kopie b. losch 1981

Hüffenhardt, Lkr. Neckar-Odenwald-Kreis, A: nordnordwestl. vom Ort an der Altstraße nach Kälbertshausen, an der Gemarkungsgrenze (günstig erreichbar: die nördl. aus dem Ort führende 'Reisengasse' bzw. 'Bergstraße' erreicht ca. 1,7 km nach den letzten Anwesen den Standort), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort TK 6620 Mosbach R 05320 H 63500, Flst. 2865/10559. An der Gemarkungsgrenze zum Ortsteil Kälbertshausen am 'Hüffenhardter Weg'. Beschreibung: Buntsandstein. Balkenenden und Armoberkanten durch Beschädigungen gerundet. Armunterkanten nach außen zunehmend abgeschlagen. Auf dem linken Arm Schleifrillen. In der Kreuzmitte kleine runde Vertiefung. 'K' auf der einen, 'H' auf der anderen Seite des Kopfes oberflächlich eingeritzt (Ortsnamen). Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,72, T. 0,26, Form: Ausgeglichen, kräftig. Datierung: ca. 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Zwei Brüder seien gefallen, als die Russen im Land waren. Flurname: 'Am steinernen Kreuz' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 166, Hüffenhardt III m. Abb. 287 (Kopie), S. 37

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Hüffenhardt B: südl. Ortsrand, westseitig der Straße nach Siegelsbach ('Staugasse'), ca. 100 m südl. der Kreuzung 'Mühlweg-Beudweg', Denkstein, Benennung: 'Franzosenstein' oder 'Husarenstein'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), etwa rechteckige Sandsteinplatte, die gesimst, volutengeziert abschliesst und verzierte Seitenränder aufweist; über die gesamte Fläche eine eingerillte Inschrift, die von einem schräg gestellten Säbel im Relief geteilt wird, darüber zwei gekreuzte Pistolen: 'AUF DIESEM PLAZ IST DEN 22. OCT. 1799 EIN FRANZOESISCHER HUSSAR VON EINEM K. K. SEEKLER HUSSAR IGNAT. LADISLAUS IN EINEM ATACT OHNE PARTON ZU NEMEN GETOETET UND ALS TAPFERER SOLDAT ALDA BEGRABEN WORDEN' 

'Der Stein an der Straße zwischen Siegelsbach und Hüffenhardt erinnert an einen französischen Husaren, der am 22. Oktober 1799 im Zweiten Koalitionskrieg bei den Kämpfen zwischen Österreichern und Franzosen getötet worden war. In der Gemeindechronik des Ratsschreibers T. Flachser ist die Episode auch vermerkt. Dort steht zu lesen, dass der Szekler Husar, der Gefreite Ignatius Ladislaus aus Siebenbürgen, der auf Seiten Österreichs kämpfte, dem französischen Husaren an der bezeichneten Stelle den Kopf zerspalten habe. Die beiden örtlichen Totengräber haben den Getöteten dann in Anwesenheit der Szekler Husaren und der Pfälzischen Truppen begraben. Ein Wachtmeister der Szekler Husaren hielt die Totenrede und bezeichnete den Getöteten als guten Soldaten. Anschließend wurde der Stein als Epitaph gesetzt.
Sagen: Diese außergewöhnliche Ehrung eines getöteten Gegners beflügelte die Fantasie der Sagenerzähler, so dass weit über den tatsächlichen historisch verbürgten Ablauf hinausgehende Erzählungen Eingang in Sagensammlungen gehalten haben. Der Husarenstein ist Gegenstand von Sagen im Kurpfälzer Sagenborn von Jakob Bernhard (erschienen in Heidelberg 1933) und in den Sagen vom Rhein zum Main von Reinhard Hoppe (erschienen in Bühl 1958). Die Sage macht aus dem Franzosen einen Gefangenen, der den Österreicher meuchlings habe erschießen wollen. Der anschließende strafende Todesstoß mit dem Säbel wird in der Sage noch mit einer Sprachverwirrung ausgeschmückt. Und schließlich soll der Sage zufolge der Österreicher in dem Franzosen sogar seinen eigenen Bruder entdeckt haben'                                      (Textkopie ...wikipedia.org-wiki-Husarenstein Hüffenhardt)

Quellangaben: Lit.: 1. Hugo Hagn: Der 'Husarenstein' bei Hüffenhardt, in: Badische Heimat. Heft 4, 1961, S. 379–381 u. Titelbild.

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Husarenstein-(Hüffenhardt), daraus: Foto v. 18.5.2018 (Kopie), Urheber: ‘p.schmelzle’ (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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