Markt Hohenburg, Lkr. Amberg-Sulzbach, A: südöstl. Ortsrand, im Grundstück ‘Weihermühlweg 12’ (Eigentümer Nikolaus Falk, früher Hohenburg Nr. 205, Anwesen Forster), Steinkreuz |
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Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,77, T. 0,25 (Ang. Lit. Rainer H. Schmeissner, 1977), das zeichenlose Steinkreuz lat. Form aus Kalkstein, materialbedingt arg ausgewittert, besitzt proportional kurze schmale Arme, Kopfbalken markant ausgeprägt; im Kreuzungsfeld zwei lochartige Vertiefungen, die vermutlich als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf.; nach Angabe des Hauseigentümers stand das Kreuz bereits 1970 beim Kauf des Anwesens im Grundstück, möglicherweise an anderer Stelle; einher ging von der Gemeinde Hohenburg die Auflage das Kreuz nicht zu entfernen (Verf.) |
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‘Roh gearbeitet, keine Zeichen. Das steinerne Kreuz stand früher am Galgenberg (Anhöhe s des Marktes) am Weg zur Weihermühle (Altstraße Hohenburg - Parsberg)’ (Textkopie: Lit. Rainer H. Schmeissner, 1977) |
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der sog. ‘Galgenberg’ erhebt sich mit schroffen Felsen ca. 500 m weiter südöstl. vom derzeitigen Standort des Kreuzes, bzw. liegt unmittelbar südöstl. der Weihermühle’, oder auch südl. der Wallfahrtskirche Stettkirchen (Maria Heimsuchung) an der St 2235 zwischen Hohenburg und Adertshausen; die Bezeichnung rührt von daher, weil sich auf der Höhe die mittelalterliche Richtstätte bzw. das Hochgericht der Herrschaft von Hohenburg befand: |
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Die Wallfahrtskirche Stettkirchen Eine zu dieser Pfarrei gehörige Kirche ist die Wallfahrtskirche Stettkirchen, welche wegen ihres hohen Alters einer eigenen Erwähnung in dieser Monographie werth seyn dürfte. Sie liegt an der Vizinalstraße zwischen Adertshausen und Hohenburg auf einer Anhöhe am unteren Abhange der nördlichen Bergwand des Thales. Am Fuße derselben breitet sich ein üppiger Wiesengrund aus, welchen die forellenreiche Lauterach, von reichlich Weiden umsäumt, durchschlängelt. Gegenüber erhebt sich mit steiler Felsenwand der sogenannte Galgenberg, wo einstens das Hochgericht für die Reichsherrschaft Hohenburg stand. |
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Textkopie: Verhandlungen des Historischen Verein für Oberpfalz und Regensburg, Bd. 13-14, Regensburg 1849, S. 245 |
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wenn die frühere Angabe des Standortes zutrifft, stand das Steinkreuz am Wege von Hohenburg zur Gerichtsstätte bzw. Richtstätte auf dem Galgenberg und könnte theoretisch damit in Verbindung gebracht werden; gewöhnlich befanden sich an mittelalterlichen Gerichtsstätten sog. Gerichtskreuze, die meist die eingemeißelte Darstellung eines Schwertes (Richtschwert) zeigten, das Zeichen der Hochgerichtsbarkeit; weitere Objekte im Zusammenhang mit Gerichtsstätten waren die sog. Urteilssteine in nicht einheitlichen Formen, wo noch einmal das Urteil verlesen wurde sowie auch Beichtkreuze, wo der Verurteilte vor einem ordinierten kirchlichen Amtsträger (Pfarrer, Priester) ein Sündenbekenntnis ablegen konnte; ob das Steinkreuz ursprünglich in einer dieser Funktion errichtet wurde, dürfte nicht mehr zu klären sein (Verf.) |
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Quellangaben: Bildquelle: Fotos von N. Falk, Hohenburg, Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg, Juli 1977, S. 140-141, Nr. AM-SUL 16 (ohne Abb.), daraus: 2. Friedrich Spörer, Geschichtlicher Führer durch Hohenburg und die nächste Umgebung, 1935, Selbstverlag / 41 Seiten (berichtigte Daten), 3. Die Oberpfalz, Eine Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1940, S. 36 |
