bonifatiuskreuz kalbach-riedberg

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gedenktafel in situ
standort bonifatiusbrunnen

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Frankfurt am Main, OT Kalbach-Riedberg, südl. Rand des Bonifatiuspark Riedberg (nördl. ‘Am Bonifatiusbrunnen Nr. 199’), westl. der Straße ‘Zur Kalbacher Höhe’, ‘Bonifatiusbrunnen / Bonifatiuskreuz’

Obertägige Maße: Höhe 1,90 m, Br. 0,65, T. 0,25, nach der Sage soll hier am Rastplatz des Bonifatius-Leichenzuges im Jahre 754 von Mainz nach Fulda (Bonifatiusroute) über Nacht diese Quelle entsprungen sein, die zunächst einfach in Stein gefasst war und erst ab dem 14. Jh. unter der Bezeichnung Bonifatiusbrunnen bekannt wurde; die derzeitige moderne Gestaltung der Anlage, auf Initiative der St. Laurentius-Gemeinde, Weißkirchener Gemeinde St. Crutzen und dem Bürgerverein Kalbach (mit Kostenübernahme), wurde 2004 fertiggestellt, worauf am 13. Juli die Einweihung durch den Limburger Bischof Franz Kamphaus erfolgte

zu Beginn des 14. Jh., im Zuge der markant aufkommenden Bonifatius-Verehrung, der sog. ‘Apostel der Deutschen’, erfährt die Örtlichkeit auf dem Riedberg eine diesbezügliche kulturelle Belebung indem eine kleine Siedlung aus Holzgebäuden entsteht, bestehend aus der ‘Crutzenkirche’ (Fundamente 1983 wenige hundert Meter vom Brunnen entfernt entdeckt) und einigen Amts- u. Wirtschaftsgebäuden; um 1550 verfiel der Platz und wurde wüst (Quelle: 1. Frankf. Rundschau, 16. Sept. 2015, Artikel von Denis Hubert: Frankfurt-Riedberg - Ort für Pilger, 2. Hinweistafel vor Ort: Bonifatius-Route Kalbach)

detail hinweistafel in situ

das aus Beton gegossene Ringkreuz hinter dem Bonifatiusbrunnen (Bildmitte, Hintergrund) ist nach Angaben von Anwohnern Mitte der 90-ziger Jahren errichtet worden; es ist den irischen Modellen nachempfunden in Anlehnung an den Kulturraum der Herkunft des Winfried Bonifatius; im Grunde handelt es sich um ein sog. Keltenkreuz in typischer ganzflächiger Knotenmusterverzierung im Relief, im Kreuzungsfeld das Christusmonogramm IHS; ein Keltenkreuz, Hochkreuz oder irisches Kreuz ist ein Element der frühmittelalterlichen und mittelalterlichen sakralen Kunst im keltischen Kulturraum der britischen Inseln und Irlands (Cornwall, Irland, Isle of Man, Schottland, Wales-W. Bonifatius in Südwestengland geboren); es ist ein Balkenkreuz mit verlängertem Stützbalken (lateinisches Kreuz), meist aus Stein gehauen, bei dem um den Schnittpunkt der Balken ein Ring liegt; in der Heraldik wird diese Form, die sich im Volkstum bis nach Schweden (Mittsommerkreuz) verbreitet hat, als Radkreuz bezeichnet; die ursprnglichen irischen Hochkreuze fanden sich nicht auf Grabstätten, sondern markierten dekorativ ein besonderes Gebiet oder heiliges Land; sie waren auch regionale gesellschaftliche Treffpunkte, um die herum Feiern abgehalten wurden; Knotenmuster sind typisch für die darstellende Kunst des frühen und hohen Mittelalters, besonders in Italien und auf den Britischen Inseln; sie werden oft als Keltischer Knoten oder keltisches Muster bezeichnet (Quelle: ...wikipedia.org-wiki-Keltenkreuz)

ein weiteres Bonifatiuskreuz, das mit der Bonifatius-Route in Verbindung gebracht wird, befindet sich in Heldenbergen (s. Heldenbergen)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. Frankfurter Rundschau 16. September 2015, Artikel von Denis Hubert (...fr-online.de-frankfurt-riedberg-ort-fuer-pilger),                          2. ...fotocommunity.de-photo-bonifatius-route-bonifatiuskreuz, 3. ...wikipedia.org-wiki-frankfurt-kalbach-riedberg-sehenswertes-bonifatiusbrunnen

steinkreuz harheim andere seite
standort marienkapelle grenzsteingarten detail draufsicht

Frankfurt am Main, OT Harheim, Eschbachaue, Parkanlage mit Marienkapelle und Grenzsteingarten ostseitig an der Straße ‘Zur Untermühle’ (ostseitig am Eschbach, nördl. des Parkplatzes)

Obertägige Maße: Höhe 1,0 m, Br. 0,41, T. 0,16, das Steinkreuz lat. Form aus Sandstein, ohne erkennbare Zeichen und Abriebsmale auf dem Scheitel, wird in der Lit. von Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, nicht erwähnt; nach Angaben des Kulturvereins Harheim stammt das Denkmal aus dem Bereich Harheimer Ried, an der Flurgrenze zu Massenheim, südwestl. von Harheim, wo es gefunden wurde; der Grenzsteingarten, mit Exemplaren, die ebenfalls an den Harheimer Grenzen standen, wurde 1986 angelegt

der Ursprung der Marienkapelle basiert nur auf Vermutungen, 1760 soll Harheim von mehreren Epidemien heimgesucht worden sein, eine Anna Maria Baltes blieb verschont und liess zum Dank diese Kapelle 1763 errichten, die zunächst außerhalb des Dorfes auf der anderen Seite des Eschbaches stand, etwa zwischen Ober- und Untermühle; der heutige Standort wird unmittelbar mit dem Bonifatiusweg in Verbindung gebracht, der hier zwischen Mainz und Fulda vorbei führte (Bonifatiusroute, s. Kalbach-Riedberg, Heldenbergen, Kriftel, Eschborn) (Quelle: Frankf. Neue Presse, Art. vom 24. April 2013)

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Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...kulturverein-harheim.wixsite.com, 2. ...fnp.de-lokales, Frankf. Neue Presse, Artikel vom 24.April 2913, Alte Kapelle in neuem Glanz v. Judith Dietermann, 3. ...peterheckert.org-Frankfurt II, Geschichte, Sühnekreuz Marienkapelle

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