Rot am See, OT Hilgartshausen, Lkr. Schwäbisch Hall, A: westl. des Ortes, links an der Straße nach Engelhardshausen bei einem Teich (günstig erreichbar: am westl. Ortsrand zweigt von der 'Hilgartshausener Straße' die Straße nach Engelhardsweiler ab, die nach ca. 400 m den Standort erreicht), Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Muschelkalk mit eingerillter Inschrift, obere Querbalkenecken gerundet (Verf.) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK Rot am See R 77000 H 59460 Flst. 488. An der Straße nach Engelhardshausen, links in einer Wiese. Beschreibung: Muschelkalk. Armenden stark abgestoßen. Maße: Höhe 0,85 m, Br. 0,60, T. 0,17, Form: Ausgeglichen, jedoch im ganzen gedrungen. Der linke Arm ist oben etwas höher angesetzt als der rechte. Inschrift: 'LUDWIG SCH( ) / ZU BRÜCHLING (?) / 1677', der Nachname schon gelesen als 'SCHNE( ), 'SCHILL ( ), 'SCHID', meistens als 'SCHIED', der Ortsname auch als 'BRUCHLING' und 'BRÜCHLINGEN', - Eintrag im Kirchenbuch von Billingsbach: 'Anno 1677, den 18. Oktober, ist Ludwig Schneider von Brüchlingen nach Mußdorf gegangen auf den Markt und von dort nach Hilkertshausen ... von einem Mörder abwärts geführt und erschlagen worden' Volkstümliche Überlieferung: Dort soll vor langer Zeit jemand umgebracht worden sein' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 84, Rot am See VI, Ortsteil Hoilgartshausen m. Abb. 129 (Kopie), S. 16, daraus: 2. Friedrich Hertlein, Steinkreuze, in: Aus dem Schwarzwald 12, 1904, S. 204, Sp. 1, 3. Hermann Rettenmaier, Die Steinkreuze des Kreises Crailsheim, 1955, Nr. 13b, 4. Karl Eßlinger, Heimatkundl. Geschichte von Stadt und Oberamt Gerabronn, 1930, S. 202; 5. Eva Maria Kraiss-Marion Reuter-Bernhardt Losch, Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Künzelsau 2001: Hilgartshausen m. Foto, S. 96 |
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Hilgartshausen B: östl. des Ortes am Schlößlesbach (günstig erreichbar: am südl. Ortsrand zweigt von der 'Kühnharder Straße' die Straße 'Grasweide' in östl. Richtung ab, die nach ca. 850 m den Standort bei einer kleinen Brücke erreicht), Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), parallelkantiges Steinkreuz lat. Form aus Kalkstein (Verf.) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK Rot am See R 79300 H 59450 Flst. 98. Links am Schlößlesbach, ca. 1,2 km südlich vom Ort. Das Kreuz lag jahrelang am Bachrand, wurde aber nach der Flurbereinigung etwa 1965 gegenüber dem früheren Standort neu aufgestellt. Beschreibung: Kalkstein. Löchrig verwittert. Am Kopfende kleine Beschädigung. Tief im Boden in einen Betonsockel eingelassen. Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,58, T. 0,18, Form: Ausgeglichen, Balken knapp gehalten. Datierung: ca. 15./17. Jh. Volkstümliche Überlieferung: In der Christnacht sehe man im Brettheimer Ried zwei Lichter bei einem Kreuzstein, wo sich einmal zwei Schäfer erschlagen hätten. Diese bewegten sich immer gegen das Dorf und entfernten sich wieder (Konferenzaufsatz Hengstfeld 1900, bei LV). - Um den Jahrhundertbeginn wurde die Sage vom schlecht behandelten Knecht, der, auf Kriegszügen wieder vorbeikommend, seinen ehemaligen Herrn erstach oder erschlug (beide Varianten bei Gießberger, 1951, S. 52 u. K. Eßlinger, 1930, S. 203, u. H. Rettenmaier, 1950, Nr. 12c u. I. Fischer, 1956, S. 98) - woran das Steinkreuz erinnern soll -, in eine lange Reihe von Versen gesetzt. Dieses Gedicht wurde in mehreren Abwandlungen verbreitet' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 84, Rot am See VII, Ortsteil Hilgartshausen m. Abb. 151 (Kopie), S. 19, daraus: s.o. |
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