nachbildung quelle: ...denksteine-schoenbuch.de
kopie b. losch 1981

Herrenberg, Lkr. Böblingen, A: im Herrenberger Stadtwald (Naturpark Schönbuch), ca. 3 km östl. des Waldfriedhofs Herrenberg, an der Forststraße 'Kreuzweg' (günstig erreichbar: ca. 400 m östl. nach der Zufahrt Parkplatz Schönbuchturm, 'Hildrizhauser Straße', zweigt rechts in Richtung Südosten die 'Bebenhäuser Straße' ab, die nach 1,5 km, bei den sog. '24 Buchen', die links abzweigende 'Hirschsteinstraße' erreicht, die nach 1 km, links haltend, den Standort nach 100 m am 'Kreuzweg' erreicht), Steinkreuz, Benennung: 'Ruthardskreuz' (Nachbildung, Original im Meuseum im Fruchtkasten [Stiftsfruchtkasten] Herrenberg, Tübinger Str. 30)

Obertägige Maße: Höhe 1,14 m, Br. 0,87, T. 0,18, das parallelkantige lat. Steinkreuz zeigt auf der Vorderseite im Kopfbalken die eingerillte Jahreszahl '1622' sowie etwas nach links versetzt im Kreuzungsfeld die Initialen 'M A' die durch eine mit der Spitze nach oben zeigenden Pflugschar getrennt werden und die Jahreszahl '1579'; Pflugschar oder auch Pflugsech, messerartiges Teil am Pflug, ist auf Sühnemalen ein oft zu beobachtendes Zeichen, das den Bauernstand symbolisiert (Verf.) das Steinkreuz wurde vermutlich für ein Mitglied der Familie Ruthard aus Altdorf gesetzt (auch Ruthardt, oft in der Gegend vorkommender Name, Quelle: ...denksteine-schoenbuch.de); in Lit. B. Losch werden folgende Angaben gemacht: Bezeichnung Ruthardskreuz (Quelle: TK 7419) Standort: Stadtwald Distrikt I, Abt. 26, an Baum angelehnt (Quelle: Ang. von Stadtarchivar Schmolz, Herrenberg) später liegend (Quelle: W. Hahn, 1972, S. 62 mit Abb.) Flurnamen: Waldabteilung 'Kreuzstein, Kreuzsteinweg, Kreuzweg', östl. davon 'Kreuzklinge', Material: Schilfsandstein, keine Überlieferung bekannt (Verf. frei nach Lit. B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 9, Herrenberg I m. Abb. 14 (Kopie), S. 2

Internet: 1. ...denksteine-schoenbuch.de-Ruthardskreuz (Kopie, bearbeitet), 2. ...stadtplan.net- Herrenberg, Lagekarte m. Standortangabe

Herrenberg B: nordöstl. im Ort, im Grundstück 'Wengertweg Nr. 7', am Zugang zum Haus (Ang. B. Losch 1981), Steinkreuz (fragmenthaft) 

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7419 Herrenberg R 90760 H 84250. Im Garten Wengertweg 7 am Zugang zum Haus frei aufgestellt. Bis 1962 Teil einer Mauer bei der Christuskirche; ursprünglich offenbar auf dem 'Spitalacker' (heute südlich der Hindenburgstraße). Beschreibung: Schilfsandstein. Erhalten ist der Längsbalken, der wahrscheinlich bei dem früheren Einfügen in die Mauer an der rechten Außenseite und der linken oberen Hälfte der Ansicht abgespitzt wurde, weshalb die Inschrift teilweise zerstört und rechts kein Armansatz erkennbar ist. Dagegen weist die linke Außenseite eine Bruchstelle auf, wo der Kreuzarm ausgebrochen ist. Die ursprüngliche Kreuzform läßt sich auch aus den Zierleisten, die den Längsbalken einfassen und links und rechts, jeweils in Höhe der Kreuzarme auslaufen. Ferner läßt sich der Rest der Inschrift als das Bruchstück eines Textes erkennen, dessen Ergänzung auf den nun fehlenden Armen gestanden haben muß. - Auf dem Kopf finden sich noch Spuren von Beton und an der Kante ein Dübelloch. - Die Rückseite ist links unten quaderförmig ausgehauen, mit leichtem Überhang. Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,28, T. 0,25, Form: Breitflächig; auf der Ansichtsseite Konturen-Zierleiste, die vermutlich auf dem Querbalken weitergeführt war. Zeichen: Kleines Metzgerbeil, im Fuß eingerillt. Inschrift: Soweit im Längsbalken erhalten: 'Ich / ( )ger / ( ) ßfrau / ( ) eimge- / ( )es Stein auf / ( )erer Nachk / ( )en daß von / ( ) d 17 Jahren / ( )em Jahr als den 78er / Pferd u. Wagen daher / welche Pferd störrig / worden u. eines ihn / hirnechst plötzlich / todgeschlagen über / welche theure See- / le sich Gott erbarm- / en wird'. Von dem aus der Inschrift gerade noch ablesbaren Vorfall berichtet die Heß'sche Chronik: 'Anno 1750. Den 7. Jan: ist Hannß Jorg Metzger oder so genannten Batzenschlagers Sohn Johannes eatatis 17. Jahr, vor dem Tübinger-Thor wohnhafft, elendig um sein Leben gekommen, in dem derselbe, da er morgens früh nach Nagold fahren wollen, auf dem Spithalacker wegen scheu gewordener Pferde, neben welchen er her geloffen, und sie aufhalten wollen, dabey aber vermuthlich auf den Boden gefallen, entweder unter das Rad gekommen, oder von einem Pferd getretten worden. Die Verwundung war am Schlaff, und konte ihm sein Vatter, der hinter dem Wagen geloffen, nicht mehr helffen. Er ist gleich auf der Stelle todt geblieben' (Textkopie B. Losch 1981) 

