standort detail inschrift

Kirchweiler, Lkr. Vulkaneifel, ca. 1,5 km südl. des Ortes, westseitig an Straße nach Neroth (L 27), erhöht im nordwestl. Winkel eines kreuzenden Weges, ‘Schwarzes Kreuz’

steinkreuz kirchweiler andere seite
detail draufsicht

Maße ab Basissandsteinplatte (D. 1,20 m, Höhe 0,30 m): Höhe 0,78 m, Br. 0,42, T. 0,19, das arg ausgewitterte Steinkreuz aus Basaltlava lat. Form ist in einem etwa runden Basisblock verankert und zeigt auf der Ansichtsseite die unleserliche eingeritzte Jahreszahl ‘1728’, am und auf dem Scheitel des Kopfes, sowie armoberseitig lochartige Vertiefungen, die als Abriebsmale deutbar sind; das Denkmal steht unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Neroth, vermutlich kreuzte hier einst ein alter Verbindungsweg Pelm/Gees - Steinborn/Neunkirchen den Weg Kirchweiler-Neroth, von daher der typische Standort eines Sühnemales, an einem Kreuzweg; das Steinkreuz dürfte weitaus älter sein als es die eingebrachte Jahreszahl ausweist, s. Einf. (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...roscheiderhof.de-Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier: sog. ‘Schwarzes Kreuz’, 2. ... denkmallisten.gdke- rlp.de-Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz, 2009, S. 21, Vulkaneifel, Kirchweiler, Balkenkreuz, Basaltlava bez. 1728

standort auf stoecker

Dreis-Brück, Lkr. Vulkaneifel, A: ca. 900 m südwestl. des Ortes an der ‘Römerstraße’ bei Schutzhütte, nahe östl. der Bergkapelle ‘Auf Schwammert’ (nördl. Ortsrand von Dockweiler, nördl. ‘Lärchenweg’ am Waldrand auf der Höhe) ‘Stöcker Kreuz’ ‘Franzosenkreuz’

steinkreuz dreis-brueck andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,05 m, Br. 0,59, T. 0,18, das sog. ‘Stöcker Kreuz’ aus Basaltlava lat. Form zeigt über die Kreuzarme die eingehauene Jahreszahl ‘1812’ in großen Zahlen, vermutlich ein spätere Zugabe, die mit dem Ursprung des Kreuzes, hinsichtlich der Überlieferung, nichts zu tun hat; das Denkmal steht unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Dockweiler in der Flur ‘Op Stöck’ (Verf.)

nach der Überlieferung waren französische Truppen auf dem Feldzuge gegen Rußland in den Dörfern der Gegend einquartiert, so auch in Dreis, wo ein Soldat der Frau des Tagelöhners und Holzhauers Lorenz Billigen äußerst aufdringlich und daraufhin von ihm mit einer Axt erschlagen wurde; der verantwortliche französische Offizier verurteilte den Mann zum Tode durch Erschießen und bestimmte den Richtplatz ‘Auf Stöck’, der weithin sichtbaren Höhe zwischen den Dörfern Dreis, Brück, Dockweiler und Oberehe, wohl als geeignete Stelle für ein Exempel; als der damalige Pfarrer Hubert Schmitz mit seiner von Napoleon eigenhändig überreichten Verdienstmedaille für seinen aufopfernden Einsatz bei der Bekämpfung der Blattern für das Leben des Verurteilten bat, erwirkte er dessen Begnadigung; an der Stelle, wo das Todesurteil vollstreckt werden sollte, ließ angeblich der Begnadigte aus Freude für seine Errettung das Kreuz errichten ...   

freilich ist es eine wohlgefällige Volkserzählung, der sicherlich ein wahrer Kern zugrunde liegt, doch ein solcher Setzungsgrund für ein Steinkreuz dieser Art ist als nicht realistisch zu bewerten, schon gar nicht die Finanzierung durch einen Tagelöhner und Holzarbeiter jener Zeit; schon aus empirischer Sicht sollte von einem weitaus älteren Denkmal ausgegangen werden, das hier evtl. eine zweite Verwenduung erfuhr, indem die Jahreszahl 1812 eingebracht wurde, aus welchen Gründen auch immer (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...dockweiler-web.de-Stöcker Kreuz, 2. ...dreis-brueck.de-Tourismus-Ausflugsziele-Stöcker Kreuz, 3. ...roscheiderhof.de - Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier: sog. ‘Franzosenkreuz’, Dreis-Brück

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