verschollene Objekte:

Kassel, OT Niederzwehren, Lkr. Kassel
Steinkreuze, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Westlich der Frankfurter Straße und südwestlich von Schönfeld stand im Mittelalter auf dem Feld vor Niederzwehren eine - wie es scheint - größere Anzahl Steinkreuze. Hier zog früher die alte Straße nach Nordshausen-Elgershausen. Die Feldlage heißt noch jetzt 'bei den Kreuzen' und erinnert an die Gräber der Leute des Herzogs Otto von Braunschweig, die mit den Mainzischen im Jahre 1385 vor Kassel lagen und in einem Ausfall der Landgräflichen und Kasseler Bürger ihren Tod gefunden hatten; noch im 18. Jahrhundert soll die Stelle mit roten steinernen Kreuzen geschmückt gewesen sein' (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 85, Nr. 4722.5, daraus: 2. Wilhelm Lange, Über Steinkreuze, 1909 u. Im Alten Wald bei Naumburg, 1913, 3. Dr. Liebers, Heilige Steine im Hessenland, in: Kurhessischer Erzieher 10 (1936), S. 143

Fuldabrück, OT Dörnhagen, Lkr. Kassel
Steinkreuze, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Hans Wilhelm Kirchhof (1525/28 - 1602) stößt am 22. Mai 1554 'oben über Tennhausen bey den steinern creutzen' auf 'fünff volle bawrn', mit denen er dann ins Handgemenge kommt (voll = betrunken). Vermutlich zwischen Dennhausen und Dörnhagen, etwa bei der Höhe 210,8' (Textkopie H. Riebeling, 1977)   

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 85, Nr. 4722.6, daraus: 2. Hermann Österley, Wendunmuth, 1869

Kaufungen, OT Oberkaufungen, Lkr. Kassel
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'In der Kaufunger Waldgemarkung ist auf den Dilich'schen Landtafeln von 1618 ein 'Steins Creutz' zwischen Setzebach und Ahl-Graben eingezeichnet' (Textkopie H. Riebeling, 1977)     

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 86, Nr. 4723.2

Wolfhagen, OT Philippinendorf, Lkr. Kassel
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Wüstung Gasterfeld, In einer Urkunde des Wolfhager Bürgers Rorbach aus dem Jahre 1418 wird ein Stück Land erwähnt, das bei dem 'Buzelers crucze' zwischen den Ländereien des ausgegangenen Dorfes Gasterfeld lag (nach Prof. Dr. Brunner) (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 74, Nr. 4620.2, TK 4620, daraus: 2. Wilhelm Lange, Über Steinkreuze, 1909

Arolsen, OT Landau, Lkr. Waldeck-Frankenberg
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Aus dem Waldeckischen Urkundenbuch des StAM (Staatsarchiv Marburg, WU Nr. 3021) ist eine Urkunde überliefert, aus der hervorgeht, daß vielleicht noch ein Steinkreuz in der Nähe von Landau gestanden hat: Hermann Kistner (urkundl. belegt in Waldeckische Urkunden Nr. 3021) erschlug Henze Windut. Beide Familien sind im 16. Jahrhundert in Landau Jahrzente ansässig. Über die Tat berichtet die Akte nicht, die näheren Umstände liegen im Dunkeln. Der Mörder konnte leicht über die benachbarte Grenze fliehen und sich in Sicherheit bringen. Die Angehörigen des Toten verlangten Sühne. Am 12. Nov. 1507 wurde eine Güterverhandlung anberaumt und ein Sühnevertrag aufgesetzt. Siehe unter Abschnitt 5.1, Urkunden: Die gräflichen Räte luden beide Seiten für den 12. November 1507 zu einer Güterverhandlung. Die Familie Windut wünschte 1. eine Totenfeier in Landa mit festgesetzten Formen, 2. eine Einsiedlerfahrt, 3. eine Aachenfahrt, 4. die Errichtung eines Steinkreuzes, 5. die Zahlung von 10 Goldgulden an das Kind des Erschlagenen. Der Täter sagte eine Totenfeier zu, wie sie in Landau üblich war. Auch wolle er eine Bußfahrt zur Einsiedelei Wiesenfeld (bei Frankenberg an der Eder) und eine nach Aachen unternehmen, ebenso ein Steinkreuz errichten lassen. Statt der Geldzahlung schlug Kistner die Aufnahme des Erschlagenen in die St. Agathenbrüderschaft bei der Kirche in Landau vor. Da das Anerbieten den Angehörigen nicht genügte, verlangten die Räte von beiden Parteien, sich einen Monat lang aller Streitigkeiten zu enthalten; der Jungherr Philipp, Graf von Waldeck, werde den Spruch fällen. Wie er gelautet hat, ist nicht bekannt' (Textkopie H. Riebeling, 1977)     

