urheber g. mueller-h. quietzsch 1977

Zittau, OT Hirschfelde, Lkr. Görlitz, A: im Ort, vor östl. äußerer Kirchhofsmauer, 2 m nördl. des Haupteinganges, Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), Steinkreuz lat. Form aus Granit (Verf.)

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Im Ort, unmittelbar vor der östlichen äußeren Kirchhofsmauer, 2 m nördlich vom Haupteingang. 1 Steinkreuz. Kopf, Arme und Schaft gerade, Kanten gerundet. Granit. N-S (Ausrichtung). Keine Einzeichnungen. Höhe: O-Seite 60 cm, W-Seite nicht meßbar, Breite: 37 cm, Stärke: 25 cm. Allgemeine oberflächliche Verwitterung; alte Abschläge an den Armen, dadurch S-Arm kürzer. Im Frühjahr 1971 durch Fahrzeug im Schaft weggebrochen; wird durch örtlichen Steinmetz wiederhergestellt. Keine Gefährdung. Geschützt seit 18. 8. 1970. Sage: Ein Müllerlehrling, der, als er nachts über den Friedhof ging, um Pillen (= eiserne Instrumente zum Schärfen der Mühlsteine) von der Schmiede zu holen, von einem als Gespenst verkleideten Menschen zum Fürchten gebracht werden sollte, erschlug diesen mit den geschärften Eisen (Handschrift von C. G. Morawek 1856 in der Stadtbibliothek Zittau). Altbekannt. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 386-387, Nr. 251 Hirschfelde, Kr. Zittau, Mbl. 5055 (89), S 21,1 / W 15,7 m. Abb. 302 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 105, S. 84/153 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 115, 3. K. R. Jäkel, Die Parochie Hirschfelde, in: Neue Sächs. Kirchengalerie, Dioz. Zittau, Leipzig 1904, Sp. 455-500, 4. BKD, 1906, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Bd. 1-15, bearb. v. R. Steche, Bd. 16-41  v. C. Gurlitt, Dresden 1882-1923, Bd. 29, S. 63, 5. Die Oberlausitzer Heimat,1913, Mord- und Sühnekreuze in der sächsischen Oberlausitz, Nr. 4-6, S. 16, 6. R. Müller, Alte Steinkreuze in der Südlausitz, in: Oberlausitzer Heimatzeitung, 1932, Nr. 3, S. 39, 7. Werte der deutschen Heimat, 1970, Südöstl. Lausitz mit Zittau, Bd. 16, S. 120

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Hirschfelde: besonderer Stein, Hirschfelde, SteinkreuzSpätmittelalter, im Ort, an der östlichen äußeren Kirchhofsmauer, Schutz seit 18. August 1970

urheber g. mueller-h.quietzsch 1977

Hirschfelde B: südwestl. (früherer) Ortsrand, vor Grundstücksgrenze des Anwesens 'Zittauer Straße Nr. 27' (B 99, ostseitig, Bereich nördl. des Sportplatzgeländes), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), arg verstümmeltes bzw. abgearbeitetes Steinkreuz aus Sandstein (Verf.)

Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Am südwestlichen Ortsrand, südöstlich an der Straße nach Zittau, unmittelbar vor dem Hofeingang zum Grundstück Zittauer Straße 27, genau gegenüber dem von Nordwesten kommenden Gemeindegraben, der unter die Straße führt, versteckt hinter einem eisernen Lichtmast. 1 Steinkreuz. Wahrscheinlich ursprünglich gerade Arme und Kopf, Schaft nicht sichtbar; durch Beschädigungen Form verwaschen, Kanten gerundet, Kopf klein und abgerundet. Sandstein. NO-SW (Ausrichtung). Keine Einzeichnungen, früher (nach Morawek) 1602. Die Jahreszahl könnte am jetzt nicht sichtbarem Schaft vorhanden sein. Kopf klein und abgerundet, NO-Arm fehlt alt. Unmittelbar vor der Grundstückseinfahrt; hinter einem Lichtmast; bis zum Armansatz eingesunken. Geschützt seit 18. 8. 1970. Sage: Zur Warnung an den am 10. Mai 1602 vom Blitz erschlagenen Knecht Martin Weber, dessen Gotteslästerung unmittelbar die Todesstrafe folgte. Altbekannt. (Textkopie)

Ang. G. A. Kuhfahl, 1928, S. 164: Am 10. Mai 1602 erschlug der Blitzstrahl während eines heftigen Gewitters einen Knecht namens Martin Weber auf dem Felde, nachdem er eben heftig geflucht und gewünscht hatte, daß das Donnerwetter die faulen Pferde erschlagen möge. Er und die beiden Pferde blieben auf der Stelle tot, ein zweiter Knecht, welcher den Pflug gehalten, blieb aber als Zeuge dieses Unfalls unversehrt. (Textkopie, aus: Carl Gottlob Morawek, Hundert Denksteine, 1854, S. 18)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Müller-H. Quietzsch, 1977, S. 387-388, Nr. 252 Hirschfelde, Mbl. 5055 (89), S 19,1 / W 14,2 m. Abb. 303 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, 1928, Nr. 105, S. 84/153/164/209 u. 1936, Nr. 116, 3. C. G. Morawek, Einige Nachrichten über die in Zittau und Umgegend befindlichen Kreuz- und Denksteine. Zittau 1854, S. 18, 4. K. R. Jäkel, 1904 s.o, 5. K. Helbig, Die Steinkreuze im Königreich Sachsen als Grenzzeichen, in: Mitth. des Vereins für Sächs. Volkskunde, 1905, 3. Bd., H. 12, S. 386, 6. Die Oberl. Heimat, 1913 s.o., 7. R. Müller, 1932, s.o. 

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Hirschfelde: besonderer Stein. Hirschfelde, Steinkreuz,Spätmittelalter, südwestlicher Ortsrand, südöstlich an der Straße nach Zittau, Hofeingang des Grundstücks Zittauer Straße 27, Schutz seit 18. August 1970

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