Murrhardt, OT Hinterwestermurr, Rems-Murr-Kreis, ca. 400 m nordnordwestl. des Ortes am Feldweg, der von der Landstraße (K 1802) auf die Höhe abzweigt (alter Weg zur Westermurrer Sägmühle)

A: l. Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,98, T. 0,25, das Steinkreuz aus Stubensandstein ist nur noch im Schaft mit Kopfbalken original, Kreuzarme ersetzt, wobei vermutlich von einer einstigen lat. Gesamtform ausgegangen werden kann, B: Höhe 0,68 m, Br. 0,82, T. 0,22, Steinkreuz aus Stubensandstein mit gerundeten Enden und durch Abbruch verkürztem Schaft  

beide Denkmale lagen bis 1968 am Standort, Flurname: ‘Auf dem Kreuz’ unter einem Rosenbusch, eines noch um 1935 aufgerichtet, worauf sie wegen Gefährdung in Fornsbach (Murrhardt) links an der Auffahrt zum Waldsee auf einer bepflanzten Böschung mit Hinweistafel aufgestellt wurden, wobei Objekt A noch ohne ersetzte Arme; Reparatur und Umsetzung an den ursprünglichen Standort erfolgte nach 1981, da in Lit. B. Losch der Standort Fornsbach angegeben ist (Verf.)

nach volkstümlicher Überlieferung gerieten zwei Metzger über ein Kalb, das sie gekauft in Streit, in dessen Verlauf einer erstochen und vom Täter an Ort und Stelle verscharrt worden ist; zur Erinnerung wurde ein Gedenkstein aufgestellt, der noch um 1925 weithin sichtbar war, doch später umfiel und versank; in Vorderwestermurr wurde früher erzählt, dass ‘auf dem Kreuze’ nächtliche Lichterscheinungen zu beobachten seien (diesbzgl. bleibt dann freilich die Frage nach der Herkunft der Kreuze, Verf.) 

Quellangaben: Hinweistafel vor Ort, Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, 1981, S. 40-41 m. Abb. 60 S. 8

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