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Mühlental, OT Marieney (Haart), Vogtlandkreis, westl. Ortsausgang nach Oberwürschnitz bzw. Unterwürschnitz, an der Würschnitzbrücke über den unteren Mühlgraben, Steinkreuz, Benennung: ‘Mordkreuz’ |
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Obertägige Maße: Höhe 0,68 m, Br. 0,67, T. 0,18, das Steinkreuz aus Granit mit geringfügiger Balkenerweiterung besitzt gerundete Enden, wobei die Kreuzarme leicht nach oben streben; nach der Sage bezeichnet es die Stelle, wo im 15. Jh. ein Geistlicher aus Oelsnitz, der in der Kirche zu Marieney wie gewöhnlich die Messe halten wollte, ermordet wurde (Verf.) |
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Julius Mosen, berühmter Marieneyer Schriftsteller, bringt das Denkmal mit dem Wallfahrtsgeschehen um Marieney in Zusammenhang. J. A. E. Köhler berichtet in seinem Sagenwerk 1867, dass es sich um einen Kaplan aus Oelsnitz handelte, der in der Marieneyer Kirche eine Messe lesen wollte, nach E. Trauer geschah dies noch vor 1416. Siegfried Thomä folgt E. Trauers Gedankengänge weiter, er schreibt 1990: ‘Beruht die Sage auf Wahrheit, müßte das Mordkreuz schon vor 1416 errichtet worden sein. In diesem Jahr nämlich wurde die Marieneyer Kirche, die vorher eine Tochterkirche der Kirche zu Oelsnitz war, als von der Mutterkirche losgelöst erwähnt’ (Verf.) |
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Neben den Volkssagen sind aber auch weitere örtliche bzw. regionale Sachverhalte zu beachten, die mit der Ursprünglich des Steinkreuz in Verbindung stehen könnten (Verf.). 'Auf der Ortsflur von Marieney, die in der Pflege bzw. im späteren Amt Voigtsberg lag, konnte durch archäologische Grabungen die Anlage eines spätmittelalterlichen Hammerwerks nachgewiesen werden, was beweist, dass es im oberen Vogtland eine ähnliche Dichte von Eisenhämmern wie im Raum Pirna gab' (wikipedia.org-wiki-Marieney-Geschichte). Von daher könnte das Steinkreuz am Mühlgraben durchaus auch ein *Mühlengericht mit dem dazugehörenden Gerichtsfriede der früher ansässigen Grundherrschaften angezeigt haben. Nicht selten stehen Steinkreuze bei oder in der Nähe alter Mühlen (Verf.) |
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*Mühlengericht (Mühlregal) |
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Bildnachweis: 1 Foto v. März 1972 aus Nachlass Georg Kemnitz, Stadtmuseum Gera, digitalisiert durch Volker Heinitz (Thür. Landesamt Denkmalpflege) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Dr. G. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, S. 219, Nr. 156, Internet: 1. ...gemeinde-muehlental.de |
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