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Kleinmachnow, Lkr. Potsdam-Mittelmark, südl. Stadtgebiet (südl. des Machnower See bzw. der Bäke), im sog. 'Alten Dorf Kleinmachnow' ('Zehlendorfer Damm'), im Kirchhof der ev. Dorfkirche, an der Innenseite der Kirchhofmauer im Bereich des Einganges, Steinkreuz (früher in der Gutsschäferei eingemauert  S. Altensleben)

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), durch *Abschlag eines Armes verstümmeltes Steinkreuz aus Sandstein auf markant ausgearbeiteten Bogelsockel - das Christuskreuz auf dem Hügel Golgatha (Gerichts- bzw. Richtstätte); etwa die Ansichtsseite beherrschend ein abgewittertes eingetieftes *lat. Kreuz (Verf.)

*Arm-, Kopfabschlag
Ursache für abgeschlagene Arme und Köpfe ist möglicherweise ein Brauchtum bzw. Aberglaube - R. H. Schmeissner schreibt in seinem Handbuch 'Steinkreuze in der Oberpfalz' (1977) darüber folgendes: 'Volksmedizinische Bedeutung wird wohl auch das Armeabschlagen gehabt haben, denn nach alter Überlieferung mußte zu mitternächtlicher Stunde ein Stück vom Kreuz, bevorzugterweise der Arm, abgeschlagen werden. Dies trug man dann nach Hause und legte es dem Kranken aufs Herz (Bann innerer Krankheiten, Lit.: L. Wittman: Steinkreuze im Volksglauben 4, 1965). Ob die vielen abgetrennten Kreuzbalken in der Oberpfalz von dieser Sitte herrühren, kann keineswegs mit Bestimmtheit gesagt werden.' (Volksglaube und Steinkreuzbrauch, S. 323-324); Beispiele in BW: Ölbronn, OT Dürrn, Sinzheim, OT Ebenung, Ettlingen, Heddesbach u.a.  (Verf.)

*Darstellung lat. Kreuz
Steinkreuze oder auch Kreuzsteine mit Darstellungen von Tatzenkreuzen, Byzantinerkreuzen, lat. Kreuzen oder gotischen Kreuzen (außer Darstellungen von Kreuzen auf Stäben, Stangen, Stelen, Pfeilern), die keine belegbaren Hinweise auf Sühne- oder Gedenkkreuze aufweisen, zeigten vermutlich alte Gerichtsplätze bzw.  Richtstätten der ehemals ansässigen, christlich orientierten Grundherrschaften an, die auf den bestehenden Gottesfrieden hinwiesen. Im Falle Kleinmachnows könnte das Kreuz den Burgfrieden des alten Rittergutes unmittelbar bei der alten Dorfkirche angezeigt haben (Verf. frei nach S. Altensleben 2023)

Geschichte Kleinmachnow (Auszug)
Im Zuge des Landesausbaus der 1157 durch Albrecht den Bären gegründeten Mark Brandenburg sicherten die askanischen Markgrafen den damals einzigen Bäkeübergang mit einer Burg. Der askanischen Burg folgte an der gleichen Stelle mindestens eine weitere Burg, die über Jahrhunderte wie das gesamte Dorf Kleinmachnow der Familie von Hake gehörte. Noch bis 1470 bestand lediglich dieser eine Übergang im ausgedehnten Bäke-Sumpfgebiet. Der Knüppeldamm lag an der mittelalterlichen Burg und bildete einen strategisch wichtigen Punkt auf der Handelsstraße Leipzig-Saarmund-Spandau. Erst als die brandenburgischen Kurfürsten 1470 ihre Residenz von Spandau nach Berlin verlegten, kamen zwei weitere Bäke-Übergänge hinzu. Bis 1818 war der Zoll als wichtige Einnahmequelle des Ritterguts an der Mühle zu entrichten. Die erste urkundliche Erwähnung fand Kleinmachnow 1375 im Landbuch Karls IV. unter der Bezeichnung Parva Machenow (Parva = klein). Zu Beginn des 15. Jahrhunderts kaufte der Junker Heinrich (von) Hake aus Lebus das Gut Kleinmachnow mit der bestehenden Burg (wikipedia.org-wiki-Geschichte-Kleinmachnow)

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023, S. 120/135, Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Kleinmachnow: ID 09190231, Dorfkirche mit Kirchhofsmauer. Die evangelische Kirche wurde Ende des 15., Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut. Im Inneren ein Altaraufsatz aus dem Jahre 1599. Im Hauptfeld des Altars wird eine Abendmahlszene gezeigt m. Foto v. 9.6.2021 (Kopie), Urheber: 'A.Savin' (Eig. Werk) Liz.-Nr. FAL, 2. ID 09190232, Sühnekreuz auf dem Friedhof an der Dorfkirche, Granit, Datierung 1501/1600. m. Foto v. 4.5.2013 (Kopie), Urheber: 'Andreas Lippold' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0, 3. google.com-Sühnekreuz Kleinmachnow: Übersicht mit KI: Sühnekreuz Kleinmachnow: Es gibt in Kleinmachnow ein Sühnekreuz, das an einem alten Kirchweg bei der Kirche in Kleinmachnow steht und im Zusammenhang mit einer alten Gerichts- und Begräbnisstätte steht. Es ist nicht klar, auf welchen spezifischen Vorfall es sich bezieht, aber Sühnekreuze sind oft mittelalterliche Steinkreuze, die an Orten von Verbrechen, wie z.B. einem Mord, aufgestellt wurden (Kopie)

Wiesenburg (Mark), OT Jeserig, Lkr. Potsdam-Mittelmark, nordöstl. vom Ort an Weggabel (günstig erreichbar: die ortsauswärts führende 'Wiesenburger Straße' erreicht ca. 140 m nach dem letzten Anwesen einen rechts abzweigenden Weg, der nach weiteren 500 m zum Standort führt), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Bodenkmale in Wiesenburg: Jeserig/Fläming 1 Steinkreuz, Mittelalter, ID 30356 (o.F.)

Potsdam (kreisfr.), Forst Potsdam Süd, ca. 250 m Luftlinie südwestl. des Südrandes der Kiesgrube Potsdam Süd (Bahnlinie) bzw. 800 m östl. des Braumanufaktur Forsthaus Templin, wenige Meter westl. der Forststraße 'Schmerberggestell' (günstig erreichbar: am Waldrand östl. des Forsthauses Templin zieht ein Waldweg vorbei am Johann August Tamm Gedenkstein Richtung Südosten und kreuzt nach ca. 600 m die Forststraße 'Schmerberggestell', der nach links Richtung Kiesgrube ca. 200 m zum Standort linker Hand zu folgen ist, über kleinen Pfad zugänglich), Holzkreuz, Benennung: 'Klass Kreuz'

Maße: (aktuell nicht bekannt), Holzkreuz lat. Form auf Steinfußsockel verankert, mit Hinweistafel (Verf.): 'Leutnant Klass / wurde hier am 25. August 1825 / von Wilderern erschossen'

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. mapcarta.com-Klass-Kreuz, 2. wanderfeeling.de-wanderungen-in-brandenburg-potsdam-durch-den-erholungswald-ravensberge-an-das-ufer-des-templiner-sees m. Lagekarte 

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