kopie b. losch 1981

Karlsruhe, Stadtkreis, C: OT Durlach, südöstl. des Ortes, ca. 1,8 km nach den letzten Anwesen ostseitig der 'Rittnertstraße' in Richt. Stupferich bzw. Thomashof, im Bereich des nördl. Randes des Parkplatzes 'Erholungswald Rittnert', am Waldrand, Waldabteilung: 'Kreuzschlag', Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), parallelkantiges Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit linear eingetiefter Darstellung eines Pflugsech auf der Ansichtsseite (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7016 R 63390 H 26725, Flst. 55148. Ca. 2,5 km südöstl. Durlach, am Weg Richtung Stupferich im Wald, Distr. III, Abt. 19. Beschreibung: Sandstein, Bearbeitungsspuren. Ecken an Kopf und linkem Arm leicht beschädigt. Maße: Höhe 0,70 m, Br. 0,66, T. 0,21. Form: Gleichmäßig. Zeichen: Großer Pflugsech. Datierung: ca. 16./Anfang 18. Jh. Volkstümliche Überlieferung: 'Beim Zackern bekam ein Mann vom Lamprechtshof mit einem andern so heftig Streit, daß er das Sech aus dem Pfluge riß, dem Entfliehenden in den nahen Wald nacheilte und ihn mit dem Eisen tödtete. Zur Strafe ward er in Durlach enthauptet, und auf dem Platz, wo er den Mord begangen, ein niedriges Steinkreuz mit einem eingehauenen Sech gesetzt. Dort und in der Umgegend spukt er ganz nackt, mit schwarzem Kopf und schwarzen Unterbeinen. Er führt die Leute irre; auch ist er einmal einem Spielmann auf den Rücken gesprungen und nicht eher gewichen, bis derselbe, unter Nennung der drei höchsten Namen, mit einem Messer drei Kreuze in den Boden gemacht hat' (B. Baader, 1851). Ein Metzger, der vom Viehkauf kam, soll dort erschlagen worden sein (G. Hupp, 1929)' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 142, Karlsruhe I, Stadtteil Durlach m. Abb. 228 (Kopie), S. 30, daraus: 2. Bernhard Baader, Volkssagen aus dem Lande Baden, Karlsruhe 1851, S. 206, Nr. 217, 3. Georg Hupp, Steinkreuze im Pfinzgau, in: Mein Heimatland 17, 1929, S. 275, 4. Otto August Müller, Steinkreuze in Mittelbaden (Jenseits der Murg), in: Mein Heimatland 17, 1930, S. 215 u. Bestandsaufnahme der Steinkreuze in Mittelbaden, in: Die Ortenau 25, 1938

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Karlsruhe, Stadtkreis, D: OT Stupferich, nordöstl. des Ortes, ostseitig am Feldweg, der ca. 100 m nach den letzten Anwesen der 'Kleinsteinbacher Straße' nach Norden abzweigt und nach etwa 450 m den Standort erreicht, Flurname: 'Beim steinernen Kreuzle', Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit linear eingetiefter Pflugschar (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK  7017 Pfinztal R 64680 H 25145, Flst. 278. Rechts an einem Feldweg, der von der Straße nach Kleinsteinbach in nördliche Richtung abzweigt. Beschreibung: Buntsandstein. Auf dem linken Arm kleine rundliche Vertiefung. Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,97, T. 0,21. Form: Langer, schmal wirkender Querbalken. Kopf- und besonders Schaftansicht sind betont. Zeichen: Große Pflugschar mit hohem Schaft, nach unten gerichtet. Inschrift: '1733' im oberen Kopfteil. Im Querbalken, rechts und links der Pflugschar, in gotisch geschriebenen römischen Zifferngruppen '14/74'. Die Form des Kreuzes paßt eher zur Jahreszahl 1733. Volkstümliche Überlieferung: Ein Mann sei unter den Pflug gekommen, als die Pferde scheuten. Flurname: 'Beim steinernen Kreuzle' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 143, Karlsruhe IV, Stadtteil Stupferich (o.F.), daraus: 2. O. A. Müller, 1938, S. 177, Nr. 136 u. Steinkreuze in Mittelbaden (Jenseits der Murg), in: Mein Heimatland 17, 1930, S. 217, 3. G. Hupp, 1929, S. 276

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verschwundene Steinkreuze:

Karlsruhe, OT Stupferich
'Hinter der 'Sauweide'. Kurz vor 1929 zertrümmert, verschwunden vermutlich nach 1938. Rad im Relief, Herz eingeritzt, sowie '1878/F. Ignaz Vogel' (der unter einen Holzwagen gekommen sein soll)' (Textkopie B. Losch 1981)
 
Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 143, 5. Karlsruhe, Stadtteil Stupferich, daraus: 2. O. A. Müller, 1938, S. 177, Nr. 137 u. 1930, S. 217, 3. G. Hupp, 1929, S. 277

Internet:

urheber martin schwarz karlsruhe

Karlsruhe, Stadtkreis, E: nördl. der Altstadt bzw. nordwestl. des Schlossgartens im Hardtwald, an einem Nord-Süd verlaufenden Weg, ca. 100 m westl. des Gebäudekomplexes der Staatl. Majolika-Manufaktur (günstig erreichbar: über 'Ahaweg' oder 'Teutschneureuter Allee')

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), grob zugehauener, sich verjüngender Granitblock mit davor liegender Inschriftstafel: 'LA MISSIONE CATTOLICA / ITALIANA DI KARLSRUHE / IN RICORDO DI / ANTONELLA BAZZANELLA / ASSASSINATA IL 21.6.1987' (Die Italienische Katholische Mission in Karlsruhe in Gedenken an Antonella Bazzanella, ermordet am 21.06.1987)
 
Die 25jährige, 1962 in Trient geborene Antonella Bazzanella, wohnhaft erst seit April 1987 in Durlach, wurde am Sonntag, dem 21. Juni 1987 gegen 18.30 Uhr von Passanten brutal ermordet am Standort aufgefunden. An jenem Tag fand im nahen Wildparkstadion ein Konzert von Tina Turner statt. Trotz intensiver Ermittlungen der Polizei über Monate hinweg mit Aussetzung einer Belohnung von 15 000 DM konnte kein Täter ermittelt werden - doch das unerwartete geschah, wohl vom Gewissen gemartert meldete sich Ende Februar 2015 ein 47jähriger, in Basel wohnhafter Deutscher bei Polizei in Basel, und gestand den Mord an der jungen Frau. Beim Prozess im Oktober 2015 vor dem Landgericht Karlsruhe wurde er nach Jugendstrafrecht zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt (Verf. frei nach ...stadtwiki.net-Gedenkstein für Antonella Bazzanella)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...ka.stadtwiki.net/Gedenkstein_für_Antonella_Bazzanella, daraus: Foto (Kopie) v. 8.11.2009, Urheber: 'Martin Schwarz', Karlsruhe (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC-by-nc-sa-2.5

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