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Hilpoltstein E: OT Weiherhaus, ca. 500 m südwestl. des Weilers Weiherhaus, an der westl. Fahrstraße der Parkbucht an der St. 2220, Steinkreuz

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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form mit erweiterten Kopfbalken und markant breitem Querbalken, im Kreuzungsfeld linear eingetieftes kleines Kreuz (Verf.)

Ohne belegbare Sühneverträge sind inschriftslose Steinkreuze in der Regel nicht zweifelsfrei ein- oder zuzuordnen, weil sie meist auch nicht mehr an ihren ursprünglichen Standorten stehen. Nur vorhandene Zeichen oder Symbole lassen nähere Deutungen zu. Volkstümliche Sagen bzw. mündliche Überlieferungen sind immer unter Vorbehalt zu bewerten, da sie aus empirischer Sicht meist von Geschehnissen jüngerer Zeit inspiriert sind, die als Erklärungsversuche für ausgegangenes Volkswissen in Erscheinung treten. Diese weitverbreitet vorkommenden, in und außerhalb von Ortsfluren errichteten Steinkreuze, sind christliche Zeichen, die Funktionen verschiedenster Art gehabt haben könnten, z.B. zum Markieren von Arealen des Haus-, Burg-, Kirch- (Immunitätsbreich), oder auch Marktfriedens oder von Gerichtsstätten bzw. Richtstätten (Burg-, Stadt- oder Straßengerichte), wo die jeweiligen ansässigen Hoch- bzw. Niedergerichte zusammentraten um Urteile zu verkünden. Obiges Steinkreuz könnte durchaus ein altes Straßengericht mit dem dazugehörenden Gerichtsfriede an der wichtigen Altstraße Hilpoltstein-Eckersmühlen, Bereich Abzweig zu den östlich gelegenen Dörfern, angezeigt haben (Verf. frei nach S. Altensleben 2023)

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023, Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Roth: Weiherhaus 1, Steinkreuz, tief eingegraben, Kopf und Stamm leicht malteserförmig, Sandstein, 116:54:25, mittelalterlich, D-5-76-127-123 m. Foto v. 6.10.2012 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0, 2. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Hilpoltstein, OT Weiherhaus: Höglach, an der Kreisstraße nach Hilpoltstein, an Parkbucht nahe Abzweigung Weiherhaus, Steinkreuz, Sandstein, mittelalterlich, D-5-76-127-123 m. Foto, 3. google.com-maps-Hilopoltstein-Street View Juli 2023 (Kopie, bearb.)

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Hilpoltstein E/F: OT Riedersdorf, nordwestl. Ortsausgang der Straße Richtung Kronmühle bzw. Heuberg, nahe des Abzweiges des alten Weges nach Göggelsbuch, ca. 80 m nach dem letzten Anwesen südseitig an der Straße, im dichten Unterholz, 1 Steinkreuz, 1 Kreuzstein (im Abstand von 3 m)

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Obertägige Maße: E: (aktuell nicht bekannt), massives breitflächiges Steinkreuz lat. Form aus Sandstein (s. Deutung unter Weiherhaus, Verf.), F: (aktuell nicht bekannt), verwitterter rundlich abschliessender *Kreuzstein aus Sandstein mit erhaben breitbalkigen Kreuz im Relief über die gesamte Fläche der Ansichtsseite (Verf.)

*Kreuzstein (Balken- oder Strichkreuze)
Kreuzsteine mit derartigen Balkenkreuzdarstellungen sind als Flurdenkmale weit verbreitet anzutreffen, besonders in Norddeutschland. Oft berichtet der Volksmund bzw. die Volkskunde von schauerlichen Untaten, die zur Setzung dieser Steine führten, doch ist es nicht annehmbar, dass immer wieder dieser gleiche 'Gedenksteintyp' dafür errichtet wurde. Vielmehr dürfte sich diese Grundform auf Ursprünge oder Strukturen beziehen, die überall regional vorhanden waren, wie z.B. einheitliche allgemeine Gerichtsbarkeiten.
Kreuzsteine mit Tatzenkreuzen, Byzantinerkreuzen, lat. Kreuzen oder gotischen Kreuzen (außer Darstellungen von Kreuzen auf Stäben, Stangen, Stelen, Pfeilern), die keine Hinweise auf Sühne- oder Gedenkkreuze aufweisen, sind vermutlich alte Gerichtssteine der einst ansässigen Grundherrschaften, darunter sind häufig lateinische Balkenkreuze, seltener strichartige Kreuzritzungen. Speziell das gotische Balkenkreuz auf Bogensockel, das die Gerichts - bzw. Richtstätte Jesus Christus auf dem Hügel Golgatha in Jerusalem symbolisiert, untermauert diese Theorie (Verf. frei nach S. Altensleben 2023)

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach  2023,  Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Roth: Riedersdorf 1, Kreuzstein, auf der Ansichtsseite ein erhabenes lateinisches Kreuz, Armenden tatzenförmig auslaufend, Sandstein, 90, mittelalterlich, D-5-76-127-110 m. Foto v. 18.8.2012 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0,  Riedersdorf 2, Kreuzstein, hat eine alte Bruchstelle am Schaft, Sandstein, 90, mittelalterlich, D-5-76-127-110 m. Foto v. 18.8.2012 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0, 2. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Hilpoltstein, OT Riedersdorf: Nähe Riedersdorf, Kreuzstein, Sandstein, mittelalterlich, an der Straße nach Göggelsbuch, D-5-76-127-110 m. Foto v. 18.8.2012 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0, 3. google.com-maps-Hilopoltstein-Street View Juli 2023 (Kopie, bearb.)

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