steinkreuz kreckwitz andere seite
standort blickrichtung nordwest

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Kubschütz, OT Kreckwitz, Lkr. Bautzen, ca. 400 m nördl. vom Ort (letzte Anwesen) bzw. 200 m nördl. der Autobahn, erhöht im Südostwinkel der Straßenkreuzung Kreckwitz-Doberschütz / Basankwitz-Kleinbautzen, Steinkreuz   

Obertägige Maße: Höhe 1,12 m, Br. 0,63, T. 0,18, das Steinkreuz lat. Form aus Granit mit proportional kurzem Kopf (evtl. alt verstümmelt) weist gewisse Asymmetrie auf - Schaft in sich gerundet nach rechts gekrümmt (ansichtsseitig), Risslinie des Querbalken schräg verlaufend bzw. unterschiedlich angesetzte Höhen der Kreuzarme, die proportional sehr breit sind (Verf.); die Nordseite (Ansichtsseite) zeigt ein auf der Spitze stehendes, vertieft eingehauenes schmales Schwert mit gerader Parierstange und rundem Knauf (Symbol des mittelalterlichen Hochgerichtes, Verf.); das Denkmal stand früher im Südwestwinkel der Kreuzung, unmittelbar neben dem steinernen Wegweiser im Foto links (s. Foto Lit. G. A. Kuhfahl, 1928, damals weiss getüncht und Schwert mit schwarzer Farbe nachgezogen) und ist seit dem 15. 7. 1971 denkmalgeschützt; nach der Sage wollten die Kreckwitzer zur Zeit der Reformation gern lutherisch werden, doch der Bautzener Kaplan als Seelsorger widersetzte sich, worauf er am Weihnachtsabend am Fuße der Kreckwitzer Höhen erschlagen wurde; zur Sühne musste die Bevölkerung das Kreuz setzen (Verf. frei nach Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

kopie lit. g. a. kuhfahl 1928 kopie lit. g. mueller-h. quietzsch 1977

Quellangaben: Lit.: 1. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 135, S. 153 m. Abb. 106 (Kopie) u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 147, 2. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, I Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 56-57, Nr. 29 m. Abb. 33 (Kopie), daraus: 3. H. Kröhne, Kleinbautzen, Die Oberlausitz als besondere Abtheilung von Sachsens Kirchengalerie, Dresden 1841, S. 425, 4. A. Moschkau, Die alten Steinkreuze in Löbau, Bautzen, Camenz und deren Umgebung, Görlitz 1882, S. 428 u. Blätter für heimatl. Geschichte, in: Beil. Zittauer Stimmen, 3. Jg. Nr. 22, 1909, 5. Beschr. Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen (BKD) 1908, Bd. 31, S. 143, 6. J. Naumann, Steinkreuze und Kreuzsteine von Bautzen und Umgegend, Bautzen 1909, S. 10 m. Abb. 10, 7. Unsere Heimat 1934, (Sonntagsbeil. zum sächs. Erzähler, Nr. 15 

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Kubschütz, OT Kreckwitz: Mord- und Sühnekreuz, (etwa 300 m nördlich des nördlichen Ortsausgangs)
15.–17. Jahrhundert, Steinkreuz mit eingeritztem langen Schwert, ortsgeschichtlich von Bedeutung. Der Überlieferung nach Aufstellung des etwa 1,10 m hohen Sühnekreuzes zum Gedenken an einen Kaplan, der an einem Weihnachtsabend am Fuße des Hügels von den Kreckwitzer Einwohnern erschlagen wurde. Hintergrund war wohl sein energischer Widerstand gegenüber dem Wunsch der Kreckwitzer Einwohner zum Wechsel zum lutherischen Glauben in der Reformationszeit.Die Kreckwitzer mussten als Sühne dieses Kreuz aufstellen. ID 09304090

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