urheber manfred hattenkerl quelle: heimatverein kraichtal

Kraichtal, OT Landshausen, Lkr. Karlsruhe, im Ort, vor dem Haus 'Menzinger Straße Nr. 34' (Einm. 'Eschbachstraße'), neben einem hohen Kruzifix von 1737, Benennung: 'Schwedenkreuze' (zusammen mit einem verschwundenen Kreuz, s.u.) (Verf.)

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), tief stehendes Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit einer Wetzrille auf dem Scheitel, entstanden durch das Abziehen mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen zum Schärfen und zur vermeintlichen Kraftübernahme aus heiligem Gestein (Verf.); beide Denkmale stehen vor der ehemaligen alten Schmiede im damaligen Mitteldorf; nach einem Großbrand des Ortsbereiches am 14. August 1926 konnten die Denkamale kaum beschädigt aus der Asche geborgen werden (Verf. frei nach Ang. des Heimatvereins Kraichtal ...hmv-kraichtal.de, daraus: rechtes Foto)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6818 Kraichtal R 86040 H 45700. Vor dem Haus Menzinger Straße 34, neben einem steinernen Kruzifix von 1737. Beschreibung: Sandstein. Quer verlaufende Einkerbung auf dem Kopf. Maße: Höhe 0,55 m, Br. 0,72, T. 0,20. Form: Gleichmäßig, Querbalkenansicht schwach betont. Datierung: ca. 15./16. Jh., Volkstümliche Überlieferung: 'Im Dreißigjährigen Krieg fielen die Schweden auch in Landshausen ein und die meisten Leute mußten flüchten. In Kellern, unterirdischen Gängen, in den sogenannten Lärmlöchern hielten sich viele versteckt; wer nicht fliehen konnte, soll von den Schweden umgebracht worden sein. Zum Gedenken an die Toten wurden von den Zurückgebliebenen die beiden Kreuze errichtet, die daher als Schwedenkreuze bezeichnet werden' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 146, Kraichtal III, Stadtteil Landshausen (o.F.), daraus: 2. Wilhelm Bauer, Kreuzsteine in Baden, 1934, S. 127, 3. Bernhard Rapp, Landshausen im Kraichgau, 1950, S. 55, 4. Karl Eichhorn, Alte Steinkreuze im Bruhrain und Kraichgau, in: Kraichgau, Beiträge zur Lanschafts- und Heimatforschung 4, 1974/75, S. 90-92

Internet: 1. ...ka.stadtwiki.net/Landshausen, daraus: Foto, 3.6.2010, Urheber: Manfred Hattenkerl (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC-by-nc-sa-2.5  

kopie lit. b. losch 1981

Kraichtal, OT Münzesheim, Lkr. Karlsruhe, ca. 1,3 km nordnordöstl. der Ortsmitte, ca. 40 m südl. der 'Odenwaldklubhütte Kraichgau' am Wanderweg (günstig erreichbar: die nördl. aus dem Ort führende Fahrstraße 'Beim Mühltor' erreicht ca. 450 m nach dem Friedhof einen beschilderten Abzweig zur Klubhütte), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), gedrungenes, parallelkantiges Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit Darstellung eines linear eingetieften Rebmessers oder Sichel (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6818 Kraichtal R 79730 H 43930, Flst. 369. Auf dem Platz des Odenwaldclubs e.V. Münzesheim, etwa 1 km nördlich vom Ort. Bis Mitte der 50er Jahre an einem Feldweg nach Odenheim. Beschreibung: Buntsandstein. Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,60, T. 0,17. Form: Gedrungen, rechter Arm leicht abwärts geneigt. Zeichen: Rebmesser, nach rechts gerichtet. Datierung: ca. 16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Zwei Brüder sollen sich mit der Sichel beim Futtermachen so verletzt haben, daß sie verbluteten. - Zwei Knechte sollen sich wegen eines Mädchens mit Sicheln umgebracht haben. Ein Jude und ein Christ sollen Streit bekommen haben, weil der Christ dem Juden Geld schuldig gewesen sei. Sie hieben sich gegenseitig die Köpfe ab' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 146, Kraichtal IV, Stadtteil Münzesheim m. Abb. 240 (Kopie), S. 31, daraus: 2. W. Bauer, 1934, S. 127: 'Es wird erzählt, daß zwei Knaben mit Sicheln ins Geißenfutter gingen ...', 3. K. Eichhorn, 1974/75, S. 90, 4. Heinrich Reichert, Kreuzsteine im Kraichgau und Bruhrain, in: St. Konradsblatt, Karlsruhe 1935, S. 785, 5. K. W. Kübler, Münzesheim im Wandel der Zeit, 1966, S. 57

Internet: 1. ...mapcarta.com-Münzesheim-Standortkarte

verschwundene Steinkreuze:

Kraichtal, OT Landshausen, Lkr. Karlsruhe
'Am Ortsausgang nach Rohrbach. Einarmiges Kreuz, Kopf beschädigt. Verschwunden nach 1945. Ersetzt durch ein jüngeres Kreuz mit der Aufschrift 'Schwedenkreuz' auf der einen Seite und 'Seinen lieben Eltern' auf der anderen Seite' (Textkopie B. Losch 1981) 

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 150, 12. Kraichtal, Stadtteil Landshausen, daraus: 2. W. Bauer, 1934, S. 127, 3. H. Reichert, 1935, S. 784 m. Abb.

Kraichtal, OT Bahnbrücken, Lkr. Karlsruhe
'An der Kreuzung Rohrbacher Weg und 'Hohe Straße' liegend. Bei der Flurbereinigung und Anlegung neuer Feldwege 1970/74 verschwunden. Zwei Brüder sollen sich gegenseitig umgebracht haben. Flurname: 'Im äußeren Bild' (Textkopie B. Losch 1981) 
Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 150, 11. Kraichtal, Stadtteil Bahnbrücken, daraus: 2. K. Eichhorn, 1974/75, S. 90, 3. Georg Hupp, Steinkreuze im Bruhrain und Kraichgau, in: Badische Heimat 38, 1958, S. 277

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