kopie lit. f. stoerzner 1988 kleinbucha

Eichenberg, OT Kleinbucha, Saale-Holzland-Kreis, ca. 1,1 km westl. des Ortes, 100 m westl. des Abzweiges nach Martinroda, im südwestl. Winkel der Einmündung der ‘Hohen Straße’ (gerade ausführende Str.), Flur: ‘Hohe Straße’, Steinkreuz

Obertägige Maße: Höhe 0,98 m, Br. 0,55, T. 0,20, das breitflächige Steinkreuz aus Kalkstein mit Schafterweiterung weist einen gedrungenen Kreuzstand auf, wobei Arme und Kopf kurz gerundet angesetzt sind; im Kreuzungsfeld der Südwestseite dreizeilig eingerillt: ‘Nach / Orlamünde / 1 St.’, andere Seite auf dem Querbalken: ‘Nach / Neckroda / 2 St.’, darunter längs auf dem Schaft: ‘Nach / Kleinbuche / 1/4 St.’ - diese nachträgliche Benutzung als Wegweiser hat mit der Ursprünglichkeit des Kreuzes nichts zu tun; das Denkmal wurde 1982 durch Fahrzeuge umgerissen und 1983 wieder aufgestellt; nach Lit. G. Ost, 1962, liege hier ein Hauptmann begraben (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 29-30, Nr. 37 m. Abb. 33 (Kopie), daraus: 2. W. C. Helmrich, ‘Wanderbilder und Waldparthieen aus Jena’s Umgegend und dem Saalthale’, 2. Aufl., Jena 1902, S. 99, 3. V. Lommer, ‘Beiträge zur Geschichte der Stadt Orlamünde-Naschhausen’, Pößneck 1906, S. 156, 4. R. Funke, ‘Steinkreuze am Wege’, Die Heimat im Bild, Beil. d. Pößnecker Zeitung 16, Pößneck April 1944, S. 8 m. Abb., 5. H. Deubler, ‘Steinkreuze und aufrechtstehende Kreuze im Kreis Rudolstadt’, Rudolstadt 1955, S. 258/261, 6. H. Köber, ‘Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 57, Nr. 338 u. 1965, S. 5, Nr. 338, 7. G. Ost, ‘Alte Steinkreuze in den Kreisen Jena, Stadtroda und Eisenberg’, Jena 1962, S. 20 - 21 m. Abb. u. 1983, S. 70, 8. H. Deubler-R. Künstler-G. Ost, ‘Steinerne Flurdenkmale in Ostthüringen’ (Bez. Gera), Gera 1976, S. 22/73 m. Abb. 84

kopie lit. f. stoerzner dienstaedt a kopie lit. f. stoerzner 1988, aus 1965

Eichenberg, OT Dienstädt, Saale-Holzland-Kreis, östl. Ortsrand, ca. 8 m nördl. der nach Eichenberg führenden Straße, vor Grundstückszaun (Friedhof)

Obertägige Maße: Höhe 1,15 m (ges. 1,62), Br. 0,62, T. 0,18, das nach Reparatur nunmehr geradlinig, parallelkantige Steinkreuz lat. Formn aus Muschelkalkstein zeigt auf der Ansichtsseite (Südseite) ein linear eingetieftes, auf der Spitze stehendes Schwert mit gerader Parierstange und gerundetem Knauf (L. 1,02) - das Symbol des mittelalterlichen Hochgerichts (Verf.); Rückseite nur grob geglättet; das Denkmal stand ursprünglich ca. 80 m weiter östl. im nordöstl. Winkel der Straßengabel nach Eichenberg und Zweifelbach; hier musste es 1968 beim Anlegen eines Weges näher zur Straße hin versetzt werden, wo es im Herbst 1969 durch Überfahren in mehrere Teile zerbrochen wurde; die Bruchstücke konnten durch G. Ost, Zöllnitz, sichergestellt werden; nach Restauration durch den Steinmetzmeister M. Schweiger, Orlamünde, wobei ein neuer Kopfbalken gefertigt werden musste, erfolgte am 9. November 1973 am derzeitigen Platz die Neuaufstellung (Verf. frei nach Lit. Frank Störzner, 1988)

nach Lit. G. Ost, 1962, sollen am ursprünglichen Platz im Dreißigjährigen Kriege viele Pferde begraben worden sein - in diesem Zusammenhang erwähnt die Lit. H. Deubler-R. Künstler-G. Ost, 1978, den sog. ‘Kriegsacker’, der am Südrand des Ortes liegt, wo ein Gefecht stattgefunden haben soll (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988)

‘Ein alter Dienstädter Einwohner erzählte, daß sie in ihrer Kindheit in der näheren Umgebung vom Steinkreuz kleinere Hufeisen ausgegraben hätten’ (Quelle: Lit. R. Funke, 1944)

Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, 1988 s.o. S. 24, Nr. 25 m. Abb. 29 (Foto 1965, s.r.) u. Abb. 30 (Kopien), daraus: 2. K. Back, ‘Von Kreuz-Steinen’, Altenburg 1864, S. 6, 3. V. Lommer, ‘Volksthümliches aus dem Saalethal, Kahla 1881, S. 126 u. 1888, S. 172 u. 1906 s.o. S. 156, 4. H. Oertel, ‘Vom Sühnekreuz zum Unfallkreuz’, Pößnecker Zeitung u. Ziegenrücker Kreisanzeiger 1927 / 141, S. 567-568, 5. R. Funke, 1944 s.o. m. Abb., 6. H. Köber, 1960 s.o. S. 58, Nr. 364 m. Abb. 6, 7. G. Ost, 1962 s.o. S. 19-20, 8. H. Deubler-R. Künstler-G. Ost, 1978, S. 22/73 m. Abb. S. 83

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