Lülsfeld, Lkr. Schweinfurt, ca. 850 m vom südwestl. Ortsrand, etwa am höchsten Punkt der ‘Rimbacher Straße’ (Rimbacher Höhe, Punkt 273) nordseitig auf der Böschung (ca. 500 m vor der Einmündung in die Straße Rimbach-Järkendorf), ‘Löffelkreuz’ |
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Obertägige Maße: Höhe 1,90 m, Br. 1,10, T. 0,24 (Lit. Koppelt-Grosch, 1975: Höhe 1,60 m, s. Kopie), das wuchtige hohe Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit gerundeten Enden gewinnt durch seine exponierte Lage auf der Höhe eine besondere Ausstrahlung; beidseitig über die gesamte Fläche hauptsächlich vertikal verlaufende ‘Schürfrillen’ (Lit. Koppelt-Grosch), die aber auch als Abzugsmale mittelalterlicher Hieb- und Stichwaffen deutbar sind, s. Einf., außer den beiden parallel verlaufenden Linien in der Schaftmitte, vermutlich die Klinge eines eingeritzt dargestellten Schwertes oder Lanze; die lochartige Vertiefung im Kreuzungsfeld dürfte früher durch Abschaben von Steinmehl entstanden sein (Abriebsmal, s. Einf.) und könnte Knauf und Parierstange eines eventuellen Schwertes zerstört haben; in Verbindung mit den vertikalen Linien vermeinte der Volksglauben einen Löffel zu erkennen, von daher die Bezeichnung ‘Löffelkreuz’; im Winkel Kopf - linker Kreuzarm drei kleine eingeritzte Kreuzchen; im Schaft der östl. Schmalseite ebenfalls zwei Abzugsmale erkennbar (Verf.) |
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‘Die Sage berichtet von einem Taubenhök, der auf dem Heimweg vom Volkacher Markt hier erschlagen worden sein soll’ (Lit. Koppelt-Grosch) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Hans Koppelt-Friedrich Grosch, Bildstöcke und Steinkreuze, Landkreis Schwinfurt, I. Teil Raum Gerolzhofen (Deutsche Steinkreuzforschung, 1975, Heft 3), Gerolzhofen 1975, S. 106, Nr. 7 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Josef Dünninger-Karl Treutwein, Bildstöcke in Franken, Konstanz 1960, 3. K. Treutwein, Von Abtswind bis Zeilitzheim, Kulturbeirat Gerolzhofen, Ausg. 1959 u. 1970, 4. Der Steigerwald-Bote, Gerolzhofen (o. J.), 5. Archiv der Deutschen Steinkreuzforschung |
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Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Lülsfeld: Kreisstraße SW 43; an der Straße nach Rimbach, Steinkreuz, Mit Schürfrillen auf Vorder- und Rückseite, sowie einem löffelartigen Schürfnäpfchen im Bund, wohl mittelalterlich, Sandstein, Nr. D-6-78-153-11 |
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