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Hohenburg B: nordwestl. Ortsrand, ca. 300 m nach den letzten Anwesen der Straße nach Kastl (St 2235 / Allersburg), im nordwestl. Winkel der Kreuzung ‘Hammermühlstraße’ / ‘Berghausener Weg’, Steinkreuz, volkstümliche Benennungen: ‘Franzosenkreuz, -grab / Totenkreuz’ |
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Obertägige Maße: Höhe 1,32 m, Br. 1,0, T. 0,21, das zeichenlose Steinkreuz lat. Form aus Kalkstein mit gerundeten Enden stand vorher südl. der St 2235, direkt am Abzweig zur Hammermühle an einer Steinböschung; der Einzelhof nördl. der Straße, der frühere ‘Abdecker’, westl. am Abzweig nach Berghausen; laut Mitteilung der Marktverwaltung vom 5. April 1904 an das damalige Bezirksamt wurde das Kreuz bereits in einer Urkunde von 1468 erwähnt (Aufzeichnung F. Seitz); die Bezeichnung ‘Totenkreuz’ rühre von daher, weil es an einem ehemaligen *Totenweg steht, Mitt. der Gde. vom 1. 4. 1974 (Verf. frei nach Lit. R. H. Schmeissner, 1977) |
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*Totenweg wurden im Mittelalter jene Wege genannt, auf denen die Verstorbenen aus den umliegenden Dörfern ohne Pfarrei (Friedhof) zum nächst größeren Ort mit Pfarrei transportiert wurden (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 140, Nr. AM-SUL 15 m. Abb. 11, S. 384 (Kopie), daraus: 2. Bezirksamt Parsberg 128, 3. Die Oberpfalz, 1940 s.o. S. 36, 4. F. Spörer, 1935 (N. Erb hält darin das Kreuz für einen Grenzstein), 5. F. Spörer, Hohenburg und Adertshausen im Lauterachtal, Kallmünz 1965, S. 308 |
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Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Hohenburg: am Ortsausgang nach Allersburg, Sühnekreuz, Wohl spätmittelalterlich, Nr. D-3-71-129-33 |
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Markt Hohenburg, OT Adertshausen, Lkr. Amberg-Sulzbach, ca. 1 km nordwestl. des Ortes, links auf der Höhe, an der Ortsverbindungsstraße Adertshausen-Allertshofen, Flur: ‘Zum Steinernen Kreuz’, Steinkreuz |
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Obertägige Maße: Höhe 0,96 m, Br. (0,37), T. 0,21, durch Abbruch eines Armes verstümmeltes zeichenloses Steinkreuz aus Muschelkalk; das Kreuz stand vermutlich weiter südlich an einer alten Handelsstraße, die von der unteren Elbe bis Lorch an der Enns führte (vermutlich im Teilstück heutige Straße zwischen Hohenburg und Schmidmühlen im Lauterachtal, Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 136, Nr. AM-SUL 1 Adertshausen, daraus 2. F. Sporer, Hohenburg und Adertshausen im Lauterachtal, Kallmünz 1965, S. 307 |
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Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Hohenburg, OT Adertshausen: An der Straße nach Allertshofen, etwa 2 Kilometer vom Ortsrand entfernt, Steinkreuz, Wohl spätmittelalterlich, Nr. D-3-71-129-39 |
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verschollene Objekte: |
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Markt Hohenburg, OT Allersburg, ein ausgegangener Kreuzstein aus Kalkstein, keine weiteren Unterlagen mehr vorhanden, stand oberhalb der Allersburger Kirche im Grundstück J. Schöner (Mitt. der Gemeinde Hohenburg vom 1. April 1974) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 136, Nr. AM-SUL 2 |
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