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 9-10, Herrenberg II (o.F.), daraus: 2. Mitt. v. Stadtarchivar Schmolz, Herrenberg, 3. Aufz. v. Sieglinde Koch, Herrenberg, 4. G. F. Heß, Bd. III, 1750, 'Heß'sche Chronik, S. 874

Internet: 

Herrenberg C: (Standort liegt derzeit nicht exakt vor), 'Gültsteiner Straße', beim Lindenhof auf Rasenböschung (Ang. B. Losch 1981), Steinkreuz (fragmenthaft)

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7419 Herrenberg R 90520 H 83600 Flst. 1762. Beim Lindenhof, Gültsteiner Straße, auf einer Rasenböschung aufgestellt. Beschreibung: Schilfsandstein. Kopf und Arme sind nur noch andeutungsweise erhalten. Maße: Höhe (0,42 m), Br. (0,35), T. 0,14. Form: Ursprünglich vermutlich relativ breitflächig und schwerfällig. Datierung: Eine Zuordnung zu den Herrenberger Sühneverträgen aus dem 15. Jahrhundert ist denkbar, und zwar  - im Vergleich mit dem Kreuz Herrenberg IV - eher zu den jüngeren Verträgen. Volkstümliche Überlieferung: Früher habe mann sagen hören, dort sei jemand umgebracht worden; oder genauer: Drei Handwerksburschen hätten sich umgebracht, und es seien ursprünglich wohl drei Kreuze gewesen. Auch habe man gehört, ein Metzger habe einen anderen an der Stelle des Kreuzes erstochen. Flurname: 'Bei Kreuzen' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 10, Herrenberg III (o.F.), daraus: 2. Ang. v. Stadtarchivar Schmolz, Herrenberg: (TK 7419) - Eingehende Nachforschungen durch Stadtarchivar Schmolz (1967) unter alten Einwohnern konnten die frühere Existenz mehrerer Kreuze nicht belegen, wohl aber die Erinnerung an eine steinerne Ruh- und Abstellbank, eine 'Gruabets

Internet:  

kopie b. losch 1981

Herrenberg D: südwestl. des Ortes, am alten Haslacher Weg (günstig erreichbar: von der 'Raistinger Straße' zweigt die Straße 'Talhof' ab, die nach ca. 400 m den Standort erreicht, der etwa 150 m vor der Bahnlinie liegt), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7419 Herrenberg R 89080 H 83030 Flst. 632/1. Am Haslacher Weg, ca. 2 km südwestlich Herrenberg, auf der alten Markungsgrenze Haslach-Herrenberg. Beschreibung: Schilfsandstein. Bis über die Armunterkanten in den Boden eingesunken. Maße: Höhe 0,55 m, Br. 0,84, T. 0,13, Form: Tatzenkreuz; Querbalken betont. Datierung: ca. 15. Jh. Ein Zusammenhang mit den Sühneverträgen von Herrenberg erscheint naheliegend. Volkstümliche Überlieferung: Zwei Schäfer sollen dort an der Markungsgrenze um Land (also um das Nutzungsrecht, um die 'Markung') gestritten und sich gegenseitig umgebracht haben. Die Anwohner nennen das Kreuz 'Sühnestein' oder 'Sühnekreuz'; vermutlich neuerdings so übernommen von Erläuterungen vor Schulklassen am Standort des Denkmals' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 10, Herrenberg IV m. Abb. 15 (Kopie), S. 2, daraus: 2. Ang. v. Stadtarchivar Schmolz, Herrenberg, und Vermessungsunterlagen der Stadt Herrenberg

Internet: 1. ...mapcarta.com-Herrenberg-Sühnekreuz, Lagekarte m. Standortangabe

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