dethert budde stein rueckseite
ev. pfarrkirche st. thomas hohenbostel

Barsinghausen a. Deister, OT Hohenbostel, Reg. Hannover, ev. Pfarrkirche St. Thomas, A: südseitige Innenwand Kirchenschiff, ‘Dethert Budde Stein’

Maße: Höhe 1,37 m, Br. 0,62, T. 0,10, die rechteckige Kreuzsteinplatte aus Sandstein zeigt im oberen Teil folgende Inschrift aus got. Buchstaben von 8 cm Größe: ‘Ano dni M cccc xxx / viii. obiit + dethert / budde. i vigilia pasce + .’ darunter ein Kruzifix im Relief, das in den Feldern unter den Kreuzarmen die Feineinrillungen von Maria und Johannes zeigt; im unteren Bereich der Steinplatte rechts die Einrillung eines knienden Adoranten mit Spruchband, sowie rechts daneben eine geöffnete Schere: ‘miserere mei fili marie’, Rückseite: über der Steinplatte hängt ein eingerahmtes Großfoto der Rückseite an der Wand, betitelt mit: ‘Dethert Budde-Stein von 1438’, ein eingerilltes Balkenkreuz mit nach innen gerundeten, eingekehlten Enden, das in einen Halbkreisbogen übergeht, im Grunde die klassische Darstellung eines Kreuzsteines, das Christus kreuz auf dem Hügel Golgatha (Verf.) über und unter den Kreuzarmen kleine, in Kreisrillung herausgearbeitete Tatzenkreuze; unten links eine geöffnete Schere; der Denkstein soll an den Pfarrer Dethert Budde erinnern, der in der Osternacht 1438 verstarb; im Jahre 1438 erhielt die Kirche den heutigen Anbau des Chores, dabei wurde der Kreuzstein in dessen Außenwand, ostseitig in etwa 1 m Höhe eingemauert; um ihn vor völliger Verwitterung zu schützen verbrachte man ihn 2002 in die Kirche (ehem. Standort: helle Steine Choranbau) Rückseite heute nicht mehr sichtbar bzw. zugänglich durch Aufstellung an der Innenwand

Quellangaben: Lit.: 1. Werner Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, Hameln 1988, S. 81-82 m. abb. Nr. 3622.2, daraus: 2. J. U. Görlich, Kreuzsteine, Mordsteine, Galgensteine, Stadtoldendorf 1976, S. 21, 3. R. Herrfahrdt, Aus der Geschichte des Kirchspiels Hohenbostel am Deister, Barsinghausen 1955, S. 24, 4. F. H. Hesse, Führer durch Hannover Stadt u. Land, o.J. S. 145, 5. A. Hoffmann, Die alten Steinkreuze, Kreuz- u. Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 3, 21, 6. G. Meyer, Der Kreis Hannover-Land mit dem Deister, Hannover 1935, 7. H. W. Mithoff, Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen, 2. Bd., Fürstenthümer Göttingen, Grubenhagen, Hannover 1873, S. 102; 8. Kirchgde. Hohenbostel, Hinweistafel

vorheriger standort
steinkreuz hohenbostel kreuzstein fragment standort
sarkophagdeckplatte

B: Grünanlage Kirchhof, ca. 15 m östl. der Kirche

Maße: Höhe 0,66 m, Br. 0,39, T. 0,16, Erinnerungskreuz neuerer Zeit mit Inschrift: ‘RICHTE / UNSERN SINN / AUF DAS / ENDE HIN / GEGENÜBER DIESER TREPPE / WURDE PASTOR FRIEDRICH MÖLLER / AM 23. JUNI / 1933 VON / EINEM/ HERZSCHLAG GETROFFEN’ Rückseite: ‘I H S’

Quellangaben: Lit.: 1. M.-B. s.o. S. 82 m. Abb. Nr. 3622.4

C: an der Außenwand des Chores in 0,5 m Höhe befestigt, Fragment eines Kreuzsteines, Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,32, T 0,10, die Kreuzsteinplatte ist auf einer Basis gleicher Größe verankert; rechter Teil ist durch Abbruch längs des eingerillten Balkenkreuz,es verschollen; oben Inschriftfragmente; unter dem linken Kreuzarm eine Sanduhr, das Symbol der Vergänglichkeit, darunter nicht deutbare Reste von eingerillten Darstellungen; das Denkmal könnte auch ein Grabstein gewesen sein (Verf.)

Quellangaben: Lit.:

D: nördl. Choraußenwand, in 0,5 m Höhe waagerecht, bündig vermauert, Sarkophagdeckplatte (Verf.)

Maße: (H.) 1,80 m, (Br.) 0,70-0,55, in der Lit. M.-B. wird ein weiterer im 15. Jh. eingemauerter Kreuzstein an der Nordseite des Chores erwähnt, der jedoch heute durch einen vor 50 Jahren errichteten Anbau nicht mehr sichtbar sein soll (? Ang. von 1988) nach einem alten Foto zeige der Stein ein längsorientiertes Balkenkreuz auf Halbkreisbogen (vgl. Meyer, 1935); eine Identität mit obigen Denkmal dürfte zu klären sein (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. M.-B. s.o. S. 82, Nr. 3622.3, daraus: 2. Herrfahrdt, 1955, S. 4, 3. Hesse, S. 146, 4. Hoffmann, 1935, S. 3, 21, 5. Meyer, 1935, 5. Mithoff, 1873, S. 102

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