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Dresden, OT Lockwitz (Stadtbezirk Prohlis), im Ort, Denkmalgruppe; 2 Steinkreuze, 1 Besäule (verschollen)
Ang. Lit. H. Torke, 1990: Zu einem relativ späten Zeitpunkt noch, im Jahre 1549, ist ein Sühnevergleich im 'Kaufbuch Lockwitz' aufgezeichnet worden, welcher aussagt, daß 'sich Simon Pagnauer des todtschlages halben Endtlich vortragen' hat (Staatsarchiv Dresden, GB Dresden Nr. 16, Kaufbuch Lockwitz 1537-1570, Bl. 116b. In einem anderen Gerichtsbuch, GB Dresden Nr. 17, Bl. 161a ff. befinden sich ebenfalls Eintragungen zu diesem Sühneverfahren). In dem Vergleich wurde festgelegt, daß der Täter 'sich mit Ilig Wagner ... vortragen wil, das Wagener nicht klaget, Zum anderen vir schogk ausgeben gerichts kost ... Zum dritten Eyn vffhebe schock Eyn schock vor dyten do das Kreuts sten solt vnd Siben schogk straff' zu zahlen sei. Die Festlegung einer Strafe paßt nicht so recht in eine Sühnevereinbarung; sie deutet an, daß hier schon ein Übergang vom Vergleich zur Bestrafung des Täters vorliegt. Tatsächlich haben früher zwei Steinkreuze zusammen mit eine Betsäule in Lockwitz gestanden (siehe Abbildung 60). Sowohl die Säule als auch die Kreuze sind im Laufe der Zeit verschwunden. Ob allerdings eines der Kreuze mit dem im Sühneurteil genannten identisch war, bleibt unbeantwortet. Von den zahlreichen Forderungen in den Sühneurkunden, ein Steinkreuz zu errichten, ist leider nicht eine einzige einem der heute bekannten Kreuze unserer Gegend zuzuordnen. In den vielen Urkunden bleiben die Steinkreuze anonym, vor allem, weil topographische Angaben über den Ort der Kreuzsetzung fehlen. Eine Reihe Steinkreuze und Martern, die in mittelalterlichen Urkunden und in den Karten des 16. bis 18. Jahrhunderts genannt wurden und heute nicht mehr auffindbar sind, fanden bereits in den vorhergehenden Abschnitten eine Erwähnung. Dazu zählen auch zwei Steinkreuze und eine Betsäule aus Lockwitz, die uns mit einer Zeichnung (siehe Abbildung 60) überliefert sind. Die Säule wurde noch 1957 als vorhanden genannt (G. Müller, Steinkreuze, in: Heimatkundliche Blätter, 1957, H. 3, S. 285), sie hat dann viele Jahre auf dem Boden gelegen, bis sie bei einer Beräumung weggeschafft wurde. (Textkopie)
Anm.: in Lit. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, werden in Verzeichnis II, Verschwundene Steinkreuze, unter Nr. 13, für das Stadtgebiet Dresden, 8 verschwundene Steinkreuze angegeben (Magazin der Sächs. Geschichte II. Teil 16, Dresden 1785, Bösigk S. 34)
Quellangaben: 1. Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 19/20, S. 15, 83, 92 m. Abb. 60 (Kopie, Zeichnung von C. Nagel, 1834)
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Dresden, OT Kaitz (Stadtbezirk Plauen), nordöstl. von Kaitz, nahe des Kaitzbach, Steinkreuz, Benennung: 'Steinern Creutz' (verschollen)
Quellangaben: 1. Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 15, S. 18 m. Abb. 7 (Kopie)
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Dresden, OT Friedrichstadt (Stadtbezirk Altstadt), 'ein arg mitgenommenes altes, steinernes Kreuz, kaum noch als solches erkennbar, steht in hiesiger Friedrichstadt-Dresden auf dem sogenannten Markte, an der Ecke, wo Vorwerkstraße und Wachsbleichgasse zusammenstoßen' (F. L. Bösigk, 1857, S. 34, 38) (verschollen)
Quellangaben: 1. Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 13, S. 82
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