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Biebergemünd, OT Kassel, Main-Kinzig-Kreis, A: ca. 3 km südsüdwestl. von Kassel (westl. der B 276), am Waldrand der Kasseler Waldungen, ca. 350 m nordwestl. des Forsthauses Niederhof (günstig erreichbar: 'Eidengesäßer Weg.' nordwestl. aus Lanzingen folgen, B 276 unterqueren und rechts ab vorbei am Forsthaus Niederhof bis links zum ersten Waldrand, dem bergauf zum Standort zu folgen ist), Steinkreuz, Benennung: 'Bäckerkreuz'

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Obertägige Maße: Höhe 1,30 m, Br. 0,86, T. 0,15, Steinkreuz aus Sandstein mit kopfüberspannenden Halbkreisbogen (figürliche Darstellung des Heiligen-Schein - Corona), Schaftfuß läuft schräg verbreitert aus, unter den Kreuzarmen Winkelstützen in Form von gotischem Zierwerk, eingetiefte Inschrift über Kreuzarme und Bogen (Verf.)

Ang. Lit. H. Riebeling, 1977: Am Waldrand der Kasseler Waldungen nahe dem Forsthaus Niederhof. Das Steinkreuz hat über den Armen einen Halbkreisbogen nach Winkelmesser-Art. In den unteren Kreuzwinkeln sind zwei schräge Kreuzchen herausgearbeitet. Der Bäckergeselle Karl August Schum aus Kassel hatte hier für Fronleichnam Zweige holen wollen. Er verunglückte und erlag später seinen schweren Verletzungen. Die Inschrift auf dem Kreuz lautet: 'Hier an dieses Waldes Saume / fiel Karl Schum herab vom Baume / Früher Tod war ihm beschieden / Ruh er sanft im ewgen Frieden / Erst 22 Jahre alt / Starb er am 18. November 1860 zu Kassel' (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 162, Nr. 5821.7 Biebergemünd-Kassel (TK 5821 R 19150 H 60680) o. Abb.

Internet: 1. ...st-joh-nepomuk-kassel.de/ueber-uns/glaubenzeichen/Bäckerskreuz

Kassel B: ca. 2 km südwestl. vom südwestl. Ortsrand, südl. vom Erkberg weglos im Wald (Distrikt 151, 'Eidengesäßer Linie') bzw. 650 m Luftlinie südöstl. vom 'Kaiserbaum' (Naturdenkmal), Steinkreuz, Benennung: 'Peters Kreuz'
(günstig erreichbar: aus Höchst 'Hauptstraße' östl. aus dem Ort vorbei am Friedhof [Wendelinuskapelle] bis Wanderparkplatz nach ca. 850 m, hier 150 m nach Süden zum 'Kaiserbaum', hier linken Weg ca. 400 m nach Süden und in der Kehre Weg ca. 280 m nach Nordosten, hier abzweigenden Weg nach Süden ca. 270 m und an der Kreuzung Weg nach Südosten (links) ca. 180, dort ca. 50 m nach links in den Wald zum Standort hinter einer mächtigen Fichte)

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), parallelkantiges Steinkreuz lat. Form mit partiellen Beschädigungen, auf der Ansichtsseite eingerillte Inschrift (Verf.)

Ang. H. Riebeling, 1977:
In der Waldflur des Distrikts 151 des Staatsforstes Kassel. Das sogenannte 'Peterskreuz' hat verhältnismäßig kurze Arme und eine auffallende Schräge im Kopfteil, in die mehrere Buchstaben geritzt sind. Es gibt uns Kunde von einem Todesfall hier im tiefen Wald. Es scheint ein Unglücksfall gewesen zu sein, denn die Inschrift ähnelt denen auf manchen Bildstöcken:

'IN DEM /IAR 1586 / IST ALHIE VE / (RSC) HITEN / PETER BEM 1688 / IO ... ? BEM SON TER / SELEN GOT / GENAT AMEN.'

Es ist also hier verschieden Peter Bem (Böhm ?), vielleicht eines Johannes Böhms Sohn. Der Seele Gott genade - Amen. (Textkopie)

Quellangaben: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 161, Nr. 5821.4 Biebergemünd-Kassel (TK 5821 R 18340 H 62240) o. Abb., daraus: 2. H. Riebeling, Die alten Steinkreuze im Kreis Gelnhausen, 1972/73, S. 1-41, 3. H. Riebeling, Von Steinkreuzen und Kreuzsteinen, Gelnhausen 1973, S. 37

Internet: 1. ...st-joh-nepomuk-kassel.de/ueber-uns/glaubenzeichen/Peterskreuz

verschollene Objekte:

Biebergemünd, OT Bieber, Steinkreuz, Maße: nicht mehr bekannt. Ehemals an der Straße nach Roßbach hinter der Bieberbrücke am Grundstück der Fam. Balduff. Der obere Kreuzarm schien abgebrochen zu sein. Nachdem Dr. Lindemann (Gelnhausen) 1936 das Kreuz umgedreht hatte, war wohl die ursprüngliche Form eines stark angewitterten gotischen Nasenkreuzes wiederhergestellt. Wo es geblieben ist, ist ungewiß. Gegenüber dem ehemaligen Standort heißt es in alten Flurkarten 'Kreutz'. Die Flurlage nennt sich 'Am Kreuz' und 'Im Kreuz'. Nahebei sind die 'Kreuzäcker'. Sage: Hier am Kreuz zwischen 'Schaafsteg' und Horasmühl soll eine Zigeunerschlacht stattgefunden haben. (Textkopie)

Quellangaben: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 160, Nr. 5821.1, Biebergemünd-Bieber (TK 5821 R 23160 H 58450), 2. H. Riebeling, Die alten Steinkreuze im Kreis Gelnhausen, 1972/73, S. 1-41, 3. H. Riebeling, Von Steinkreuzen und Kreuzsteinen, Gelnhausen 1973, S. 37

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