standort blickri. von nord

Himmelkron, OT Lanzendorf, Lkr. Kulmbach, ca. 500 m vom nördl. Ortsrand, westseitig an der Straße nach Himmelkron in der Rechtskurve (Am Main), unmittelbar südl. eines nordwestl. abzweigenden alten, kürzeren, teilweise überpflügten Weges nach Himmelkron, bei markanter Birke und Ruhebank

steinkreuz lanzendorf andere seite
kopie lit. k. dill 1984

Obertägige Maße: Höhe 0,86 m, Br. 0,85, T. 0,26, das breitflächige Steinkreuz aus Buntsandstein ist durch Abarbeitung im Laufe der Jahrhunderte kaum noch in seiner einstigen Form zu erkennen, dennoch scheint es eine einfache Steinmetzarbeit gewesen zu sein, indem Kopf und Arme nur gerundet angedeutet ausgearbeitet sind, ein Hinweis auf ein sehr hohes Alter des Steines; Vorderseite mit zwei linear eingetieften vertikalen Linien, evtl. Rest einer Darstellung, Rückseite, durch Bewuchs nur bedingt einsehbar, im Kreuzungsfeld eine lochartige Vertiefung, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.)

nach der Sage stürzte hier ein Reiter tödlich vom Pferd, nach anderer Version entführte ein Adeliger eine Nonne aus dem Kloster Himmelkron und brach sich vom Pferde stürzend das Genick; von den Angehörigen wurde das Kreuz errichtet; nach einem Volksbrauch geleiteten die Lanzendorfer die Särge ihrer Verstorbenen, die auswärts beerdigt wurden, bis hierhin; früher soll neben dem Denkmal ein uralter Rosenstrauch gestanden haben, der stets nur eine Rose getragen haben soll; Lanzendorf wird 1303 erstmals urkundlich erwähnt, doch bereits 1007 nachweisbar; ab 1418 Stammsitz der Herren von Wirsberg (Verf. nach Lit. K. Dill)

Quellangaben: Lit.: 1. Karl Dill, Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach, Lkr. Kulmbach 1984, S. 60-61, Nr. 74 m. Abb. (Kopie), Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Himmelkron, OT Lanzendorf: an der Straße nach Himmelkron, Steinkreuz, mittelalterlich, Nr. D-4-77-121-32

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