kreuzstein immenhausen kopie lit. h. riebeling 1977
standort lungenfachklinik

Immenhausen, Lkr. Kassel, A: südl. Ortsrand im Gelände der Lungenfachklinik, Robert-Koch-Str. 3, ca. 80 m nach der Zufahrt links am Hauptweg  

Obertägige Maße: Höhe 0,42 m, Br. 0,80 (Schaft 0,38) T. 0,18, der arg ausgewitterte Kreuzstein mit rundem Oberteil aus Sandstein zeigt erhaben auf vertiefter Fläche ein Kreuz, das sich bogenförmig verbreitert und nahtlos in den Rand übergeht; der nicht sichtbare Schaft soll ein linear eingetieftes Beil zeigen; in Immenhausen gab es angeblich noch zwei weitere Denkmale dieser Art, eines am Holzhäuser Tor und an der Südseite der Kirche; früher wurden diese Kreuzdarstellungen als ‘Mainzer Rad’ gedeutet, worauf die irrige Annahme entstand, die Denkmale stünden mit der Einnahme der Stadt Immenhausen durch den Erzbischof von Mainz am 19. 7. 1385 in Verbindung; der Standort des Kreuzsteins dürfte nicht der ursprüngliche sein, vermutlich erfolgte diese Versetzung im Zuge des Ausbaues der nach Süden führenden Ausfallstraße Hohenkirchen-Kassel (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S. 65 m. Abb. 4522.3, daraus: 2. Wolfgang Kehm, Steinkreuze und Kreuzsteine im Gau Kurhessen, Sammlung von unveröffentl. Manuskripten, AGD-Archiv, 3. Dr. Liebers, Heilige Steine im Hessenland, Kurhess. Erzieher 10, 1936, S. 143, 4. H. Riebeling, Die Ick-Ich-Linie und die Steinkreuze und Kreuzsteine, HH NF 12 (1962) H 1, S. 9-13, 5. H. Riebeling, Flurdenkmale des Kreises Hofgeismar, 1969, S. 89, 6. H. Riebeling, Von den Mordsteinen zum Kaiserkreuz, Hess. Gebirgsbote 70, 1969, Nr 4, S. 87, 7. Justus Schüler, Der Caldener Kreuzstein und ähnliche Steine der Heimatlandschaft, Hofgeismar, 1955, S. 21

kreuzstein immenhausen andere seite
standort alter friedhof

Immenhausen B: alter Friedhof, ‘Försterstein’

Obertägige Maße: Höhe 0,65 m, Br. 0,60, T. 0,19, der Försterstein oder zuweilen auch Jägerstein genannte, arg ausgewitterte Kreuzstein aus Sandstein stellt für die Region eine Sonderform dar und ist dem dem Kreuzstein in Hoya-Hägerhof (s. NI - Hoya-Hägerhof, Jühnde) zu vergleichen; diese Form entsteht imgrunde aus der Darstellung eines einst tief ausgehauenen Kreuzes, dessen Ausfüllung der Kreuzarmwinkel ein auf der Spitze stehendes Quadrat entstehen lässt; das Denkmal stand vorher ‘Am Holzhäuser Tor’ Ecke ‘Am Försterstein’ und ist wohl ebenfalls durch Straßenausbau an den heutigen, sicheren Standort versetzt worden (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, s.o., S. 65, daraus: 2. W. Kehm, 3. J. Schüler

standort alter wilhelmshauser weg

Immenhausen, OT Holzhausen, Lkr. Kassel, A: südl. im Ort, am Treffpunkt des Totenweg mit dem alten Wilhelmshäuser Weg

steinkreuz holzhausen andere seite detail hinweistafel

Obertägige Maße: Höhe 1,03 m, Br. 0,73, T. 0,25, das Steinkreuz aus Sandstein mit unterschiedlichen Kreuzarmlängen, sowie gerundeten Enden und einigen Abschlägen steht am Treffpunkt des Totenwegs, der von Knickhagen nach Holzhausen führt, mit dem alten Wilhelmshäuser Weg; der Totenweg erhielt seinen Namen weil im Nachbarort erst im Jahre 1900 ein Friedhof angelegt wurde und die Verstorbenen auf den Holzhauser Friedhof gebracht werden mussten; über das Denkmal ist nichts bekannt; die Sage berichtet von einem hier begrabenen Sachsen oder französischen General oder türkischen Offizier; vermutlich liegt eine Beziehung des Kreuzes zu obigen Sachverhalt nahe; denkbar ist ein Halte- oder Rastpunkt des Leichenzuges am Platze des Kreuzes, wo man nach altem Brauch zur Leiche sang, was aber nicht der Setzungsgrund war (Verf.)        

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S. 66-67, daraus: 2. Otto Hütteroth, Die Reinhardswalddörfer Holzhausen, Knickhagen, Wilhelmshausen in Vergangenheit und Gegenwart (Cassel 1911) 3. W. Kehm, s.o., 4. Wilhelm Niemeyer, Alte Steinkreuze am Wegesrand, KP 19. 11. 1960, 5. J. Schüler, s.o., 6. Stadt Immenhausen, Hinweistafel vor Ort

verschollene Objekte: 1. Holzhausen, ein Steinkreuz muss dort gestanden haben, wo die Feldflur im Jahre 1571 ‘beim Creuzgen’, 1820 ‘das Creuz’ oder ‘zwischen der Kreuzwiese’ hieß, an dem bei der Verkoppelung (Zusammenlegen von Grundbesitz innerhalb einer Gemeinde) weggefallenen Zustreckeweg von der Weide zur Immenhäuser Straße; im Zusammenhang damit mag der eigenartige Stein zu sehen sein, der da selbst sich noch 1886 zeigte, 2. Gutsbezirk Reinhardswald, im ‘Schwarzen Hohl’ in der Nähe der Straßenkreuzung am Hemelberg (westl. Reinhardshagen) soll das sog. Nothfelser Kreuz gestanden haben (Quelle: Lit.: 1. H. Riebeling, S. 65-67)

gedenkstein holzhausen
detail hinweistafel

Holzhausen, B: alter Wilhelmshäuser Weg, ca. 200 m nördl. von A , Gedenkstein Düsenjägerabsturz

ein ca. 80 cm hoher Findlingsblock mit obiger Gedenktafel steht an der Absturzstelle eines Düsenjägers im Jahre 1954, wobei der englische  Pilot ums Leben kam

Quellangaben: Lit.:

c.2007 www.kreuzstein.eu