fragment kreuzstein detail standort
standort kapuziner strasse

Kitzingen, Lkr. Kitzingen, A: ‘Kapuziner Straße’ südl. des ‘Schwalbenhof’, links unterhalb des Kreuzschlepper-Andachtsmal bündig vermauert, Fragment eines Kleindenkmals (Verf.)

Maße: Höhe ab Sockelstein: 0,48 m, Br. 0,38, der verbliebene Rest eines vermutlichen Kleindenkmals (Kreuzstein ?) zeigt linear eingetieft zwei vertikal parallel verlaufende Rillen (Kreuzstamm ?) (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Kitzingen: Kapuzinerklosterbrückenstraße, Schwalbenhof, Kreuzschlepper, Auf Sockel und kartuschenartiger Konsole mit Inschrift, Sandstein, bezeichnet ‘1710’, Nr. D-6-75-141-56

standort leidenhof kitzingen gedenktafel leidenhof blendungen

Kitzingen B: Bereich ‘Ritterstraße 25’, Leidenhof-Gedenktafel, Kitzinger Blendungen 9. Juni, 1525 

am verbliebenen Rest des ehem. Leidenhofes befindet sich links einer barocken Brunnenfassung obige Inschriftstafel, die auf die hier stattgefundene Blendung von 60 Kitzinger Bürger im Zuge des Großen Deutschen Bauernkrieges hinweist; 134 Bürger wurden der Stadt verwiesen (Verf.)

Seit 1443 stand die Stadt unter der Herrschaft der fränkischen Hohenzollern, die seit 1515 von Kasimir, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach, ausgeübt wurde. Auch das Kloster Kitzingen hatte Rechte in der Stadt, so erhob es unter anderem den Brückenzoll und stellte die Bau- und Marktpolizei. Viele Bürger mussten an das Kloster Abgaben für Häuser, Äcker oder Weinberge zahlen. Weiterhin verweigerte es den Bürgern den Bau eines eigenen Rathauses. Der Widerwillen gegen die Obrigkeit nahm mit der Zeit mehr und mehr zu und schlug schließlich in Hass um.

In der Hoffnung, ihre Lage verbessern zu können, schlossen sich die Bürger 1525 den aufständischen Bauern an. Mit mehreren Fähnlein und Geschützen unterstützten sie die Bauern. In der Stadt selbst wurde das Kloster verwüstet. Nach der Niederlage der fränkischen Bauern ließ Markgraf Kasimir, dessen Grausamkeiten ihm den Beinamen Bluthund eingebracht hatten, ein furchtbares Strafgericht über die Stadt ergehen. Im heutigen Leidenhof ließ er 58 Männer, die als Rädelsführer galten, blenden und aus der Stadt jagen. Diese Tat wurde schon von Zeitgenossen als Ungeheuerlichkeit empfunden und gilt als schauerlichste Bluttat des ganzen Bauernkrieges. Dazu musste die Stadt 13 000 Gulden als Strafe zahlen, damals eine erdrückend hohe Summe Geld. (Textkopie: ...wikipedia.org-wiki-Kitzingen-Der Bauernkrieg 1524-1526

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.B.: Ritterstraße 25, Leidenhof, Von diesem hat sich die östliche Außenmauer erhalten, bezeichnet ‘1545’, Nr. D-6-75-141-127

kopie lit. f. grosch 1970

Kitzingen, OT Hoheim, Lkr. Kitzingen, an der B 8, zwischen Kitzingen und Mainbernheim, bei km 78.3, ca. 725 m südwestl. der Kirche von Hoheim, ausgegangenes Steinkreuz - ‘Sickershäuser Schnitthappleskreuz’ (Ang. Lit. F. Grosch, 1970)

Obertägige Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,55, T. 0,22, Sandstein, das arg beschädigte und erheblich geneigte Steinkreuz zeigte im Kreuzungsfeld eine sog. ‘Schnitthappe’ (Werkzeug der Winzer) und stand hier am Beginn eines ebenfalls ausgegangenen abzweigenden Hohlweges

Hier soll ein Mainbernheimer beim Traubenstehlen von einem Sickershäuser im Streit mit einer Schnitthappe umgebracht worden sein. - Die Einwohner von Sickershausen (Nachbarort) tragen den Spitznamen: ‘die Schnitthappli’. Das Steinkreuz wurde angeblich von amerikanischem Armeefahrzeug umgefahren und abgebrochen; bei darauffolgenden Straßenbauarbeiten an der B 8 (1965) wurde es zerschlagen und als Straßenbaumaterial verwendet. Wahrscheinlich ist es dort in eine Überfahrt eingebaut worden. Die Kirchweihburschen von Sickershausen fertigten daraufhin aus einem Findlinglingsstein einen neuen ‘Schnitthapplesstein’ und stellten ihn an der Stelle des Kreuzes auf. Im Zuge der Flurbereinigung ist auch dieser Stein nach kurzer Zeit verschwunden (Textkopie Lit. F. Grosch, 1970)

Quellangaben: Lit.: 1. Friedrich Grosch, Bildstöcke und Steinkreuze im Landkreis Kitzingen, herausgegeben von der Deutschen Steinkreuzforschung mit Unterstützung des Landrates von Kitzingen, Jg. 26, 1970, Heft 1/2, S. 28-29, Nr. 127 m. Abb. (Kopie)

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