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Höttingen, Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen, im Ort, ggü. Anwesen 'Dorfstraße Nr. 12', in einer Hecke, *Kreuzstein
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), rechteckige Sandsteinplatte mit erhaben im Relief hervorgearbeiteten Balkenkreuz, dessen Basis sich trapezförmig erweitert - die symbolische Darstellung des Christuskreuzes auf dem Hügel Golgatha (Verf.)
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*Kreuzstein (Balken- oder Strichkreuze) Rechteckige Kreuzsteine mit derartigen Balkenkreuzdarstellungen sind als Flurdenkmale weit verbreitet anzutreffen, besonders in Norddeutschland. Oft berichtet der Volksmund bzw. die Volkskunde von schauerlichen Untaten, die zur Setzung dieser Steine führten, doch ist es nicht annehmbar, dass immer wieder dieser gleiche 'Gedenksteintyp' dafür errichtet wurde. Vielmehr dürfte sich diese Grundform auf Ursprünge oder Strukturen beziehen, die überall regional vorhanden waren, wie z.B. einheitliche allgemeine Gerichtsbarkeiten. Kreuzsteine mit Tatzenkreuzen, Byzantinerkreuzen, lat. Kreuzen oder gotischen Kreuzen (außer Darstellungen von Kreuzen auf Stäben, Stangen, Stelen, Pfeilern), die keine Hinweise auf Sühne- oder Gedenkkreuze enthalten, sind vermutlich alte Gerichtssteine christlicher Herrschaften, darunter sind häufig lateinische Balkenkreuze, seltener strichartige Kreuzritzungen. Speziell das gotische Balkenkreuz auf Bogensockel, das die Gerichts - bzw. Richtstätte Jesus Christus auf dem Hügel Golgatha in Jerusalem symbolisiert, untermauert diese Theorie (Verf. frei nach S. Altensleben 2023)
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Höttingen Geschichte Die erste urkundliche Erwähnung von Höttingen erfolgte erst 1253, dennoch wird angenommen, dass der Ort ebenso alt ist wie die umliegenden Dörfer. Der damalige Ortsadelige war Albert von Hettingen. Die Kirche war Filialkirche von Weiboldshausen. Die Trennung von dort wurde am 12. Juli 1482 durchgeführt, es entstand eine eigene Pfarrei mit Taufbrunnen, Friedhof und anderen pfarrlichen Rechten. Die Einführung der Reformation erfolgte 1528 durch den Ansbacher Markgrafen Georg den Frommen, der in diesem Jahr das Patronatsrecht der Kirche erhielt. 1529 war Johann Hugel erster evangelischer Pfarrer in Höttingen (wikipedia.org-wiki-Höttingen-Geschichte, Auszug)
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Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023, Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Höttingen: Dorfstraße (gegenüber von Nr. 12), Kreuzstein, Spätmittelalterlich, D-5-77-141-13 m. Foto v. 14.3.2017 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0
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Meinheim, Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen, A: nordöstl. vom Ort, nordseitig der Ortsverbindungsstraße Dittenheim-Berolzheim (St. 2230), ca. 200 m westl. der Kreuzung 'Ehlheimer Straße', am parallel verlaufenden Fahrweg, unter einer markanten Linde, Steinkreuz
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), nur noch fragmenthaft erhaltenes Steinkreuz aus Sandstein (Verf.)
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Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Meinheim: Gänsfeld, unter einer Linde an der Staatsstraße 2230, Kreuzstein, Rest eines Steinkreuzes, mittelalterlich, D-5-77-150-22 m. Foto v. 29.3.2014 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0
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Meinheim B: ca. 3 km Luftlinie südwestl. der Ortsmitte im 'Schwedenholz' am Dürrenberg (vgem-altmuehltal.de), an der Gemarkungsgrenze zu Heidenheim, Mittelfranken (günstig erreichbar: vom Friedhof Kurzenaltheim (Meinheim) erreicht die südwärts führende Straße nach ca. 500 m eine Wegkreuzung, wo der rechts abzweigende Weg ca. 600 m nach beidseitigem Waldeintritt zum Standort führt), Kalksteinpfeiler mit Kopfaufsatz, Benennung: 'Steinerner Mann'
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Kalksteinpfeiler mit lat. Kreuz auf einer Seite und Aufsatz eines bildhauerisch gefertigten menschlichen Kopfes; im unternen Schaft unleserliche eingerillte Inschrift (Verf.)
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Aus nachstehender Überlieferung eine Ursprünglichkeit des Flurdenkmals in dieser Form sehen zu wollen ist recht zweifelhaft, denn ein büstenartiges Denkmal an dieser Stelle für einen verunglückten Mann des Volkes ist äußerst ungewöhnlich und sucht landesweit seinesgleichen (Verf.). Neben einer Vielzahl von Legendenerzählungen wurde in historischen Quellen vermutet, dass es sich um die Überreste einer alten Grenzmarkierung handele (ortskundig.de), wofür auch der Standort an der Flurgrenze zu Heidenheim spräche (Verf.)
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In ihrer Ortschronik über Kurzenaltheim schreibt Siglinde Buchner (Seite 156): "Im Oktober 1820 verunglückte Joh. Georg Westphal im Schwedenholz auf dem Dürrenberg. Er brachte einen Wagen voller Steine hangabwärts und geriet dabei mit beiden Beinen unter die Räder. Zwei Tage danach erlag er seinen Verletzungen. An der Unglücksstelle wurde eine schmale, ca 130 cm hohe Gedenksäule aufgestellt, die mit einem steinernen Menschenkopf versehen war. Bei einem Streit um 1900 wurde der Kopf abgeschlagen und vergraben. Im Juli 1994 renovierte Fritz Kleemann (geb. 1927 in Kurzenaltheim, wohnhaft in Berolzheim) das Denkmal, wobei er einen selbstgemeiselten Kopf aus dunkelrotem Sandstein daraufsetzte. Das Denkmal wird seit langem 'Steinerner Mann' genannt." (vgem-altmuehltal.de-gemeinde-meinheim-sehenswertes-gedenkplaetze)
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Quellangaben: Lit.: 1. Siglinde Buchner: Kurzenaltheim, Geschichte eines ehemals kloster- solnhofischen Dorfes, Weißenburg i. Bay. 1996, S. 156, 1. Internent: 1. wikipedia.org-wiki-Datei: Steinerne-Mann-(Heidenheim) m. Foto v. 29.3.2014 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0, 2. altmuehltal.de
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c.2025 www.kreuzstein.eu
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