Lengerich, Lkr. Emsland, an der kath. Kirche St. Benedikt, Grünfläche zwischen Turm und Friedhof |
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A: l. Obertägige Maße: Höhe 0,87 m, Br.0,45 T. 0,20, das Steinkreuz aus Sandstein stand ursprünglich auf dem Lengericher Esch an der Schnittstelle des Langener Kirchweg und der Straße nach Gersten; zwischenzeitlich setzte man es an die Schule, wo es 1945 beschädigt und von Pfarrer Stute am heutigen Standort aufgestellt wurde; der linke Kreuzarm fehlt; die Vorderseite zeigt die tief eingerillte Darstellung eines breitbalkigen lat. Kreuzes mit einer nicht mehr entzifferbaren Inschrift, dessen Abschlüsse oben und am rechten Arm durch Beschädigungen fehlen; über der Inschrift ein kleines gleicharmiges lineares Kreuz eingeritzt; das Steinkreuz soll ehemals gesetzt worden sein, als jemand vom Blitz erschlagen wurde; früher wurde gelesen: ‘ANNO ... M... MOJI... ME...’ |
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B: Obertägige Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,71, T. 0,20, das Steinkreuz aus Kalkstein stand ehemals an einem Kreuzweg am westl. Ortsende, südl. der Straße nach Gersten, auf der Grenze des Grundstückes Brümleve; hier rasteten noch im 19. Jh. die von den Bauerschaften in die Stadt ziehenden Leichenzüge; als der Neubau einer Straße anstand veranlasste Pfarrer Stute die Umsetzung an den heutigen Platz; das durch arge Oberflächenverwitterung perforierte Denkmal ist zeichen- und inschriftslos; zwischen Schaft und Kreuzarme eine reparierte Bruchstelle; nach der Sage ist ebenfalls jemand vom Blitz erschlagen worden (Verf.) |
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verschollene Objekte: sechs Steinkreuze standen zusammen mit dem Steinkreuz, das sich an der alten Kirchhausstätte Haselünne-Lotten befindet, beim Hofe des Bauern Tieke in Handrup; 1791 wurden sie bei Reparaturen am Vorgängerbau der heutigen kath. Kirche Lengerich vermauert; über drei der Kreuze berichtet die Sage, dass im damals großen Sumpfgebiet eine Hochzeitskutsche vom Wege abkam, wobei drei Personen den Tod fanden; ein Steinkreuz befand sich im 2 km westl. von Lengerich gelegenen Waldstück ‘Oeings Sand’ genannt; vor dem 2. Weltkrieg fand man beim Sandtransportieren den Sockel, eine Basisplatte mit Loch, und darunter, wie es hieß, die Gebeine des Erschlagenen; auch der Sockel ist verschw.; ein Steinkreuz wird um 1825 als ‘zwischen Kolon Schepers Stücken stehend’ (südl. von Uhlenbergs Esch, nahe Gmkg. Grenze Lengerich-Gersten) erwähnt; das Kreuz ist 1848 von Husaren umgeworfen worden, worauf es an der Straße zwischen beiden Orten wieder aufgestellt wurde; im Winter 1940 durch Anfahren in zwei Teile zerbrochen, lag es bis 1947 im Graben und dann verschollen (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 46, daraus: 2. H. Lütgers, Kreuzsteine im Kreise Lingen, 1954, S. 96, 3. P. H. Meier-H. Dünheft, Die mittelalterlichen Steinkreuze im alten Kirchspiel Lengerich, in: Jahrbuch des emsländischen Heimatvereins, Bd. 13, Lengerich/Lingen 1966, S. 120 |
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