Ingeleben, Lkr. Helmstedt, nördl. im Ort nahe der Kirche, Krzg. Straße nach Klein Dahlum, Dobbeln und Wobeck, an Grundstücksmauer |
Obertägige Maße: Höhe 0,45 m, Br. 0,72, T. 0,20, das tief im Boden stehende Steinkreuz aus Kalkstein besitzt gerundete, gleichlange Arme und einen proportional gesehen kleinen Kopf, der evtl. auch durch Verstümmelung verkürzt ist; sichtbarer Schaftansatz mit gotischen Nasen besetzt; nach der Sage mussten im Dreißigjährigen Kriege die Dorfbewohner 500 Taler aufbringen um damit Ort und Kirche vor der Brandschatzung durch die Truppen Tillys zu bewahren; zur Erinnerung an diese Begebenheit sei das Steinkreuz gesetzt worden; nach anderer Version ist es von jenen Soldaten gesetzt worden, als Zeichen der Unterwürfigkeit des Ortes für nachrückende Truppen (Verf.) |
Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 163, daraus: 2. Fr. Brandes, Die Steinkreuze des Kreises Peine, priv. Archiv, Braunschweig 1964a, S. 9, 3. H. B. Krieger, Elmshagen, Braunschweig - Schöppenstedt 1967, S. 89, 4. Th. Voges, Sagen aus dem Lande Braunschweig, Braunschweig 1895, S. 242, Internet: 1. ...elmsagen.de |
Gevensleben, OT Watenstedt, Lkr. Helmstedt, am Treppenaufgang zum Friedhof, Südseite der St. Stephanus-Kirche |
Obertägige Maße: Höhe 1,25 m, Br. 0,63, T. 0,25, das mächtige Steinkreuz aus Kalksandstein mit gerundeten Enden besitzt einen Schaft, der sich ungleichmäßig verbreitert - rechtsseitig in Bogenlinie, links geradlinig; es steht etwas erhöht, sodass seine Basis sichtbar wird; nach Lit. Brandes soll das Denkmal früher westl. des Ortes an der Straße nach Barnstorf gestanden haben und von Pastor Köhler an den heutigen Platz gebracht worden sein (Verf.) |
Quellangaben: Lit.: 1. M.-B. s.o. S. 186-187, daraus: 2. Fr. Brandes, 1964b, S. 9 |
|
|
Maße: Höhe 0,50 m, Br. 0,55, der Kreuzstein aus Sandstein, dessen Schaft durch Abbruch fehlt, zeigt auf vertiefter gerahmter Kreisfläche ein breitrandiges Tatzenkreuz im Flachrelief, das durch Rillung vom Rand getrennt ist; auf den Kreuzarmen je ein eingeritztes Ziffernpaar, das die Jahreszahl ‘1567’ ergibt; Roklum, zwischenzeitlich zu Halberstadt gehörend, wird 1159 erstmals urkundlich erwähnt; der Ort erregte Aufsehen durch einen seltenen Einzelfund einer römischen Goldmünze, ein Denar der Gattin Faustina d. Ä. des Kaisers Antonius Pius, 2. Jh. nach Chr.; 1982 wurden in der etwa 800 Jahre alten, im Grunde romanischen Kirche, Skelettreste sowie ein frühmittelalterlicher Altar freigegelegt; der Ort liegt an der alten Heer- und Handelsstraße Wolfenbüttel-Halberstadt, die später in einer bedeutenden Poststraße aufging - die 1722 eröffnete Postkutschenlinie der Braunschweigisch-Herzoglichen Postexpedition (Verf.) |
Quellangaben: Lit. 1. M.-B. s.o. S. 186, daraus: 2. K. Weigel, Von Steinkreuzen und Sühnesteinen im Harz, Magdeburgische Zeitung 8. 6. 1931, S. 182, Internet: 1. ...roklum.de |
verschollene Objekte: 1. Semmenstedt, Lkr. Wolfenbüttel, um 1900 standen bei Semmenstedt drei Steinkreuze, 2. Hedeper, Lkr. Wolfenbüttel, in der ‘Gittmer’ genannten Flur ragte noch um 1905 ein Steinkreuz zwei Fuß hoch aus dem Boden (Quelle: Lit.: 1. M.-B. s.o. S. 185, daraus: 2. W. Flechsig, Alte Nachrichten über Steinkreuze im Lande Braunschweig, in: Braunschw. Heimat, 26. Jg., Nr. 2, 1935, S. 58) |
||
c.2010 www.kreuzstein.eu |