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 74/232, Nr. 4620, daraus: 2. Robert Wetekam, Landau, die Geschichte einer waldeckischen Festungsstadt, 1964, S. 201, 3. Das Schäferkreuz bei Landau, in: Waldeckische Landeszeitung v. 23. 1. 1965

Gudensberg, OT Deute, Schwalm-Eder-Kreis
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Flurname: 'creutz' zwischen Deute und dem Amselhof. Eine Grenzurkunde der Grenze des Amtes Felsberg vom 28. September 1612 berichtet: ... von dannen zwischen dero von Düßen (=Dissen) und Teutschen (=Deute) holtz scheidt den Lotterbergk hinan, uber denselben hin biß uf das creutz und mahlstein, so da stehett bei der Amischenburgk (=Amsel), von solchem stein uf den Weymeß Brunnen an wege' (Textkopie H. Riebeling, 1977)
 
Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 91, Nr. 4822.7, daraus: 2. Walter Krummel, Die hess. Ämter Felsberg, Melsungen, Spangenberg und Lichtenau - 20. Stück, 1941

Fritzlar, OT Haddamar, Schwalm-Eder-Kreis
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Steinkreuz, Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,73, T. 0,28, Material: Sandstein, Standort: Ehemals an der Straßenkreuzung Fritzlar-Riede (B 450) und Haddamar-Werkel. Das alte angewitterte Steinkreuz hatte gleichmäßig geformte gerundete Arme und ebensolchen Kopf. Es ist beim Straßenbau abhanden gekommen. Sage: Nach Mitteilung des Herrn v. Buttlar soll einer seiner Vorfahren, ein Ritter Hund von Kirchberg, auf einem Zuge gegen Fritzlar von einem Pfeil unterhalb des Harnisches getroffen und auf dem Rückweg nach Kirchberg tot vom Pferd gesunken sein' (Textkopie H. Riebeling, 1977) 

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 90, Nr. 4821.5, TK 4821 R 19060 H 69720, daraus: 2. Hans Heintel, Steinkreuze und Kreuzsteine, in: Hess. Gebirgsbote 70, 1969, S. 10, 3. Werner Ide, von Adorf bis Zwesten, in: Ortsgesch. Taschenbuch Kr. Fritzlar - Homberg, 1972, 4. Wolfgang Kehm, Steinkreuze und Kreuzsteine im Gau Kurhessen, unveröfftl. Manuskript, AGD-Archiv, 5. Wilhelm Lange, Über Steinkreuze, 1909 u. Im Alten Wald bei Naumburg, 1913, 6. Dr. Liebers, Heilige Steine im Hessenland, in: Kurhessischer Erzieher 10 (1936), S. 143

Trendelburg, OT Sielen, Lkr. Kassel
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Noch 1523 stand oberhalb von Sielen am 'Enckenliet' ein Steinkreuz, das bereits 1586 verschwunden war, es heißt, 'da etwan dz Steinern Creuz gestanden' (Textkopie H. Riebeling, 1977)                                                                                                                                                                                                    
Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 61, Nr. 4422.3, daraus: 2. H. Riebeling, Flurdenkmäler des Kreises Hofgeismar, in: Heimat-Jahrbuch 1969, S. 89, 3. Justus Schüler, Der Caldener Kreuzstein und ähnliche Steinmale der Heimatlandschaft, in: Heimat-Jahrbuch Hofgeismar, 1955, S. 21 

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