Lauffen am Neckar, Lkr. Heilbronn, A: nördl. Ortsrand, im Außengelände des ehem. Frauenklosters Lauffen, Museum im Klosterhof, 'Klosterhof Nr. 4', Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit Darstellung einer Backschaufel; früher in einer Weinbergmauer an der Straße nach Nordheim eingesetzt, am Ortsende |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6920 Brackenheim R 10920 H 38460 Flst. 2913. In einer Weinbergmauer am Ortsende, rechts an der Straße nach Norheim. Beschreibung: Sandstein. Auf der ganzen Ansichtsfläche querlaufende Bearbeitungsrillen.- Ebenerdig eingemauert. Maße: Höhe 0,72 m, Br. 0,75, T. ?, Form: Breitflächig, Armlänge betont. Der linke Arm ist etwas schmäler und kürzer als der rechte. Zeichen: Runde Backschaufel in der Kreuzmitte, Stiel im Schaft. Datierung: ca. 15./16. jh. Volkstümliche Überlieferung: 'Da sollen sich zwei Weiber um Kirbekuchen gestritten haben, eine sei tot geschlagen worden. Seither haben die Lauffener keine Kirbe mehr' (Sophie Losch 1970). Örtlichkeitsname: 'Am Laibschießer' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 52, Lauffen am Neckar I m. Abb. 73 (Kopie), S. 10, daraus: 2. Mitt. von Sophie Losch, Heilbronn 1970 |
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Lauffen am Neckar B/C: nördl. vom Ort, westseitig an der 'Nordheimer Straße', ca. 1 km nach der markanten Linkskurve (Ortsausgang) bzw. 120 m vor dem westl. Abzweig 'Siegersgrund', 2 Steinkreuze |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6920 Brackenheim R 10570 H 38880 Flst. 4186. Links am Hang an der Straße nach Nordheim, ca. 1,3 km ab Stadtmitte, aufgesteltt im Abstand von 2,5 m (Numerierung von links nach rechts). Beschreibung: Sandstein. Kreuz II zeigt leichte Bearbeitungsspuren, abgeschlagene Ecken sowie zwei rundliche Vertiefungen im Längsbalken. Es ist in einen Sockel eingelassen. - Kreuz III ist an den Querbalken und -unterkanten beschädigt sowie ganzseitig etwas abgewittert. Auf der Rückseite Bearbeitungsspuren. In das rückseitige Wappenrelief wurde eine Höhenmarke einzementiert. Maße: (II) Höhe 1,10 m, Br. 0,67, T. 0,16, (III) Höhe 1,10 m, Br. 0,94, T. 0,22, Form (II) hat einen etwas breiteren Längsbalken bei sonst regelmäßiger Struktur. Die gleiche Form hat (III), nur mit zusätzlich leicht betonter Kopfhöhe. Zeichen: Kreuz III trägt beidseitig ein stark abgewittertes Wappenrelief auf Kreuzmitte mit Schaft. Auf der Inschriftseite ist im Kopfbalken eine spätgotische geformte Spitzbogen-Nische 7 cm tief eingehauen. Inschrift: Das Wappenkreuz (III) hat auf dem Querbalken eine gotische, zwischen Zeilen gesetzte Inschrift, die wie folgt entziffert wurde: 'Da man zalt nach (Christi Geburt a dm) 15(34) jar auf nechsten Durntag nach heiligem Pfingsttag starb Her Hans von Dalheim dem Got gnedig sey' (W. Heim 1961). - In der Schlacht bei Lauffen am 13.5. 1534, einem Tag vor Himmelfahrt, kämpfte Ritter Hans von Thalheim im hessischen Heer auf der Seite Herzog Ulrichs von Württemberg gegen den österreichischen Statthalter. Er wurde schwer verwundet und starb zwei Wochen später (W. Heim 1961, mit der Vermutung das zweite Kreuz könnte für einen Knappen errichtet worden sein -vgl. dazu Karl Klunzinger: Geschichte der Stadt Lauffen am Neckar mit ihren ehemaligen Amtsorten Gemrigheim und Ilsfeld. Stuttgart 1846, S. 76: 'Ermordet wurden Hans von Thalheim nebst einem Andern zwischen hier und Nordheim an der Stelle, welche noch jetzt durch zwei Kreuze und des ersteren Namen und Wappen bezeichnet ist'; vermutlich bezogen auf das Jahr 1666). Volkstümliche Überlieferung: Die Kreuze sollen zwar für Ritter und Knappen aus der Schlacht von Lauffen gesetzt worden sein, doch könne ihr wahrer Ursprung nicht mehr festgestellt werden' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 52-53, Lauffen am Neckar II/III m. Abb. 90 (Kopie), S. 12, daraus: 2. Werner Heim, Zwei Kreuze am Wege, in: Schwaben und Franken 7, 1961, Nr. 2 |
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