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Malta A: Rabat, Triq Sant’ Agatha, St. Pauls-Katakomben, Grabanlage Nr. 6, ‘griechisches Kreuz’

Maße: D.: 0,48 m, neben den St. Agatha- und St. Catald-Katakomben erstreckt sich auf einer Fläche von 2,2 qkm. die weitverzweigte Grabanlage der St. Pauls-Katakomben, die nach dem Apostel Paulus benannt sind, der nach der Legende angeblich 3 Monate in Rabat gelebt haben soll (sog. Paulsgrotte im Wignacourt-Museum); die Grabanlagen wurden um die Mitte des 4. Jh. n. Christus in den Kalkstein getrieben, als unter der neuen römischen Staatsreligion ‘Christentum’ das Verbrennen der Toten nach heidnischer Sitte nicht mehr erlaubt war; von einem Hauptraum im Zugangsbereich, meist mit ‘Agape-Tisch’,  erhöhte umrandete Kreisfläche um das sog. ‘Agape-Mahl’ zu zelebrieren (Versammlung der Verwandten des Toten-Leichenmahl) führen weit verzweigte Gänge mit trogähnlich ausgehauenen Grabstellen in alle Richtungen; die Anlage Nr. 6 bietet ein besonderes Zeitdokument - ein aus einer Zwischenwand vollplastisch ausgehauenes Kreuz griechischer Form - ein wohl frühestes Zeugnis christlicher Symbolik dieser Art, das zugleich orthodoxe Einflüsse auf Malta belegt (Ostkirche); zuweilen zeigen auch mittelalterliche Kleindenkmale arbeitstechnisch vergleichbare Darstellungen, so auch der sog. ‘Ibermannstein’ von Deensen, Lkr. Holzminden, Niedersachsen, s. Rubrik (Verf.)  

Quellangaben: Lit.: 1. Malta-Dumont-Reiseführer (Angaben allg.) Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-agape

darstellung henkerbeile
inquisitoren palast birgu

Malta B: Birgu (Vittoriosa), Triq P. Boffa, Inquisitoren-Palast, ‘Henkerbeile’

im Zuge der Reformation in Europa hielt auch die Inquisition im 16. Jh. Einzug auf Malta; Großmeister Jean L’ Eveque de la Cassiere bewirkte beim Papst in Rom den Einsatz eines Inquisitors, der 1574 den Palast hinter der Kirche St. Lawrenz bezog, der letzte seiner Art in Europa; hinter einer schlichten Fassade verbergen sich schattige Innenhöfe und ein Labyrinth von Zimmern und Treppenfluchten, sowie auch ein Gefängnistrakt mit dem Galgenhof; nicht selten gerieten Ritter des ansässigen Johanniterordens in die Fänge der Inquisition, wurden aber meist mit Waffengewalt wieder befreit; ein Fenstersturz der Wohnung des Scharfrichters zeigt zwei gegeneinander gestellte Henkerbeile, im Grunde Zeichen der Blut- bzw. Hochgerichtsbarkeit (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Malta-Dumont-Reiseführer (Ang. allg.) Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Hochgericht

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