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C

B

A

Liebstadt, Lkr. Sächsische Schweiz - Osterzgebirge, südwestl. im Ort, westl. an der Straße nach Döbra, 'Glashütter Straße Nr. 6 / 12' (nördl. Bushaltestelle), an der Südostecke des (ehem.) Schulgrundstückes, 3 Steinkreuze, Benennung: 'Schwedenkreuze'

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Im südwestlichen Ortsteil, westlich an der Straße nach Döbra (Glashütter Straße), an der Südostecke des Schulgrundstückes, nördlich an der Einmündung eines Feldweges, beim Fußweg nach Berthelsdorf.

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A: 1 Steinkreuz (Gruppe: zugehörig mittleres Steinkreuz 205, nordwestliches Steinkreuz 206, Abstand je 1 m). 'Schwedenkreuze' für einst 7 Stück. Kopf, Arme und Schaft (soweit sichtbar) zur Kreuzung zu verjüngend. Sandstein. SW-NO (Ausrichtung). Auf dem Scheitel des Kopfes kleines Dübelloch. Höhe: SO-Seite 53 cm, NW-Seite 46 cm, Breite: 60 cm, Stärke: 23 cm. Schaft nach Angabe von Herrn Handrick (1971 an Quietzsch) weggebrochen, deshalb tief eingesetzt; allgemeine oberflächliche Verwitterung; alte Abschläge an Kopf und Armen. Keine Gefährdung. Geschützt seit 21. 6. 1972. Sage: Schwedengrab, nach Form aber älter. Im Stadtbuch Liebstadt Sühnevertrag von 1488, aber unbekannt, für welches der angeblich vorhandenen gewesenen 7 Steinkreuze. Um 1900 von Bachnähe weggenommen, wo noch mehr Kreuze gestanden haben sollen ( 7 am Schießhause), aber von denen 4 durch Hochwasser am 14. Juni 1804 weggeschwemmt wurden (Schumann). Altbekannt. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, 312-314, Nr. 204 Liebstadt, Kr. Pirna, Mbl. 5149 (102), N 16,8 / 5,5 m. Abb. 240/241 (Kopien), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 147, S. 78/79/91, Verz. II, Nr. 35: Bis 1807 befanden sich beim Schießhause noch sieben 'Betkreuze'. Steche Heft 1, S. 48. Zwei vorhanden.  u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 159, 3. A. Schumann, Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, 5. Bd., Zwickau 1818, S. 729, 4. F. L. Bösigk, Über Mordkreuze, Vortrag am 12. 1. 1857, in: Mittheilungen des Königlich Sächs. Vereins für Erforschung u. Erhaltung vaterländischer Alterthümer 10, H. Dresden, S. 39, 5. BKD, 1882, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Bd. 1-15, bearb. v. R. Steche, Bd. 16-41  v. C. Gurlitt, Dresden 1882-1923, Bd. 1, S. 48, 6. M. Eckardt, Mordkreuze No. 10. Liebstadt, in: Bergblumen, Nr. 7, 1888, S. 51 m. Abb., 7. K. Helbig, Die Steinkreuze im Königreich Sachsen als Grenzzeichen, in: Mitth. des Vereins für Sächs. Volkskunde,1905, 3. Bd., H. 12, S. 382, 8. A. Klengel, Mord- und Sühnekreuze. Rund um den Geisingberg. in: Monatsbeil. zum Boten vom Geising und Müglitztel - Zeitung, S. 8, 9. W. Jobst, Alte Steinkreuze in Liebstadt, in: Heimat, 1928, Nr. 6, S. 42, 10. G. Müller, Die alten Steinkreuze, in: Heimat, 8. Jg., 1934, Nr. 9-10, S. 67 u. Die Steinkreuze im Bereich der ehemaligen Amtshauptstadt Pirna, Bautzen 1964, S. 292, 11. W. Jobst-H. Grundig, Um Gottleuba, Berggießhübel und Liebstadt, in: Werte der deutschen Heimat, Berlin 1961, Bd. 4, S. 59/67

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Liebstadt: besonderer Stein, Liebstadt, Gruppe von 3 Steinkreuzen, Spätmittelalter, südwestlicher Ortsteil, westlich an der Straße nach Döbra, am Fußweg nach Berthelsdorf, Dolcheinzeichnung auf einem Kreuz, Schutz seit 21. Juni 1972, m. Foto

