standort gasthof zum kreuzstein hof

Hof, Lkr. Hof, A: eingemauert im Treppenhaus Restaurant ‘Zum Kreuzstein’ (Erdgeschoss) Kreuzsteinstraße 23, *Logenhaus

steinkreuz hof
standort

Maße: Höhe 1,60 m, Br. 0,56, T. sichtb. 0,13, das Steinkreuz aus Granit ist in seiner Gesamtgröße sichtbar etwa zur Hälfte seiner Tiefe im Mauerwerk eingelassen; es besitzt einen nach unten leicht verbreiterten, im Querschnitt runden Schaft, sowie nur einen gerundeten Kreuzarm; Kopf und zweiter Arm nur noch im Ansatz erkennbar; nach Mitteilung des Inh. M. Stumpf werden durch die Stadt Hof zwei frühere Standorte angegeben, einmal außen an der ausgegangenen Grundstücksmauerecke Kreuzsteinstraße-Wilhelmstraße, etwa am dortigen Parkplatzhinweisschild; zum anderen rückseitig des Gebäudes, etwa im hinteren Teil des Hofes an der Grundstücksgrenze; hier soll es früher einen Wegverlauf durch das damalige unbegrenzte und unbebaute Areal gegeben haben; das Denkmal befindet sich seit 1970 (Neueröffnung Zum Kreuzstein u. Logenhaus Zum Morgenstern, obere Etagen, nach erfolgter Renovierung) am heutigen Platz; seit 1857 wird die nach Nordwesten führende Ausfallstraße, einst nur mit einer Reihe von Scheunen gesäumt, nach dem Steinkreuz Kreuzsteinstraße genannt, vorher Oberer Kreuzstein; das anfängliche Stück wurde Im Winkel genannt (Quelle: Stadt Hof)

*Geschichte des Logenhauses (Freimaurervereinigung Zum Morgenstern): am 30. März 1869 erfolgte die Grundsteinlegung am Oberen Kreuzstein und bereits am 19. September 1869 konnte das Gebäude eingeweiht werden; es bestand aus Erdgeschoss und erstem Stock und war teilweise unterkellert; im Dachgeschoss war eine Wohnung für den Kastellan eingerichtet; die erste Logenarbeit fand hier am 12. Dezember 1869 statt; von 1871 bis 1883 waren die Parterreräume vom Stadtmagistrat für die kath. Schule angemietet; erste Umbauten fanden 1883 statt, der Aufbau eines zweiten Stockwerkes und sonstige Erweiterungen erfolgten 1898-99; am 23. Juni 1934 wurde das Logenhaus beschlagnahmt, am 29. Oktober 1935 das übrige Logenvermögen und durch einen weiteren Beschluss der Polizeidirektion Hof am 20. Aug. 1936 alles zu Gunsten des Landes Bayern eingezogen; bereits am 16. Juni 1936 verkaufte der Polizeidirektor Hildebrand im Namen des Landes Bayern das Gebäude an die Stadt Hof, die es bis zum 31. März 1947 als Hilfskrankenhaus nutzte; erst nach jahrelangem Rechtsstreit gab die Stadt Hof das Gebäude im Jahre 1948 an die Loge zurück und veranlasste auch die Entfernung der von ihr eingezogenen Zwischenwände; die Räume waren in einem desolaten Zustand, und es bedurfte großer finanzieller Anstrengungen durch die Bruderschaft, damit die Wiedereinweihung in den renovierten Räumen am 13. März 1949 stattfinden konnte; in den Jahren 1969-70 standen abermals umfangreiche und langwierige Reparaturarbeiten an, gleichzeitig wurden im Parterre Räume für einen Gastronomiebetrieb eingerichtet; im Hinblick auf das 200. Stiftungsfest der Loge Zum Morgenstein i.O. Hof im Jahre 1999 wurden der Saal im ersten Stock, der Clubraum und der Tempel umfassend renoviert (Quelle: Infoangebot Gasthof Zum Kreuzstein)

 

VOM STEINKREUZ IN DER KREUZSTEINSTRASSE, Die Kreuzsteinstrasse in Hof führt ihren Namen von einem Steinkreuz, das früher da stand, wo jetzt die Gartenmauerecke der Freimaurerloge Zum Morgenstern in der Wilhelmstrasse hinein reicht. Ein Bauer aus Osseck hatte das Kreuz aus Dankbarkeit gegen Gott errichten lassen. Dies ist schon lange her. Damals waren an dieser Strasse die nach Osseck führte noch Felder und Wiesen und die Neustadt Hof war mit Mauern und Graben umgürtelt. Der Bauer hatte an einem Wintersonntag taufen lassen. Nach der kirchlichen Handlung waren die Festteilnehmer in einer Hofer Gaststätte eingekehrt, um sich Bier und eine kräftige Mahlzeit munden zu lassen. Man war bald gehobener Stimmung und hätte es gar nicht bemerkt, dass bereits der Abend hereingebrochen war und ein Schneesturm eingesetzt hätte. Mit dem Pferdeschlitten wurde die Heimfahrt angetreten. Doch wie erschraken die Taufgäste als sie ankamen und das Wickelkissen samt dem Kind fehlte. Hatte man es bei der raschen Fahrt oder infolge des reichlich genossenen Bieres verloren ? In höchster Eile ging es zurück. Vorsichtshalber wurde auch der Hofhund mitgenommen. Das treue Tier entdeckte, dem Schlitten vorauseilend, als erster das Kind, das zum Erbarmen schrie. Gleich darauf war der Bauer zur Stelle, das laute Bellen seines Hundes hatte ihm in der Finsternis den richtigen Weg gewiesen. So schnell wie möglich steuerte der Überglückliche Vater dem häuslichen Herd zu. Warme Milch und ein gesunder Schlaf machten das unliebsame Vorkommnis wieder gut. (Quelle: aus Sagen von Andreas Reinhold)        

