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Grimma, OT Kaditzsch, Lkr. Leipzig, A: westl. im Ort, vor ostseitigem Grundstückszaun des Anwesens ‘Teichstraße Nr. 28’, an der Einmündung ‘Teichstraße’ in die ‘Höfgener Straße’ (Kreisstraße Höfgen-Neunitz / K 8384), Steinkreuz

Obertägige Maße: Höhe 0,58 m, Br. 0,40, T. 0,18, Steinkreuz lat. Form aus Quarzporphyr mit Schafterweiterung und gerundeten Kreuzarmen, arg oberflächlich ausgewittert,  dunkle Verfärbung des Schaftes weist auf einen bis dahin bestandenen Tiefstand des Kreuzes über längere Zeit hin (Verf.)

Ang. Lit. H. Quietzsch, 1980:

Im westlichen Ortsteil, südlich der Dorfstraße, wo diese von der Straße nach Höfgen in den Ort abzweigt, an der Ostseite der bebauten Weginsel am Abzweig. 1 Steinkreuz. ‘die Insel’ (Flurbezeichnung). Kopf und Arme gerade, Schaft von den Fußkanten aus allseitig zur Kreuzung zu verjüngend; kurze Arme, kurzer Kopf mit fliehender Stirn, Kanten gerundet, ohne besondere Fußbildung. Quarzporphyr. NO-SW (Ausrichtung). Länge: 100 cm, Höhe: 58 cm, Breite: 39 cm, Stärke: 18 cm. NO-Arm und Kopf mit alten Beschädigungen. Allgemeine oberflächliche Verwitterung. Vor einem Zaun nicht allseitig sichtbar. Geschützt seit 14. 1. 1963. Sage: ‘Zwei Raufbolde haben sich hier zu Tode gekitzelt’ (mundartlich für erschlagen) - 1953 mündlich durch Bauer Pfütze, Kaditzsch. Um 1906 wurde das Kreuz aus Kaditzsch nach dem Heimatmuseum Grimma gebracht und uneingegraben im Freien aufgestellt. Eine Bleistiftzeichnung von Rudolf Moschkau aus dem Jahre 1902 (Abb. 62) zeigt es uneingegraben noch im Ort mit folgender Beschriftung: ‘Dieses Steinkreuz (Porphyr) steht am Eingange des Dorfes Kaditzsch bei Grimma ...’ Museumsleiter Prof. Georg Henning äußert sich 1933 brieflich an Moschkau: ‘Das Kaditzscher Steinkreuz stand nach Meinung der Kaditzscher Ortsbehörde so ungünstig an einer Straßengabel, daß die Gefahr der Beschädigung durch Wagen usw. ständig drohte (Man empfand es wohl als Hindernis), und deshalb wurde es, wohl auf Anregung von Wilke in unsere Sammlung gegeben, der dieselbe damals leitete. Es gibt keinen Vermerk über die Zeit der Aufstellung in unserem Museum, es dürfte aber um 1906 herum gewesen sein.’ (Briefabschrift und Zeichnungskopie Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden, Ortsakte Kaditzsch). Im Juni 1953 wurde es auf Anregung des Verfassers zurückgebracht und etwa an früherer Stelle, wie sie Bauer Pfütze noch angeben konnte, wieder aufgestellt (bei Literaturbeleg Steinkreuz Kaditzsch 1966, S. 433 sind die Daten falsch). Bei Kuhfahl noch unter Grimma geführt. (Textkopie Lit. H. Quietzsch, 1980)

kopie h. quietzsch 1980 kopie h. quietzsch 1980

Quellangaben: Lit.: 1. Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Leipzig, Berlin 1980, S. 87-89, Nr. 45 Kaditzsch, Ot. von Höfgen, Kr. Grimma, Mbl. 4742 (28), S 8,9 / O 19,7 m. Abb. 61/62 (Kopien), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 84 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 95 u. 1926 (s. Rubrik Literatur, Kuhfahl-Verz. Publikationen), 3. H. Quietzsch, Die Steinkreuze im Kreis Grimma, Grimma 1952, Bl. 9 (Kreis - Museum Grimma), 4. R. Sturm-Francke, Kleiner Heimatführer durch den Kreis Grimma, Grimma 1953, S. 7, 5.  G. Müller-H. Quietzsch-H.-J. Wendt, Zur Steinkreuzforschung und -erhaltung. in: Sächs. Heimatblätter, 1964, 10. Jg., H. 3, S. 257-268 m. Abb., 6. H. Kaufmann-H. Quietzsch, Von der ältesten Besiedlung des Colditzer Landes im Rahmen der Ur- und Frühgeschichte der Grimmaer Pflege. 700 Jahre Colditz, Colditz 1965, S. 15-54, 7. H. Quietzsch, Steinkreuzsage. in: Der Rundblick, Wurzen 1966, 13. Jg., H. 10, S. 493

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Grimma, OT Kaditzsch: Steinkreuz, Teichstraße 28 (vor) 14./15. Jh. (Sühnekreuz) ortshistorisches Dokument. Steinkreuz stark verwittert, ID 08966549, daraus: Fotokopie, Urheber: ‘Radler59’ (Eig. Werk), Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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Kaditzsch B: im Ort, an der Westecke (Scheune) der Hotel-Gaststätte ‘Denkmalschmiede Höfgen’, ‘Teichstraße 12’, Steinkreuz

Obertägige Maße: Höhe 0,78 m, Br. 0,58, T. 0,23,  relativ breitflächiges Steinkreuz aus Quarzporphyr mit  Schaft- und Kopferweiterung, Armkanten gerade, arge oberflächliche Auswitterung (Verf.)

Quellangaben: Lit.:

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Grimma, OT Kaditzsch: Steinkreuz vor der Scheune (Nr. 12) Teichstraße 12 (neben) 14./15. Jh. (Sühnekreuz) seltenes Geschichtsdokument. Granit, vor der Scheune Teichstraße 12, siehe auch Steinkreuz vor Teichstraße 28, ID 08966543

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