Bad Königshofen i. Grabfeld, OT Ipthausen, Lkr. Rhön-Grabfeld, nordwestl. im Ort, Südseite Wallfahrtskirche ‘Mariä Geburt’, ‘Pestkreuz’ |
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Obertägige Maße: Höhe 1,04 m, Br. 0,65, T. 0,28 (Ang. Lit. G. Schätzlein, 1985), eigentümlich proportioniertes Steinkreuz lat. Form aus Sandstein (Verf.) worüber G. Schätzlein, 1985, schreibt: ‘Dieses Steinkreuz ist auffallend unproportioniert. Auf einem dünnen Schaft sitzt ein sehr kräftiges, plumpes Oberteil mit vorgewulsteten Armen. Über den Anlaß der Steinkreuzsetzung erzählen die Leute, daß das Kreuz wegen der Pest aufgestellt wurde’; bei Bauarbeiten wurde das Kreuz 1980 abgebrochen, worauf es wenig später auf Initiative von Kreisheimatpfleger Otto Schulz (+) neu aufgestellt wurde |
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freilich ist auch in diesem Falle der wirkliche Setzungsgrund des Steinkreuzes längst in der Erinnerung des Volksmundes ausgegangen - die Zeiten der großen Pestepidemien waren stets von bitterer Armut geprägt, wer sollte die Kosten für ein derartiges Denkmal aufbringen können, meist wurden an Pestfriedhöfen rote Holzkreuze aufgestellt, die immer wieder erneuert wurden; für den Standort dieses Steinkreuzes dürfte von Bedeutung sein, dass hier der alte ‘Königshöfer Weg’, den nördl. Ortsrand von Ipthausen tangierend, von Alsleben her nach Königshofen führte; an diesem alten Ortsverbindungsweg steht auch das Steinkreuz am Lumpenhügel, s. Bad Königshofen B; dies untermauernd kann zugefügt werden, dass Steinkreuze markante Merkmale von Altstraßen sind (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Gerhard Schätzlein, Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, Mellrichstadt 1985, S. 200-201, Katalog-Nr. 5628.7 m. Abb. (Kopie), Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Bad Königshofen i. Grabf., OT Ipthausen: Kirche 5; südl. vor der Kirche, Steinkreuz, sog. Pestkreuz, Sandstein, frühneuzeitlich Nr. D-6-73-141-133 |
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Bad Königshofen i. Grabfeld, OT Gabolshausen, Lkr. Rhön-Grabfeld, A: Innenseite der Kirchhofsmauer (Friedhof), rechts der Leichenhalle vermauert, ‘Pestkreuz / Peststein’ |
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Maße: Höhe 1,09 m, Br. 0,85, T. (?), das abgetreten wirkende bzw. arg verwitterte Steinkreuz aus rotem Sandstein, im Grunde ein got. nasenbesetztes Kreuz, besitzt entlang seines Umrisses eine rokokoähnliche erhöhte Rahmenzier, wobei im oberen Schaft Reste einer vermutlichen Kreuzigungsszene zu erkennen sind (Verf.) |
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nach Lit. G. Schätzlein, 1985, könnte es sich um ein Giebelkreuz handeln |
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Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 266-267, Katalog-Nr. 5729.10 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Hinw. von Kreisheimatpfleger Otto Schulz (+), Bad Königshofen |
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Gabolshausen B: nordwestl. des Ortes, südl. (links) am alten Straßenverlauf der B 279, der etwa ggü. der Einmündung der ‘Auber Straße’ (St 2275 aus Gabolshausen) nördl. der heutigen B 279 in nordwestl. Richtung verläuft (ca. 400 m nordwestl. der Einmündung) |
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Obertägige Maße: Höhe 0,78 m, Br. 0,28, T. 0,16, (Ang. Lit. G. Schätzlein, 1985), das breitflächige, arg ausgewitterte Steinkreuz mit geradlinigen Kreuzstand besitzt einen markant keilförmig verbreiterten Schaft und weist auf einer Seite *Scharrierung (Oberfächenzier) auf (Verf.); das Denkmal war zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten, doch ältere Leute in Gabolshausen konnten sich noch daran erinnern, dass im Bereich der obigen Angabe ein Steinkreuz gestanden hatte, das zum Andenken an eine Frau aus der Familie Werner errichtet worden war; nach diesen Hinweisen machte sich Arnold Werner, Gabolshausen, auf, suchte mit einer Hacke den Straßenrand ab und fand tatsächlich das verschwundene Kreuz; es lag vollständig bedeckt flach in der Erde; auf Veranlassung von Heimatpfleger Otto Schulz wurde das Denkmal im Sommer 1984 am alten Standort wieder aufgestellt; Nachforschungen von A. Werner zufolge existiert in der Pfarreigeschichte von Untereßfeld (S. 138) folgender Eintrag: ‘1857 wurde Anna Maria Werner tödlich überfahren von Joseph Wasser in Aub auf der Straße nach Königshofen’; demnach wäre das Kreuz ein Gedenkkreuz aus dem Jahre 1857 (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985) |
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* mit dem Scharriereisen wurde in der Gotik etwa 60° schräg und ab der Barockzeit rechtwinkelig zur Kante scharriert. Eine Scharrierung der Neuzeit ist das sog. bunte Scharrieren. Dabei entstehen schachbrettartige Muster. (Quelle: ...wikipedia.org-wiki-Scharrierung) |
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Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 238-239, Katalog-Nr. 5728.8 m. Abb. (Kopie) |
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