standort frankenweg ingersleben

Nesse-Apfelstädt, OT Ingersleben, Lkr. Gotha, südöstl. Ortsrand, erhöht am Feldweg, ca. 80 m nordöstl. der Brücke über die Apfelstädt     

steinkreuz ingersleben andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,56, T. 0,28, das sandsteinerne Kreuz weist eine recht eigenartige Form auf, proportional kleine kurze, nach außen verbreiterte Arme zu einem sehr großen Kopf, der sich ausgerundet verbreitert; Schaft verbreitert sich geradlinig (Verf.) das Denkmal steht am Molsdorfer Weg, in der Flur: ‘Am Kreuzchen’, am Kopf wurde früher folgender eingerillter Schriftzug gelesen: ‘...s-Gottmanns / hausen von Töttel / stett ist durch sein / Schwerd  ... getödtet / 20 Junius / anni 1687’  

Sterbeeintrag 1687, Pfarrarchiv Ingersleben, Sterberegister: ‘Den 22. Juny Hanß Gottmannshaußen von Töttelstedt, welcher des Nachts von einem Karn voll Breter an der sogenannten Molsdorfer Hohle erschlagen worden’

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 39, Nr. 60 m. Abb. 62, daraus: 2. R. Loth, Die Steinkreuze in der Umgegend von Erfurt, Erfurt 1896, S. 81, 3. L. Gerbing, Die Flurnamen des Herzogtums Gotha, Jena 1910, S. 125, 4. H. Kniesche, Alte Steinkreuze in Thüringen, Eisenach 1920, S. 37, 5. M. Berbig, Das Kreuz bei Ingersleben, Gotha 1926, 6. R. Block, Alte Steinkreuze in Westthüringen, Eisenach 1926, S. 39, 7. W. Schönheit, Die Steinkreuze in Thüringen, Jena/Weimar 1926, H. 2 S. 55, 8. H. J. Rausch, Steinkreuze im Kreis Gotha, Gotha 1931a, S. 17, 9. R. Hartwig, Das steinerne Kreuz am Frankenweg bei Ingersleben, Erfurt 1956, 10. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt S. 30, Nr. 17

steinkreuz gamstaedt

Nesse-Apfelstädt, OT Gamstädt, östl. des Ortes im Grundstück Landstr. 84 (Vereinsbedarf, Karnevalsausstatter) nordseitig an B 7

das Steinkreuz aus Sandstein wird nach seiner Form auch als sog. Tatzenkreuz bezeichnet (Kopf, Arme und Schaft nach außen verbreitert) das Denkmal ist derzeit nicht fest aufgestellt, nur angelehnt im Grundstück gelagert; in Lit. F. Störzner wird unter Gamstädt nur ein 1935 verschollener Rest eines Steinkreuzes angeben (Lit. Rausch, 1931a) von daher muss obiges Steinkreuz erst nach 1984 bekannt geworden bzw. aufgefunden worden sein; nachstehend historischer Hintergrund des Standortes (Verf.)

An der östlichen Gemarkungsgrenze, die einmal die Grenze des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha zum Königreich Preußen darstellte und heute die zwischen dem Landkreis Gotha und der Stadt Erfurt, bemerkt man an der südlichen Straßenseite der Bundesstraße B7 in der Kurve einen Grenzadler, ein etwa 1,50 m hoher Sandstein, einst mit preußischem Adler. Ihm gegenüber auf der anderen Straßenseite steht das „Zollhaus“, das früher als Zollstation diente und heute einen Gewerbebetrieb beherbergt. Als Grenz- und Poststation fungierte es zusammen mit einem nicht mehr existierenden Gebäude, das auf der Straßensüdseite stand, wie aus alten Karten zu entnehmen ist                                                             (Quelle: Internet: 1. ...wikipedia.org-gamstaedt)

Quellangaben: Lit.: Internet:

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