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B: 1 Steinkreuz. (Gruppe: zugehörig südöstliches Steinkreuz 204, nordwestliches Steinkreuz 206, Abstand je 1 m). Kopf und Schaft zur Kreuzung zu leicht verjüngend, Arme gerade, Umriß leicht gerundet. Sandstein. WSW-ONO (Ausrichtung). SSO-Seite, beginnend in Höhe der oberen Armkante, auf den Schaftreichend, vertieft eingehauen: Dolch oder Hirschfänger oder Kurzschwert; NNW-Seite senkrechte, brei te, flache Wetzrille. Höhe: SSO-Seite 88 cm, NNW-Seite 75 cm, Breite:74 cm, Stärke: 28 cm. Schaft weggebrochen gewesen und um 1919 mit kaum sichtbarer  Eisenklammer wieder geklammert und zementiert; allgemeine oberflächliche Verwitterung; alte Abschläge an Kopf und Armen. Keine Gefährdung. Geschützt seit 21. 6. 1972. Keine Sagen bekannt. Altbekannt (Textkopie).

Quellangaben: Lit.: 1. G. Müller-H. Quietzsch, 1977, S. 315-316, Nr. 205 Liebstadt m. Abb. 240/242 (Kopien), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, 1928, Nr. 147, S. 78/79/91, Verz. II, Nr. 35 m. Abb. 52 (Kopie) weitere: s. o.

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L. d. B. in Liebstadt: s. o.

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C: 1 Steinkreuz. (Gruppe: zugehörig südöstliches Steinkreuz 204, mittleres Steinkreuz 205, Abstand je 1 m). Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend, ONO-Arm fehlt, Kopf kurz, Schaft geht zu stark verbreitertem Fuß über, Fußkante leicht bogenförmig. Sandstein. ONO-WSW (Ausrichtung). Keine Einzeichnungen. Länge: 87 cm, Höhe: SSO-Seite 60 cm, NNW-Seite 55 cm, Breite: noch 35 cm, Stärke: 25 cm. ONO-Arm alt weggebrochen (wohl infolge Einbau als Eckstein, 1831 ?), war bei Auffindung nicht mehr vorhanden, Kopf stummelartig erhalten. Keine Gefährdung. Geschützt seit 21. 6. 1972. Keine Sagen bekannt. Im Sommer 1962 bei Umbau des 1831 erbauten Hauses Ortsliste 123, jetzt Glashütter Straße 12, im Fundament als Eckstein aufgefunden; unweit von der Fundstelle im Sommer 1963 zu den beiden dort vorhandenen Kreuzen 204 und 205 gestellt. Seit 1962 wieder bekannt. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Müller-H. Quitzsch, 1977, S. 316-318, Nr. 206 Liebstadt m. Abb. 240/243/244 (Kopien), 2. G. Müller, 1962 u. 1964, 3. Jobst, 1963
  
Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L. d. B. in Liebstadt: s. o. 

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Ang. Lit. Horst Torke, 1990:
Die Unbilden der Natur, besonders die im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verheerend wirkenden Wasserfluten, stellten stets eine Bedrohung für viele Steinkreuze dar. So berichtete 1816 C. F. Mosch über Liebstadt: 'An Alterthümern sind in der Nähe nur ... 3 Kreuze ahnfern dem Schießhause; es waren vordem der letztern 7, wurden aber im Jahre 1804 den 14. Juni bei einer Wasserfluth von der Seydewitz weggeschwemmt (C. F. Mosch 1816, S. 185). Von den restlichen 3 Steinkreuzen ist eins in der Zeit bis 1888 verschwunden (M. Eckardt: Das Steinkreuz in Liebstadt, in: Bergblumen, 1888, Nr. 5, S. 38). Zwei der heute aus drei Steinkreuzen bestehenden Gruppe in Liebstadt stammen wahrscheinlich aus dem von Mosch genannten verbliebenen Steinkreuzbestand. Das dritte, ein kleines einarmiges Kreuz, wurde im Sommer 1962 beim Abbruch des Hauses Glashütter Straße 12 im Fundament als Ecksäule eingemauert vorgefunden und 1964 neu aufgestellt. Das Haus, in dem sich das Steinkreuz befand, ist 1831 erbaut worden. Es liegt so die Vermutung nahe, daß dieses Steinkreuz eines jener Kreuze ist, die durch das Hochwasser von ihrem ursprünglichen Standort weggerissen wurden. (Textkopie)

Die häufigsten Verstümmelungen von Steinkreuzen sind dadurch eingetreten, daß ihnen ein Kreuzarm *abgeschlagen wurde. Solche einarmigen Kreuze stehen z. B. in Pfaffendorf, in Hertigswalde bei Sebnitz, in Pirna am Feistenberg und in der Liebstädter Steinkreuzgruppe.

