Leinatal, OT Leina, Lkr. Gotha, ca. 1 km nordöstl. vom Ort, 200 m nördl. der A 4, an einem Waldweg im westl. Teil des Boxberg-Waldgebietes (Forstort ‘Leinaer Ecke’), der unmittelbar bei der Haltestelle ‘Boxberg’ (K 5, Thüringer Waldbahn) südl. des Gleises nach Westen führt, nach ca. 700 m, ‘Ernst Cramer - Gedenkstein’ |
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der sich unwesentlich verjüngende, flachpyramidenförmig abschliessende Gedenkstein aus Seeberger Sandstein zeigt auf vertiefter Fläche folgende Inschrift: |
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‘Hier wurde / der Herzögliche / Waldwart / Ernst Cramer / aus Leina / bei Ausübung / seines Dienstes / am 10. Dezemb. 1884 / von / ruchloser Hand / erschossen’ |
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das vermutlich von Wilddieben begangene Verbrechen an dem 38 jährigen Forstbeamten Ernst Heinrich David Cramer aus Leina, am 10. Dezember 1884, wurde nie aufgeklärt; Forstbeamte waren aus Sicht der Wilddiebe stets verhasste Störenfriede im Walde, die ihnen bei ihren Raubzügen mutig entgegentraten und sie oft der Bestrafung von Amtsseiten zuführten; von daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Forstbeamte hinterrücks aus Rache erschossen wurden (s. Rubrik Förstermorde, Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Aufsatz von Frank Störzner (s. Rubrik Literatur) ‘Es lag hier offenbar ein Meuchelmord vor’, in: Thüringer Allgemeine v. 22. Oktober 2016 (Kopien, bearb.) |
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Emleben, Lkr. Gotha, ca. 3 km südwestl. des Ortes, ostseitig am Feldweg, der von der L 1026 nach Gospiteroda / Wipperoda 400 m vor deren Einmündung in Krzg. Hintergasse / L 2147 am Waldrand nach Norden führt (ca. 800 m, 80 m östl. ‘Kleiner Leinakanal’, in der Senke, wo der Feldweg einen Grabenzulauf zum Kleinen Leinakanal überquert) |
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Obertägige Maße: Höhe 0,85 m, Br. 0,64, T. 0,17, das arge Oberflächenauswitterung aufweisende Steinkreuz aus Sandstein mit unwesentlich nach außen verbreiterten Kopf, Arme und Schaft, die gerundet abschliessen, zeigt auf der Ansichtsseite kaum mehr deutbare Reste von linear eingetieften Zeichnungen, die auch in früherer Literatur nicht mehr zugeordnet werden konnten; auf der Rückseite vier markante lochartige Vertiefungen, die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf. (Verf.) das Denkmal steht in der Flur ‘Altes Rad’ unmittelbar auf der Gemarkungsgrenze zu Gospiteroda, von daher wird in der Lit. H.-J. Rausch ein angeblicher Grenzstrich auf dem Scheitel erwähnt; nach Lit. A. Weidner ereignete sich hier (wohl der alte Wegverlauf aus dem Raum Wipperoda / Ernstroda / Gospiteroda über Bollstädt nach Gotha, Verf.) der Mord an dem Bauer Max Rudloff aus Ernstroda, am 27. Juli 1628, worauf auch die Hinweistafel vor Ort hinweist, doch ist das nicht belegbar (Verf. frei nach Lit. F. Störzner) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 50, Nr. 82 m. Abb. 87, daraus: 2. H. Ihle, Das Kreuz an der weißen Brücke, RuF 8, 27. 12. Gotha 1931, 3. H.-J. Rausch, Die alten Steinkreuze im Stadt- und Landkreis Gotha, Hildburghausen 1931, S. 21-22, 4. A. Weidner, Ernstroda - Die Geschichte eines Dorfes am Thüringer Wald, Gotha 1934, S. 177-178, 5. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 35, Nr. 65, 6. B. Jacobi-D. W. Müller-J. von Zieten, Die alten Steinkreuze und Bildstöcke des Kreises Gotha, Gothaer Mus.-Heft 1970, S. 77-91 |
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