Quellangaben: Lit: 1. Hans Bucka-Oskar Heland, Steinkreuze Kreuzsteine im Landkreis Hof und in der Stadt Hof, Hof 1986, S. 21-22 m. Abb., daraus: 2. Chr. Welzel, Die Flurnamensammlung des Stadtbezirks Hof, 1926, 3. Dr. A. Zehrer, Ein altes Steinkreuz, Bayer. Ostmark v. 20. 11. 1936 u. Sühnezeugen, Bayer. Ostmark, 17. 3. 1939, 4. F. Rudolph, Die Steinkreuze der Stadt Hof und seiner weiteren Umgebung, in: Der Siebenstern 5/1949, 5. A. Gebeßler, Stadt und Landkreis Hof, Bayer. Kunstdenkmale 7/1960, 6. H. Wirth, Chronik der Stadt Hof, 1843, Internet: 1. ...wikipedia.org-.wiki-Liste der Baudenkmäler in Hof, Kreuzsteinstraße 23, Wohnhaus, ehem. Vereinshaus der St. Johannis-Loge von 1799, dreigeschossiger Walmdachbau mit Lisenengliederungen und figürlichen Tondi, im Eingangsbereich des Erdgeschosses mittelalterliches Steinkreuz mit hohem Fuß; im ersten Obergeschoss Versammlungssaal, Nr. D-4-64-000-86,      2. ...stadt-hof.de

steinkreuz hof andere seite
standort bei christuskirche

Hof B: im Parkgelände ca. 100 m oberhalb der Christuskirche, Zeppelinstraße (ehem. Waldstück-Zobelsreuth)                   

Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,40, T. 0,26, dem abgearbeiten, ausgewitterten Steinkreuz aus Granit liegt eine Form zugrunde, die zunächst in ihrer besonderen einfachen Schlichtheit auf ein hohes Alter hindeutet und darüber hinaus einen regionalen Typus abgibt (s. Steinkreuze Tauperlitz, Trogen, Draisendorf); vermutlich die Zeit der frühen Steinkreuze, aus der Schule einer Steinmetzsippe der Gegend; der Kopf meist wulstartig aus einem kräftigen Stamm gearbeitet, die relativ kurzen Arme gerundet angedeutet; die Rückseite weist etwa im Kreuzungsfeld eine lochartige Vertiefung auf, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf.; hinsichtlich der dunkleren Verfärbung im Schaft muss das Denkmal lange Zeit bis dahin im Boden gestanden haben (Verf.); das Steinkreuz stammt vom Gelände des heutigen Sana-Klinikums Hof an der Ernst-Reuter-Str. (B2, 15), damit von der bereits früher viel frequentierten Ausfallstraße nach Süden; noch um 1937 soll ein eingemeißeltes Messer zu erkennen gewesen sein                 

Textauszug Lit. Bucka-Heland: ‘1674, Im Herbst dieses Jahres nahm am äußeren Hohlwege an der Straße nach Bayreuth, an dem Orte, wo der Kreuzstein steht, der Halbbauer von Höfles (Krötenbrück) ein unglückliches Ende. Derselbe wollte abends von der Stadt aus, in welcher er sich bezecht hatte, nach Hause reiten, stürzte aber auf dem Heimwege an der bezeichneten Stelle in die tiefe Hohlgasse. Als darauf das Pferd ohne Reiter in der Behausung angekommen war, suchten diesen die Seinigen bei Fackelschein und fanden ihn entseelt’

Quellangaben: Lit.: 1. H. Bucka-O. Heland, S. 23 m. Abb., daraus: 2. H. Wirth, Chronik der Stadt Hof, 1843, 3. Dr. A. Zehrer, 4. F. Rudolph, 5. A. Gebeßler, Internet: 1. ...stadt-hof.de

steinkreuz hof andere seite

Hof C: Grünanlage am Rähmberg, oberhalb der Fischergasse                                                

Obertägige Maße: Höhe 1,40 m, Br. 0,88, T. 0,24, das zur Tatzenkreuzform neigende Steinkreuz aus Granit (nach außen verbreiterte Enden) ist nur im oberen Teil original, der Schaft wurde ab der Trennlinie ersetzt; das Denkmal wurde 1991 bei Erdarbeiten während des Baues der Ruhezone entdeckt 

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...stadt-hof.de

steinkreuz hof andere seite
standort stadtpark

Hof D: Stadtpark Theresienstein, ca. 40 m westl. vom Weisheitstempel, südseitig am kurzen Wegstück zum Gumpertsreuther Weg (ca. 30 m)

Obertägige Maße: Höhe 0,40 m, Br. 0,32 T. 0,36, das nur noch fragmenthaft erhaltene Steinkreuz aus Sandstein ist mit einem Metallkreuz vor weiterem Vefall gesichert; die unmittelbare Nähe des alten Weges nach Gumpertsreuth, heute ein Hauptweg über die Höhe im Stadtpark Theresienstein, dürfte für die Setzung des Denkmales von Bedeutung sein (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Bucka-O. Heland, S. 20 m. Abb., daraus: 2. F. Rudolph, 3. A. Gebeßler, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Hof, unter Theresienstein angegeben: ... Steinkreuz, stark beschädigt, Kopf fehlt, spätmittelalterlich, Nr. D-4-64-000-202 (Theresienstein) 2. ...stadt-hof.de

c.2010 www.kreuzstein.eu