standort friedhof

Biebergemünd, OT Lanzingen, Main-Kinzig-Kreis, nordwestl. Ortsrand, Böschung Eidengesäßer Weg, Nordostseite des Friedhofes außen vor der Hecke (unmittelbar nördl. der Kreuzung ‘Am Bornacker-Am Gassenacker’) 

steinkreuz lanzingen andere seite
detail darstellung baerentatzen

Obertägige Maße: Höhe 0,86 m, Br. 0,60, T. 0,16, das Steinkreuz aus rotem Sandstein mit reparierter Bruchstelle am Schaftansatz besitzt kleine gerundete Füllungen in den Kreuzarmwinkeln, sodass ein rundes Kreuzungsfeld entsteht; hier angeblich die plastische Darstellung zweier Bärentatzen; proportional gesehen langer Kopf hinsichtlich der Kreuzarme; der Standort lag früher in der Feldflur, um 1900 legte hier die Gemeinde Lanzingen ihren Friedhof an; nach der Sage ist ein Bärenführer von seinem Bären zerrissen worden und die abgebildeten Tatzen sind die ‘Mordwaffen’ (Verf. nach H. Riebeling, 1977)  

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 161, Nr. 5821.5 u. Die alten Steinkreuze im Kreis Gelnhausen, 1972/73, S. 1-41 u. Von Steinkreuzen und Kreuzsteinen, HJ Gelnhausen 1973, S. 37

karl goetze stein
standort

Linsengericht, Main-Kinzig-Kreis, ca. 2 km westl. von Breitenborn in der Waldabteilung Nr. 54 des ‘Gerichtswaldes’ (Vorderspessart)  unterhalb des ‘Hainkellers’, ca. 150 m südl. der Straße Breitenborn-Eidengesäß (K 894) am Waldweg, der etwa parallel verläuft und zunächst nach Süden abzweigt, dort, wo die K 894 markant nach Norden abschwenkt (nach ca. 300 m vom Abzweig) ‘Major-Goetze Stein’ oder ‘Mörderstein’

Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,45-0,25 verj., T. 0,40, der sich verjüngende, obeliskartige Gedenkstein aus Sandstein zeigt oben ein linear eingetieftes lat. Kreuz, darunter die eingerillte Inschrift: ‘Hier / Fiel durch / Mörderhand / Major / KARL GOETZE / am 13. März 1919’

G., Schwiegersohn des Jagdaufsehers Heine, diente nach dem 1. Weltkriege ebenfalls als Jagdaufseher im Bereich der Forsten des Gerichtswaldes, dessen Wald- und Feldjagd sich damals im Besitz von Herrn Robert befanden, dem Generalvertreter der Deering-Landmaschinen AG in Neuss; an jenem Tage traf in die Kugel eines Wildschützen; es gab im Umfeld der benachbarten Orte einige Verdächtige, doch konnte die Mordtat nie aufgeklärt werden, es soll sich aber begeben haben, das der Täter auf dem Sterbebett einem Pfarrer die Tat beichtete, doch jener war an die Schweigepflicht gebunden (Verf.) 

Historische Steine: Major-Götze Stein oder Mörderstein

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...linsengericht.de-Gerichtswald-Historische Steine

verschollene Objekte: Biebergemünd, OT Bieber, Main-Kinzig-Kreis, ein Steinkreuz nicht mehr bekannter Maße stand an der Straße von Bieber nach Roßbach hinter der Bieberbrücke am Grundstück der Familie Balduff (Ang. H. Riebeling, 1977); das Kreuz wurde 1936 von Dr. Lindemann, Gelnhausen, richtig herum aufgestellt, wobei dadurch die ursprüngliche Form eines arg ausgewitterten gotischen Nasenkreuz wiederhergestellt war; gegenüber des Standortes verweisen alte Flurkarten auf Flurnamen wie ‘Am Kreuz’ oder ‘Im Kreuz’ und nahebei die ‘Kreuzäcker’; nach einer Sage soll hier am Kreuz zwischen ‘Schaafsteg’ und Horasmühl eine Zigeunerschlacht stattgefunden haben (Quelle: 1. H. Riebeling, 1977, s.o. S. 160, Nr. 5821.1 u. 1972-73, daraus: 2. Dr. Lindemann, Manuskript, Cancrin-Karte vom Biebergrund 1787)

steinkreuz grossenhausen andere seitte
standort friedhof

Linsengericht, OT Großenhausen, Main-Kinzig-Kreis, nördl. Ortsrand, im Friedfhof, westl. an der Friedhofskapelle (Gelnhäuser Straße, K 896)

Obertägige Maße: Höhe 0,64 m, Br. (0,34) T. 0,18, durch Abbruch eines Armes und partiellen Abschlägen verstümmeltes Steinkreuz aus braunem Sandstein mit gefasten Kanten; das Denkmal stand bis September 1973 an der rechten Böschung der Straße nach Lützelhausen, inmitten einer Kirschbaumreihe und wurde dort wegen Gefährdung ausgegraben und auf den Friedhof verbracht; bei den Erdarbeiten fand man eine stark verrostete schwertartige Waffe, die leider nicht sichergestellt wurde; auch die Nachforschungen von Denkmalpfleger G. Mende, Gelnhausen, blieben erfolglos - ‘damit wäre hier eine in Hessen einmalige Vergesellschaftung von Steinkreuz und Mordwaffe entdeckt worden !’ (H. Riebeling); die Waffe, 80 cm lang, breite Klinge und Griff mit S-förmiger Parierstange wird als sog. ‘Degenbrecher’ bezeichnet; die Flurnamen des alten Platzes lauten: ‘Am Linsenacker’ und ‘Lauterau’     

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, s.o. S. 161, Nr. 5821.3 (Mitt. G. Mende)

verschollene Objekte: Großenhausen, ein Steinkreuz stand an der linken Böschung der Straße nach Altenhaßlau auf Höhe des Friedhofes, es wurde 1904 ganz in der Nähe bei der Verkoppelung (Zusammenlegung von Grundbesitz innerhalb einer Gemeinde) gefunden und an der Böschung aufgestellt; vermutlich bei Straßenausbau ausgegangen; die Flur heißt ‘Am steinernen Kreuz’ (Quelle: H. Riebeling, 1977, s.o. S. 161, Nr. 5821.2, Dr. Lindemann, Gelnhausen, Manuskript)

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