steinkreuz kulmbach andere seite kopie lit. k. dill 1984
standort

Kulmbach, Lkr. Kulmbach, westl. Stadtgebiet, derzeit im Gelände des LIDL-Marktes, ‘Am Kreuzstein 7’, hinter dem Zaun, unmittelbar im Winkel der Einmündung ‘Am Goldenen Feld’ in ‘Am Kreuzstein’ (B 85), Steinkreuz

Obertägige Maße: Höhe 0,72 m, Br. 0,70, T. 0,26, das Steinkreuz aus Buntsandstein mit gerundeten Enden besitzt unterschiedlich lange Kreuzarme, ein Merkmal, das oft bei derartigen Steinkreuzen zu beobachten ist; meist spricht die Fachliteratur von ‘Abarbeitung’ oder ‘Verstümmelung’, doch wird zuweilen auch die Meinung vertreten, dass es sich um eine gewollte Steinmetzarbeit handelt, um durch diese figürliche Asymmetrie die Negation der Tat und des Täters auszudrücken; die östl. Seite zeigt am Armansatz eine markante lochartige Vertiefung, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.)

das Denkmal wurde 1935 im Bereich bei Straßenbauarbeiten gefunden und aufgestellt; im Kataster findet sich der Flurname ‘Kreuzstein bei der Hofeggerten’; bereits in sehr früher Zeit verlief hier der sog. ‘Sandweg’, eine Altstraße, die hier die Blumenau (herrschaftliche Wiese) im Maintal überquerte; nahe südl. die Flur ‘Am Galgenberg’ (Straßenbezeichnung); die Standortsituation hat sich nach 1984 verändert, das Hausgrundstück samt Grundstücksmauer, vor der das Kreuz in einem schmalen Blumenbeet stand, ist ausgegangen (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Karl Dill, Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach, Lkr. Kulmbach 1984, S. 46-48, Nr. Nr. 55 m. Abb. (Kopie), Internet: 1. ...Liste der Baudenkmäler im Landkreis Kulmbach, Am Kreuzstein 7, Steinkreuz, spätmittelalterlich, Nr. D-4-77-128-2

kopie lit. k. dill 1984 mangersreuth

verschollene Objekte:                                                                                                                                                           

1. Steinkreuzfragment, ca. 700 m südl. des Kulmbacher Ortsteiles Mangersreuth auf der Höhe des Herrenberges, ca. 80 m westl. des alten Weges nach Donnersreuth, nahe des alten Abzweiges nach Wickenreuth, am oberen Ende eines Ackers, Flur Nr. 997 (‘Donnersreuther Weg’); Obertägige Maße: Höhe 0,38 m, Br. 0,50, T. 0,18, fragmenthaft erhaltenes Steinkreuz aus Sandstein; Ang. K. Dill: ‘Hier führte der Wallfahrtsweg zur 1495 beurkundeten Marienwallfahrt nach Mangersreuth vorbei’; das Fragment eines Steinkreuzes konnte im Herbst 2019 nicht mehr vor Ort vorgefunden werden, nach Aussagen von Anwohnern ist es seit einigen Jahren verschwunden (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. K. Dill, 1984 s.o. S. 48-49, Nr. 55a m. Abb. (Kopie)

2. Steinkreuze/Kreuzsteine, Kulmbach, Ang. Lit. K. Dill, 1984: ‘Die heutige Wickenreuther Alle war einst Teil der mittelalterlichen ‘alten Straße’ zwischen Bayreuth und Kulmbach. Flurnamen wie Straßacker, Straßwiese und alte Gasse erinnern noch daran. Hier befanden sich auch Steinkreuze bzw. Kreuzsteine. 1604, 1742, 1781 ‘Feld bei den Kreuzsteinen im Baum-Garten’, Plan Nr. 83 (Quellangaben: Lit. K. Dill, 1984 s.o. S. 48, Nr. 55b)

standort abzweig neufang

Kulmbach, OT Baumgarten, Lkr. Kulmbach, ca. 500 m südl. des Ortes, westl. an der Straße nach Oberpurbach (Oberndorf), im südl. Winkel des Abzweiges zum Weiler Neufang, ostseitig der Abzweig zum Weiler Ramscheid

steinkreuz baumgarten andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,25 m, Br. (0,65) T. 0,30, das Steinkreuz aus Sandstein ist durch Abschlag eines Armes arg verstümmelt, es zeigt am Kopf ein kaum mehr erkennbares linear eingetieftes Kreuz (0,20/0,15), über dem verbliebenen Arm an der Schmalseite ein viereckiges Loch (0,09/0,07), das in Lit. K. Dill als sog. ‘Seelenloch’ bezeichnet wird, s. Marienweiher (Verf.)

nach der Sage soll ein Bauer aus Oberndorf einen Schäfer im Streite erschlagen haben, doch wird in Baumgarten noch heute folgendes berichtet: ‘Von jeher gab es Streitigkeiten zwischen den Bauern und den ‘Blaublütlern’ von Neufang wegen des Weiderechts. Als wieder einmal der Baumgartener Dorfschäfer auf der Wiese beim Steinkreuz seine Herde weidete, kam er mit dem adeligen Gutsbesitzer von Neufang in Streit. Dieser artete zur Schlägerei aus, und der Schäfer wurde dabei getötet. Der Gutsherr musste zur Sühne das Steinkreuz errichten lassen. - Im Landbuch der Herrschaft Plassenberg von 1398 wird eine Schäferei mit Schafhaus in Neufang genannt’ (Lit. K. Dill, 1984)

das Denkmal steht am Baumgartener Rundwanderweg KU 43, Aichig-Oberpurbach-Baumgarten-Aichig(Quelle: ...mein-fichtelgebirge.de-Baumgarten, Abb. Sühnekreuz zwischen Neufang und Baumgarten)

Quellangaben: Lit.: 1. K. Dill, 1984 s.o. S. 17, Nr. 8

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