standort

Kranichfeld, Lkr. Weimarer Land, A: ca. 800 m südwestl. des Ortes, 30 m westl. der alten Stedtener Straße (nordwestl. verlaufende Waldrandzone am Beginn eines Hohlweges) ‘Studentenstein’

detail westl. schmalseite detail östl. schmalseite
steinkreuz kranichfeld andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,36 m, Br. 0,33, T. 0,30-0,15, nach der Hinweistafel handelt es sich um den verbliebenen Rest eines mittelalterlichen Steinkreuzes (Kalkstein), der an Stelle des originalen, noch 1763 vorhandenen Studentensteines mit Darstellung von Degen und Stock steht; die heutige Ansichtsseite zeigt ein linear eingetieftes Schwert mit Knauf und gerader Parierstange, rechts und links der Klinge ein langschaftiges sog. Tatzenkreuz mit schwarzer Farbe aufgezeichnet; östl. Schmalseite ein Degen mit dem Schriftzug ‘duellum circum anno 1700’ (links des Griffes ‘99’ rechts gerahmtes ‘F’ (altdeutsche Schreibschrift), westl. Schmalseite ein Studentenstock, der ein Buch durchdringt; Rückseite ohne Zeichen (Verf.)  

hinweistafel

das Denkmal steht in der Flur ‘Großer Rain’ und wird zuweilen auch ‘Soldatenstein’ genannt; Textauszug Lit. Kleinteich:  ‘der Tradition nach erstach ... ein Soldat hier einen Studenten’ auch wird hier auf einen 1763 geschehenen Mord verwiesen, doch dürfte der Originalstein weitaus älter gewesen sein; nach mündl. Überlieferungen sollen sich zwei Studenten gegenseitig umgebracht haben (Quelle: Lit. F. Störzner)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 117, Nr. 277 m. Abb. 291, daraus: 2. H. Kleinteich, Kranichfeld und seine Umgebung, Kranichfeld 1901, S. 86-87, 3. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960a, S. 31, Nr. 25, 4. W. Timpel, Urgeschichtliche und mittelalterliche Steindenkmale, Weimar 1975, S. 109, Nr. 144

gedenkstein kranichfeld schmalseite ost schmalseite west andere seite

Kranichfeld, B: nordwestl. Ortsrand auf dem Sandberg, nordseitig an ‘Arnstädter Straße’ (Str. nach Osthausen) vor Ruhebank unter zwei Linden, ‘Superintendentenstein’

detail hinweistafel

Obertägige Maße: Höhe 0,63 m, Br. 0,75-0,50, T. 0,14, der sich nach oben verjüngende Gedenkstein aus Kalkstein erinnert an den Tod des ersten ev. Pfarrers Kranichfelds, der am ursprünglichen Platz des Steines im Jahre 1579 in jungen Jahren plötzlich verstarb - nach Lit. Kleinteich ‘hinter der Ziegelei’ später an einem Fußweg auf dem ‘Kleinen Sandberg’ und schließlich seit 1895 am derzeitigen Standort; eingerillte Inschrift Südseite (Ansichtsseite):

‘Erster / Superindent / war mit den drey und / zwanzig Jahr / ein reiner Luthrischer / Lerer / Streit mit Doctor Lu/ ther u. lehrte / wieder den Bapst und alle / Rotten / Lebet nun ewig bey Gotte’ Nordseite: ‘selig sind die tod / ten die um dem / herrn sterben von nuan / Magister thomas hoff / man / starb hier plötzlich den / Dot bete an’ Schmalseite Ost: ‘Anno 1579’ Nord: ‘(Jes) us Christus mein heil’

Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner s.o. S. 117, Nr. 276 m. Abb. 297/298, daraus: 2. G. Grunack, Steinkreuze in Thüringen, Erfurt 1916, S. 176, 3. Köber, 1960a,   S. 31, Nr. 26, 4. Kleinteich, S. 133-134

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