*Ursache für abgeschlagene Arme möglicherweise ein Brauchtum - R. H. Schmeissner schreibt in seinem Handbuch ‘Steinkreuze in der Oberpfalz’ (1977) darüber folgendes: ‘Volksglaube und Steinkreuzbrauch (S. 323-324): Volksmedizinische Bedeutung wird wohl auch das Armeabschlagen gehabt haben, denn nach alter Überlieferung mußte zu mitternächtlicher Stunde ein Stück vom Kreuz (bevorzugterweise der Arm) abgeschlagen werden. Dies trug man dann nach Hause und legte es dem Kranken aufs Herz (Bann innerer Krankheiten, Lit. L. Wittman: Steinkreuze im Volksglauben 4). Ob die vielen abgetrennten Kreuzbalken in der Oberpfalz von dieser Sitte herrühren, kann keineswegs mit Bestimmtheit gesagt werden.’ (Verf.)

Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 57, 58, S. 60, 62, 81, 82 m. Abb. 56 (Kopie)

Ang. Lit. G. A. Kuhfahl, 1928, Verz. II, Verschwundene Steinkreuze: Nr. 35, Liebstadt, Bis 1807 befanden sich beim Schießhause noch sieben 'Betkreuze'. Steche, Heft 1, S. 48. Zwei vorhanden.

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detail inschrift

Liebstadt D: ca. 1,5 km nordwestl. von Liebstadt, an der Ortsverbindungsstraße Seitenhain-Berthelsdorf, im Bereich des kurzen Waldstückes, ca. 400 m nach dem südl. Ortsausgang von Seitenhain (nahe Bushaltestelle 'Rotes Vorwerk'), steinerne Betsäule, Benennung: 'Weiße Marter'

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), achteckige Sandsteinsäule mit Bildnische, am Kopf Inschriftsfläche mit eingerillter Inschrift: 'Nach / Berthelsdorf --- Nach / Seitenhain' (Wegweiserfunktion, evtl. später eingebracht, Verf.)

Ang. Lit. Horst Torke, 1990:
Nicht immer ist mit 'Marter' ein Steinkreuz gemeint.. Häufig verstand man unter diesem Begriff auch Steinsäulen, wie Bildstöcke oder Betsäulen. So wird 1816 von einer 'Marter säule am wege von Dresden nach Berthelsdorf, die weisse Marter genannt' berichtet (C. F. Mosch, Sachsen, historisch-topographisch-statistisch und mit naturhistorischen Bemerkungen, Dresden u. Leipzig 1816, Bd. 1, S. 185). Diese Marter, eine achteckige, mit einer Nische versehene Sandsteinsäule, steht heute noch südlich von Seitenhain bei Liebstadt an der Straße nach Berthelsdorf. (Textkopie)

Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 60, S. 10

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bildstöcke und Wegkreuze im Landkreis Sächsische Schweiz -Osterzgebirge,Straße Seitenhain-Berthelsdorf, BS, 'Weiße Marter', Betsäule Liebstadt, Fotokopie, Urheber: 'Norbert Kaiser' (Eig. Werk)

urheber h. torke zeichn v. m. eckardt

verschollene Objekte:

Ang. Lit. Horst Torke, 1990:
Gleichfalls einem Aquarell Max Eckardts (Haus der Heimat Freital) können wir entnehmen, daß früher bei Liebstadt, am Wege nach dem Hennersbacher Grund, ein Steinkreuz gestanden hat, welches in den Jahren zwischen 1872 und 1887 verloren gegangen ist (In der Signatur des Bildes sind die beiden Jahreszahlen 1872 und 1887, letztere als Herstellungsdatum des Aquarells angegeben; außerdem ist in der Bildunterschrift der Vermerk angebracht, daß das Kreuz nicht mehr da war. Der Weg nach dem Hennersbacher Grund nahm in der Nähe des Schießhauses seinen Anfang, es ist denkbar, daß dieses Kreuz eines jener 3 Kreuze war, die das Hochwasser von 1804 überstanden haben. Steche nennt noch 1882 die drei Kreuze als vorhanden; R. Steche, Beschreibende Darst. der älteren Bau- u. Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, H 1, Dresden 1882, S. 48)

Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 59, S. 83 m. Abb. 70 (Kopie)

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