) |
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Hendungen C: östl. im Ort, erhöht auf der Grundstücksmauer ‘Sondheimer Straße 1’, östl. der Einmündung ‘Am Hirtenberg’, ‘Judenkreuz’ (Ang. G. Schätzlein, 1985) |
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Obertägige Maße: Höhe 0,70 m, Br. 0,60, T. (?) (Ang. Lit. G. Schätzlein, 1985) breitflächiges zeichenloses Steinkreuz aus Sandstein, das nach Lit. G. Schätzlein ‘in Hendungen an der Straße nach Sondheim im Vorgarten von Haus- Nr. 155, Besitzer Florian Simon’ steht; ‘An dieser Stelle war bis 1938 der Gemeindeanger’ |
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seit dem 27. Mai 1498 (Marktrecht Hendungen) wurde auf dem ehem. Anger Markt abgehalten; bei einem solchen Markttage gerieten zwei dort handeltreibende Juden derart in Streit, dass sie sich gegenseitig erschlugen; angeblich haben in Hendungen keine Juden gewohnt, aber in vielen der umliegenden Orte; Steinkreuzsagen, die von getöteten Juden berichten, sind z. B. bei Filke überliefert, sowie Hambach und Waldmichelbach in Hessen; die Fähigkeit mancher Juden durch Handel Wohlstand und Reichtum zu erlangen erweckte auch in ihrem Umfeld nicht selten Hass und Neid und machte sie von daher auch anfällig für Beraubung und Überfälle (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein,1985) |
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Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 190-191, Katalog-Nr. 5628.2 m. Abb. (Kopie), 2. J. Reinhardt, 1999 s.o. S. 170, Nr. 5628.2 m. Abb. |
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