Mariánské Lázně (Marienbad), Bez. Cheb (Eger), Reg. Karlovy Vary (Karlsbad), A: im Ort, im Garten (Zahrada Slavkovského lesa) des Anwesens 'Hlavní třída Nr. 504' (S 215/U Nemocnice), Verwaltungsgebäude bzw. Haus der Natur 'Slavkovský les' des Landschaftsschutzgebiet Kaiserwald, Steinkreuz |
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Obertägige Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,49, T. 0,22, Steinkreuz aus Granit mit gerundeten Enden und nach außen gerundeter Schafterweiterung; markante Kantenfasung des Schaftes und der Armunterseiten; *unterschiedliche Kreuzarmlängen; im Kreuzungsfeld der Vorderseite die eingehauene Jahreszahl '1716' sowie vertikal lesbar im Schaft, kaum noch entzifferbar, 'JW C', wohl Zugaben jener Zeit, die mit der Ursprünglichkeit des weitaus älteren Steinkreuzes nichts zu tun haben (Verf.); Rückseite am Schaft lochartige Vertiefungen, die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf. (Verf.); nach Lit. M. Urban, 1895, stammt das Denkmal aus Planá, dt. Plan, südöstl. von Marienbad, am "Haala- (Heiland- oder Eiland-) Berg, am Wege, der von dem Feuerwehrübungsplatze zum Dreikreuzberge führt", von wo es zunächst nach Dolni Kramolin (Kuttenplan), hinter der Mineralwasserabfüllanlage Ilsano, versetzt bzw. aufgestellt wurde; 1993 erfolgte die erneute Versetzung in den geologischen Park in Marienbad und kurz darauf in das Museum; seit 2005 am derzeitigen Standort; nach der Sage soll ein herrschaftlicher Bediensteter beim Pflügen seinen Sohn mit der Pflugreute erschlagen haben, weil dieser das Spannvieh nicht nach seinem Wunsche führte (Wandersage) (Verf. frei nach ...smircikrize-euweb.cz) |
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*unterschiedliche Kreuzarmlängen: die oft in einschlägiger Literatur zu lesende Beurteilung, das unterschiedliche Längen der Kreuzarme das Resultat von Verstümmelung ist, dürfte wohl die naheliegenste sein, doch hinsichtlich vieler Beispiele von Steinkreuzen mit unterschiedlich langen Kreuzarmen, die jedoch ohne erkennbare Beschädigung bzw. Nacharbeitung verkürzt enden, kann von einer so gewollten Steinmetzarbeit ausgegangen werden - in dieser Asymmetrie soll sich der figürliche Ausdruck der Negation einer Untat bzw. des Täters wiederspiegeln; genauso verhält es sich mit Steinkreuzen, die nachweislich im ‘Schrägstand’ ursprünglich aufgestellt wurden; Steinkreuze mit einem längeren Kreuzarm werden auch zuweilen in der Literatur mit einer richtungsweisenden Funktion in Verbindung gebracht, die jedoch ursprünglich gewollt nicht belegbar ist (unterschiedl. Armlängen: s. z.B. SN-Gopplasgrün / BY-Oberpfalz-Lohnsitz; Schrägstand: SN-Theuma / NI-Wimmer) (Verf.) |
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Quellangaben: Bildquelle: 3 Fotos Okt. 2022, Urheber: M. Schneider, Auerbach; Lit.: 1. Michael Urban, Kreuzsteine in Westböhmen, 1895, 2. Franz Wilhelm, Alte Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, 1899 |
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Mariánské Lázně (Marienbad) B: nordwestl. Ortsrand, Stadtfriedhof / Hřbitov Mariánské Lázně ('Pramenská'), auf dem Grab von Otto Melitzer, Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, Material ?), breitflächiges Steinkreuz äußerst plumper Machart - Kreuzform nur durch Ausrundungen der Arme andeutungsweise erzeugt, von daher ist von einem sehr hohen Alter des Kreuzes auszugehen bzw. stammt es aus der frühen Zeit des Steinkreuzkultes; geschichtlicher Hintergrund (Nachbildung ?) sowie der Bezug zur Grabstätte Melitzer (Gestaltung von Bildhauer Eibl, 1971) derzeit nicht ermittelbar (Verf.) |
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Quellangaben: Bildquelle: Archiv Museum Aš; Lit.: |
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Mariánské Lázně (Marienbad) C: nordöstl. Ortsrand, im Bereich der Grünanlagen vor dem Hotel Esplanade ('Karlovarska Nr. 438'), Kreuzstein |
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Obertägige Maße: Höhe 0,70 m, Br. 0,28, T. 0,20 (Material ?), etwa rechteckiger Steinblock mit eingehauenem gleicharmigen Kreuz; geschichtlicher Hintergrund derzeit nicht ermittelbar (Verf.) |
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Quellangaben: Bildquelle: Foto v. 11. Jan. 2015, Urheber: Gabriela Bartová |