standort hurn wald

Blomberg, OT Istrup, Kreis Lippe, ca. 1 km östl. vom Ort an einem Waldweg im Hurn-Wald (Bereich südöstl. Waldrandzone)

kreuzstein istrup detail draufsicht andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,63 m, Br. 0,47, T. 0,15, der Kreuzstein mit rundem Oberteil aus graugrünem Sandstein zeigt auf der Vorderseite ein breitrandiges griechisches Kreuz im Relief auf vertiefter, gerahmter zirkelpunktierter Kreisfläche, getrennt zum Rand durch eine eingerillte Kreislinie; Rückseite ohne Zeichen; auf dem Scheitel eine kerbartige Vertiefung, die als Abzugs- oder Abwetzmal mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen deutbar ist, jedoch durch Beschädigung ausgebrochen ist, s. Einf. (Verf.); nach Lit. W. Brockpähler stammt das Denkmal aus dem Bereich der Wüstung ‘Altenblomberg’, wo es an einem nach Hameln führenden Fernweg stand, der hier das Lippische Gebiet durchzog; die Wüstung Altenblomberg, noch heute im gleichnamigen Flurnamen nachweislich, liegt ca. 1 km westlich der heutigen Burg Blomberg (Stadt) auf dem Südausläufer des Hurn und gilt als Keimzelle der heutigen Stadt Blomberg, um 1200 (Quelle: ... wiki-de.genealogy.net) Textauszug Lit. O. Preuß: ‘eine Viertelstunde westlich von der Stadt (Blomberg) liegt im Forstdistrikte Hurn ein Revier, das noch jetzt Altenblomberg genannt wird und der Sage nach der ursprüngliche Platz des erst später an seine jetzige Stelle verlegten Ortes gewesen sein soll’

der Blomberger Heimatforscher Pastor Ernst Thelemann brachte den Kreuzstein etwa in der Zeit um den 1. Weltkrieg aus unbekannten Gründen an den heutigen Platz, der etwa 500 m weiter nordwestl. liegt - denkbar wäre, dass der alte Standort durch das damalige Gewinnen neuer Ackerflächen gefährdet war, die Ausläufer des Hurn reichten früher weiter in das Tal hinab; der Kreuzstein wurde von den Leuten der Umgebung auch ‘Judenkreuz’ genannt; nach der Sage brachten sich zwei Brüder um die Gunst eines Mädchens gegenseitig um, da, wo der Stein früher stand (Verf.) 

Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 53-54 m. Abb. 62, daraus: 2. August Meier-Böke, Kreuzsteine und Steinkreuze in Lippe, in: Lippischer Dorfkalender 5. Jg., 1953, S. 82-83; 3. Otto Preuß (1816-1892, Justizrat u. Geschichtsforscher) Die baulichen Altertümer des Lippischen Landes, Detmold 1881, S. 84-85

c.2006

www.kreuzstein.eu

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